In der Fritz! gibt es einen DHCP-Server. In Default ist dieser eingeschaltet und kann auch eingeschaltet werden. Ausgeschaltet wird er dann, wenn man in seinem Netz verhindern will daß ein PC überhaupt eine IP dynamisch beziehen kann oder einen anderen DHCP-Server zu benutzen (es darf nur einen geben). Um statiasche IPs neben den dynamisch zu besorgenden zuzulassen, hält der DHCP die IPs .20 - .200 reserviert und vergibt nur aus diesem Bereich. Damit sind, nach Abzug der sonstwie reservierten IPs für die manuelle Vergabe die IPs .2 - -19 und .201 - .253 frei für die statische Zuordnung. Wenn diese Anzahl nicht ausreicht und DHCP nicht abgeschaltet werden kann/soll, gibt die Fritz! die Möglichkeit den reservierten Bereich für DHCP einzuschränken inden entweder die 1. (.20) erhöht oder die letzte (.200) oder beide erniedrigt wird, um mehr freie für statische IPPs zu gewinnen. Wenn man da jetzt eine Änderung vorgenommen hat, empfiehlt es sich die Fritz! neu zu starten um diese Änderung wirksam zu bekommen.
Um einem Gerät (es gibt ja noch andere IP-fähige Geräte außer nhur PCs) jetzt eine statische IP statt einer dynamischen zuzuweisen, geht man jetzt so vor:
Man geht in in die Netzwerkeinstellungen des Gerätes und ändert erst mal die Einstellung von 'dynamische IP beziehen' auf 'statische IP. Damit werden die folgenden Felder freigegeben
IP: 192.168.178.x
x ist die IP-Nummer die dieses Gerät erhalten soll. Wichtig! Diese IP darf im gesamten Netz nur genau einmal, also hier vergeben werden. Andere Geräte müssen eine andere IP zugewiesen bkommen
Router: Router ist das Gerät das fähig ist IP-Geräte in andere Netzwerke zu routen - also die Fritz! 192.168.178.1
Gateway: Ein Gateway ist das Gerät das Pakete zwischen verschiedenen Netzen austauschen kann, es muß nicht zwangsläufig identisch sein, auch wenn es bei kleinen Netzen die Regel ist. Auch dies ist unsere Fritz! 192.168.1.1
Nameserver: Ein Nameserver hat die Aufgabe aus einem Domainnamen (wie z.B. google.de) eine IP zu machen und umgekehrt. Die Fritz! selbst hat zwar keinen, weiß aber wen sie fragen kann, um diesen Dienst zu erledigen, wenn Sie danach gefragt wird, also trägt man auch hier die IP 192.168.178.1 ein.
Netzwerkmaske: Die Netzwerkmaske teilt die IP in 2 Bereiche, die Netzwerkadresse und die Gerätenummer innerhalb dieses Netz. Die kommt bei der hier gewählten Netzwerkadresse den Wert 255.255.255.0
Wenn man das Gerät jetzt neu startet, kann man es schon mit seiner neuen statischen IP erreichen.
Ein wenig zusätzlichen Komfort kann man jetzt noch einbauen. Man sucht die Datei namens hosts und trägt folgendes ein, wenn es noch nicht eingetragen ist:
127.0.0.1 localhost ; loopback
192.168.178.1 fritz.box ; auf die IP hört die Fritz
192.168.178.2 Chef ; Ich bin der Chef!
192.168.178.3 Hans ; der PC meines Sohnes Hans
192.168.178.4 Frieda ; der PC meiner Tochter Frieda
192.168.178.5 Mutti ; der PC der Mutter meiner Kinder
......
und speichert die Datei wieder ab da hin wo sie war.
Hinweise: Zeilen in der Datei die mit # anfangen sind reine Kommentarzeilen und können problemlos gelöscht werden.
Ganz links in der Zeile steht die IP des Gerätes dem man gerne einen Namen geben will. Danach kommt ein TAB (wichtig unter Linux, da reicht ein Leerzeichen nicht! Dann kommt der Name den diese IP bekommen soll. Der Name ist casesensitiv, unterscheidet also unter manchen Betriebssystemen zwischen groß- und Kleinbuchstaben! 1. Zeichen Buchstabe, restliche Zeichen Buchstabe, Ziffer, _ erlaubt. Damit sind die Pflichteinträge erfüllt, der Rest ist optionell: ein oder mehrere TAB gefolgt von einem ; und danach beliebiger Text als Kommentar
Die Zeile die oben den Namen lokalhost enthält ist mehr oder weniger Pflicht. Diese IP ist eine ganz spezielle IP, die nur und ausschließlich für diesen PC gilt - und deshalb auf allen PC sowohl vorhanden als auch identisch sein muß. Viele Programme benutzen diese IP und exakt den angegebenen Namen für computerinternen Datenaustausch.
Die 2. Zeile identifiziert die Fritz! wie sie auch als eigene IP in dieser eingetragen ist und macht es möglich in jedem Computer in dem die steht die Fritz! statt über 192.168.178.1 auch über den Namen fritz.box nicht nur im Browser anzusprechen. Die anderen zeilen sind noch ein paar beispiele wie man diese Datei nutzen kann um eigene Geräte z.B. per ping nicht nur über die IP sondern auch über deren Namen zu erreichen.