Zu den prinzipiellen Begriffsklärungen der CAT-Einteilungen gibt es einen
Artikel in der Wikipedia. Wenn es auf die Kosten ankommt, dann könnten auch CAT5e oder CAT6 Kabel ausreichen. Damit läßt sich Gbit-Ethernet bewerkstelligen und mehr wirst Du wahrscheinlich im Heimgebrauch nicht unbedingt benötigen. Natürlich wäre CAT6a oder CAT7 ggf. besser, aber den Unterschied wirst Du wahrscheinlich nicht mal merken, wenn vier Video-Streams parallel durch das Haus laufen und noch jemand einen Linux-Kernel von draußen runterlädt ;-)
Abgesehen davon sind die Dosen CAT6, d.h. den Kostensprung auf CAT7 würde ich nicht unbedingt in Kauf nehmen wollen. Es bringt wirklich nur etwas, wenn man durchgängig CAT7-Dosen und CAT7-Patchkabel verwendet. Also: günstigere Kabel mit CAT5e oder CAT6 verwenden.
Dosen: generell Doppeldosen, denn irgendwas kann immer mal brechen oder einen Wackelkontakt geben. Daher ist es gut, an jedem Punkt zwei Buchsen zu haben. In Arbeitszimmern kommt immer mehr dazu, als man heute denkt, also vier Buchsen (zwei Doppeldosen) Minimum. Wenn es eine Multimediaecke im Wohnzimmer gibt, dann bekommt die idealerweise auch eine eigene Doppeldose.
Wenn Du eine strukturierte Verkabelung durchführst, d.h. von einem zentralen Patchfeld aus Leitungen in alle Räume zu allen Dosen, dann kannst Du über diese CATx-Verkabelung analoge, ISDN, UP0 oder VoIP-Telefonie laufen lassen, plus Ethernet (10 Mbit/100 Mbit/1000 Mbit) und zur Not sogar Audio oder irgendwelche Türsprechleitungen. Mit PoE (Power over Ethernet) kann darüber sogar die Stromversorgung für angeschlossene Kleingeräte (Netzwerkkomponenten, Print Server, VoIP-Telefone, etc.) laufen.
Analoge Telefonie, UP0 und Ethernet wird Punkt zu Punkt verkabelt. Generell sollten alle Dosen als RJ45 ausgeführt werden, wobei ggf. Patchkabel auf TAE, RJ11 etc. zu verwenden sind. Das ist flexibler als die Nutzung spezieller Dosen für die einzelnen Technologien.
Bei ISDN musst Du einen Bus herstellen, wobei das bei strukturierter Verkabelung an einem S0-Port der Telefonanlage immer zwei Geräte sind, die quasi Punkt-zu-Punkt angeschlossen werden, durch eine raffinierte Verdrahtung dann jedoch einen kleinen Bus mit der Tk-Anlage in der Mitte herstellen.
Im zentralen Technikraum wäre ein Switch (für den schnellen Traffic im Haus) und ein Router (idealerweise die beiden separat aus Kosten- und Performancegründen) zu realisieren. Wenn Du eine FBF7270 als Router anschließt, dann wäre dies ein Betrieb ohne DECT/WLAN... sonst sollte die FBF zentraler positioniert werden.
Ich habe bei mir anstelle der klassischen Siedle-Türsprechanlage dies in die Telefonanlage integriert. Damit laufen alle Türgespräche über die gewöhnlichen Telefone und können von überall theoretisch gesteuert werden.
Babyfon geht bei mir auch über die Tk-Anlage, so daß man kein separates, Elektrosmog verursachendes Gerät beim Baby/Kleinkind benötigt.
Die Aussage meines Elektrikers war nicht direkt im Sinne "der spinnt ja wohl" zu deuten, aber seine Hinweise gingen in die Richtung "welche Firma zieht denn da dann ein". Das alles sieht zunächst mal nach Overkill aus, aber Du wirst feststellen, daß die paar Kabel nicht so viel mehr kosten, dagegen später eine Menge Kosten und Schmutz ersparen.
--gandalf.