[Frage] Wann kam die Auerswald COMander Basic auf den Markt? Netzteilreparatur Tipp.

HyBird

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Gestern Mittag bekam ich einen Anruf von einem Kunden, der vermeldete das seine ISDN Anlage abgeraucht ist.
Nach der Sichtung stellte ich fest, das die Anlage komplett dunkel war. Also keine LEDs leuchteten.
So vermutete ich den Fehler im Netzteil. Mein ESR Meter hat auch gleich einen 47µF Elko als Übeltäter ausfindig gemacht.
Dieser sitzt neben dem Schwarzen Printtrafo unter dem Regler oder Transistor mit dem seltsamen Kühlkörper.
Siehe Bild. Da ich keinen 47µF 16 Volt Elko zu Hand hatte verbaute ich einen mit 50 Volt Spannungsfestigkeit.
Aber Anlage läuft wieder, und Kunde hat viel Geld gespart.

Was mich nun wundert ist, das der Kunde behauptet das die Anlage erst 4-5 Jahre alt ist.
Die verbauten ICs auf dem Mainboard haben aber Datecodes von 98-99

Mich interessiert nun wann kam die Anlage für wie lange auf den Markt und was war die unverbindliche Preisempfehlung?
 

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Hallo HyBird,

wann die Anlage genau raus kam, müsste ich selber kurz prüfen. Aber um 99/00 sollte passen.

Das Kunden sich schon mal vertuen beim gefühlten Alter eines Produktes hast du berücksichtigt ;) ?

Es kann sein, dass er die Basic 1 zum Ende gekauft hat, als Sie EOL war/wurde. Wenn er Sie Online/über nen "frechen" Händler gekauft hat, kann das zeitlich passen.

Die Frage, ist warum hier überhaupt Geld und Zeit investiert wurde..... Ja, ich kenne alle Gründe.... aber im Bezug auf ROI und VoIP, wäre da sicherlich auch eine neuere Anlage nicht unsinnvoll gewesen.

Ich rieche schon wieder geiz ist geil ;-) :-D.

.....nicht böse gemeint ;-)


LG Max
 
Das sehe ich anders. Telephone sind zum Telephonieren da - wenn damit alles läuft, was man benötigt, gibt es keinen Grund zum Wechseln. Immerhin hat schon die Commander Basic 1 mehr funktionen, als ein normaler Kunde nutzt.
Die alten Auerswaldanlagen sind solide, zuverlässig und bieten gute Tonqualität (wenn auch nicht HD). Was will man mehr?

Reparatur statt Neukauf ist natürlich super, schon vom Umweltgedanken her. Einen Kondensator für weniger als 1€ zu tauschen und dadurch fast keinen Elektroschrott zu produzieren, ist sicherlich der richtige Weg. Das hat mit Geiz nichts zu tun.

Zudem sollte man zumindest bei gewerblichen Kunden nicht vergessen, dass eine neue Anlage auch Umlernen bedeutet - die Kosten bestehen also nicht nur aus einer neuen Anlage selber, sondern auch aus den Produktivitätsverlusten. Dazu kommt, dass mit Sicherheit gerade die Funktion, die ein Mitarbeiter ständigt nutzt, bei der neuen Anlage nicht oder anders realisiert ist. Was bedeutet, dass sich der Mitarbeiter ärgert, dass er jetzt anders vorgehen muss. Bei der bereits vorhandenen Stressituation an den meisten Arbeitsplätzen sollte man unnötigen Extrastress vermeiden.
Alles ändert sich ständig - dort, wo es vermeidbar ist, Änderungen vorzunehmen, sollte man also eher auf Kontinuität setzen.
Nur, soweit man zusätzliche Funktionen benötigt, ist ein Wechsel möglicherweise sinnvoll - und natürlich, wenn sich die Mitarbeiter über die vorhandene Anlage ärgern.

Meist lassen sich gewünschte Funktionen aber auch nachrüsten. Da ISDN bereits hohe Qualität liefert, kann man z.B. mit Mediagateways sowohl die vorhandene Anlage extern an VoIP anbinden, als auch intern VoIP-Telephone anmelden. Systemtelephone und interne Funktionen der Telephonanlage bleiben unverändert.

So komisch es klingt, obwohl ich seit gefühlten Ewigkeiten VoIP nutze (sogar seit vor der Erfindung der Fritzboxen), ich mag die Commander Basic und habe mir gerade wieder günstig eine gebraucht erworben. Es gibt kaum eine bessere und zuverlässigere Methode, Teleohonie bereit zu stellen (vor allem, wenn man Wählscheibe bevorzugt)
 
Nigge1993 schrieb:
Ich rieche schon wieder geiz ist geil ...
Ich glaube nicht, dass man für den investierten Aufwand (Arbeitszeiten für Fehlersuche und Reparatur, Material) eine gleichwertige neue Anlage erhält.

G., -#####o:
 
Bei einem Kondensator garantiert nicht. Der Wechsel dauert nur einen Bruchteil der Zeit, der erforderlich wäre, die neue Anlage wieder zu konfigurieren (das spart man sich ja auch durch die Reparatur).
Die Kosten einer neuen Anlage sind ja nicht nur die Anschaffung, sondern Anschaffung+Einrichtung.
(+Einarbeitung/Produktivitätsverlust der Nutzer, was schwer einzuschätzen ist).
Solange die Reparaturkosten geringer sind als die Einrichtung einer neuen Anlage - und das ist beim typischen Kondensatorproblem der Fall - braucht man über einen Anlagenwechsel nicht nachzudenken. Jedenfalls nicht aus Anlass der Reparatur.
 
Genau so sehe ich das auch zumal die Qualität dieser Anlage top ist.
Der Planet hat genug Elektroschrott.
Wann war genau EOL?
Vielleicht freut sich auch jemand über den Reparaturtipp.
 
...So vermutete ich den Fehler im Netzteil. Mein ESR Meter hat auch gleich einen 47µF Elko als Übeltäter ausfindig gemacht...
Wenn das der Kondensator für die Anlaufspannung des Schaltreglers war, habe ich noch einen Tipp für dich. Bei vielen Telefonanlagen mit Schaltreglern gibt es einen konstruktiven Schwachpunkt. Die Diode, die die Rückschlagspannung aus der Schaltregler-Induktivität zur Versorgungsspannung des Reglers gleichrichtet ist nur ein langsamer Netzgleichrichter. Beim Umpolen der Spannung fliest noch viel zu lange ein Strom in die entgegengesetzte Richtung. Dadurch wird der Glättungs-Kondensator mit einem hohen Wechselstromanteil belastet. Die Kondensatoren haben dadurch eine stark verkürzte Lebensdauer. Also in Zukunft die Gleichrichterdiode an dieser Stelle durch eine schnelle Schaltdiode ersetzen. Z.B. UN4007.

Chris
 
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