Mir ist nicht verständlich, warum die Werte für die Leitungsdämpfung in Empfangsrichtung und in Senderichtung unterschiedlich sind.
Die Leitungsdämpfung ist primär abhängig vom Leitungsquerschnitt und von der Länge der Leitung, und natürlich von der Frequenz.
Für ADSL z.B. wird die Dämpfung auf eine Basisfrequenz von 300 kHz bezogen berechnet und gemessen.
Gelten diese 300 kHz nur für die Empfangsrichtung und für die Senderichtung eine niedrigere, oder gelten sie für beide Richtungen?
Wenn für beide Richtungen, dann müßt eigentlich auch die Leitungsdämpfung für beide Richtungenn gleich sein.
Per Google habe ich bislang keine Antwort auf diese Frage gefunden, und eine diesbezügliche Anfrage bei AVM wurde damit beantwortet, dass dies nicht zum Supportumfang gehört.
Dazu dann die weitere Frage:
Wie mißt eigentlich die FritzBox die Leitungsdämpfung(en)?
Jori
P.S. Sorry, wenn diese Frage schon einmal gestellt/beantwortet wurde.
**********************************************
Antwort von Novize:
Fangen wir einmal hinten an:
Die einfachste Möglichkeit, die Dämpfung zu ermitteln (berechnen wäre wohl zuviel gesagt und richtig messen tut die Fritz sie definitiv nicht, denn dafür fehlen der Box die Messmöglichkeiten ) ist, einfach von der Gegenstelle (dem DSLAM) die Information zu bekommen, mit welcher Stärke diese die einzelnen Kanäle aussteuert.
Diese Informationen gehören zum Standard-Datenaustausch zwischen DSLAM und DSL-Modem. Nun schaut die Fritz, mit welcher Signalstärke diese einzelnen Kanäle an der Fritz ankommen und kann aus der Differenz die Dämpfung abschätzen.
Anders herum (also von der Fritz zum DSLAM) geschieht das ebenso.
Da nun auch diese Daten der Gegenstelle (dem Sender) übermittelt werden, weiß auch die Fritz von der ungefähren Dämpfung im Sendebereich.
Da die Dämpfung nun aber abhängig ist von den genutzten Frequenzen, kann schon ein Unterschied auftreten.
Ist dieser Unterschied sehr groß, liegt der Verdacht zumindest nahe, dass etwas mit der Leitung nicht stimmt.
Meist ist irgendwo ein Kabelbruch bzw ein korrodierter Übergang von einem Kabel zum anderen.
__________________
MfG Novize
*************************************
Danke für die starke und einleuchtende Antwort.
Darf ich daraus auch schließen, dass die Dämpfung-Kontes eine rechnerische Größe ist die sich aus Leitungslänge, Leitungsquerschnitt und der ADSL Basisfrequenz von 300 kHz ergibt?
Anbei für Interessierte zum Vergleich die Daten auf Basis ADSL-FM-DB (von einem netten T-Com-Techniker bekommen, im Vergleich zu den Daten der FritzBox 7050). Eventuell fällt Dir hier noch etwas auf, wobei ich Deine Empfehlungen befolgt habe.
Probleme habe ich allerdings keine (mehr), trotz Signal/Rauschtoleranz vom 5,5 Up.
ADSL-FM-DB:
FritzBox:
ATM-Datenrate kBit/s 17690 1144
Nutz-Datenrate kBit/s 16022 1037
Latenzpfad fast fast
Latenz ms 0 0
Frame Coding Rate kBit/s 17 8
FEC Coding Rate kBit/s 0 0
Trellis Coding Rate kBit/s 908 72
Aushandlung adaptive adaptive
Signal/Rauschtoleranz dB 11 6
Leitungsdämpfung dB 5 5
Status f003ce20 f0000074
Danke und Gruß,
Jori
Die Leitungsdämpfung ist primär abhängig vom Leitungsquerschnitt und von der Länge der Leitung, und natürlich von der Frequenz.
Für ADSL z.B. wird die Dämpfung auf eine Basisfrequenz von 300 kHz bezogen berechnet und gemessen.
Gelten diese 300 kHz nur für die Empfangsrichtung und für die Senderichtung eine niedrigere, oder gelten sie für beide Richtungen?
Wenn für beide Richtungen, dann müßt eigentlich auch die Leitungsdämpfung für beide Richtungenn gleich sein.
Per Google habe ich bislang keine Antwort auf diese Frage gefunden, und eine diesbezügliche Anfrage bei AVM wurde damit beantwortet, dass dies nicht zum Supportumfang gehört.
Dazu dann die weitere Frage:
Wie mißt eigentlich die FritzBox die Leitungsdämpfung(en)?
Jori
P.S. Sorry, wenn diese Frage schon einmal gestellt/beantwortet wurde.
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Antwort von Novize:
Fangen wir einmal hinten an:
Die einfachste Möglichkeit, die Dämpfung zu ermitteln (berechnen wäre wohl zuviel gesagt und richtig messen tut die Fritz sie definitiv nicht, denn dafür fehlen der Box die Messmöglichkeiten ) ist, einfach von der Gegenstelle (dem DSLAM) die Information zu bekommen, mit welcher Stärke diese die einzelnen Kanäle aussteuert.
Diese Informationen gehören zum Standard-Datenaustausch zwischen DSLAM und DSL-Modem. Nun schaut die Fritz, mit welcher Signalstärke diese einzelnen Kanäle an der Fritz ankommen und kann aus der Differenz die Dämpfung abschätzen.
Anders herum (also von der Fritz zum DSLAM) geschieht das ebenso.
Da nun auch diese Daten der Gegenstelle (dem Sender) übermittelt werden, weiß auch die Fritz von der ungefähren Dämpfung im Sendebereich.
Da die Dämpfung nun aber abhängig ist von den genutzten Frequenzen, kann schon ein Unterschied auftreten.
Ist dieser Unterschied sehr groß, liegt der Verdacht zumindest nahe, dass etwas mit der Leitung nicht stimmt.
Meist ist irgendwo ein Kabelbruch bzw ein korrodierter Übergang von einem Kabel zum anderen.
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MfG Novize
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Danke für die starke und einleuchtende Antwort.
Darf ich daraus auch schließen, dass die Dämpfung-Kontes eine rechnerische Größe ist die sich aus Leitungslänge, Leitungsquerschnitt und der ADSL Basisfrequenz von 300 kHz ergibt?
Anbei für Interessierte zum Vergleich die Daten auf Basis ADSL-FM-DB (von einem netten T-Com-Techniker bekommen, im Vergleich zu den Daten der FritzBox 7050). Eventuell fällt Dir hier noch etwas auf, wobei ich Deine Empfehlungen befolgt habe.
Probleme habe ich allerdings keine (mehr), trotz Signal/Rauschtoleranz vom 5,5 Up.
ADSL-FM-DB:
FritzBox:
Empfangsrichtung Senderichtung
Leitungskapazität kBit/s 19820 1224 ATM-Datenrate kBit/s 17690 1144
Nutz-Datenrate kBit/s 16022 1037
Latenzpfad fast fast
Latenz ms 0 0
Frame Coding Rate kBit/s 17 8
FEC Coding Rate kBit/s 0 0
Trellis Coding Rate kBit/s 908 72
Aushandlung adaptive adaptive
Signal/Rauschtoleranz dB 11 6
Leitungsdämpfung dB 5 5
Status f003ce20 f0000074
Danke und Gruß,
Jori
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