Ein Freund von mir möchte das seine Mutter, (90 Jahre) wenn sie jemanden Anrufen möchte das sein Telefon dann klingelt und er verbindet dann.
Hast Du bzw. habt Ihr das mal etwas weiter "durchdacht"?
Wie soll das dann genau aussehen? Woher weiß der "Vermittler" denn, welche Nummer die Mutter gewählt hat, wenn sie ihm das nicht "ansagen" soll? Wird die dann (per TTS) doch aufgesagt und er gibt per DTMF seine Zustimmung, ohne daß die Mutter bemerkt, daß sie beim Telefonieren bevormundet wird?
Ansonsten ist halt die Frage, was man unter:
sie soll ja Telefonieren können, nur mein Freund will wissen mit wenn.
verstehen soll ... wenn die Mutter damit einverstanden ist, daß er erst seine Zustimmung zu (ausgehenden) Telefonaten geben soll/muß, kann es ja auch kein Problem sein, wenn er für sie wählt.
Ansonsten kann man zumindest versuchen, die erreichbaren Ziele insgesamt etwas zu beschränken (z.B. über ein Telefonbuch als "whitelist") ... aber kaum mit den Bordmitteln einer FRITZ!Box und wohl auch nicht, ohne daß da genauere Vorstellungen vom "Ablauf" so eines Anrufs existieren. Solange der Freund nicht als "Fräulein vom Amt" fungieren will (seit der Einführung des Selbstwählfernverkehrs und der Abschaffung der letzten manuellen Vermittlung in der Bundesrepublik vor 52 Jahren weiß ohnehin keiner mehr so richtig, wie das lief - aber die Mutter kann sich wahrscheinlich noch erinnern
), muß man sich ja auch zu dem Aspekt, wie das eigentlich ablaufen soll, ein paar (eigene) Gedanken machen und dabei die realistischen Vorstellungen von den eher utopischen separieren.
Spätestens beim "möglichst auch noch kostenlos und ohne jeden Aufwand" ist dann wohl ohnehin Schicht im Schacht ... und da die FRITZ!Box keine Sperren pro Telefoniegerät kennt (mal sehen, was da von AVM-Seite noch so kommt im Zuge der Zentralisierung von Einstellungen), sind selbst solche Geschichten, wie das Telefon im Kinderzimmer ohne "Amtsberechtigung" nicht ohne weiteres zu realisieren.
Mit einem Asterisk-Server ist das dann tatsächlich kein Problem ... aber schon für dessen Einrichtung (und da ist die Konfiguration - die auch die Reaktion von Endgeräten definiert - dann noch gar nicht dabei) braucht man einiges an Kenntnissen (oder ansonsten an Zeit für die Einarbeitung) und wenn der entstehende Ärger tatsächlich so groß ist (verantwortlich wäre er ja nur, wenn er Betreuungspflichten verletzt), dann sollte man damit eher einen lokalen Fachmann beauftragen, der dann eine passende Lösung umsetzt.
Wenn es nur "nice to have" ist, würde ich dazu raten, es einfach zu vergessen ... ohne zusätzliche "Technik" ist da praktisch nichts zu machen bzw. man könnte auch Asterisk auf eine FRITZ!Box bringen. Aber auch da ist die zu investierende Zeit zur Beschäftigung mit den Themen (beginnend mit der Installation der Software bis hin zur - hier ebenfalls erforderlichen - Konfiguration) nicht zu vernachlässigen ... andere "Billig-Lösungen" (z.B. eine weitere PBX auf einem RasPi o.ä.) brauchen dann i.d.R. wieder irgendeinen zusätzlichen ATA, weil die Mutter sicherlich auch weiterhin ihr gewohntes Telefon benutzen soll (dazu fehlen auch sämtliche Angaben bisher).
Man sollte sich also sehr, sehr genau überlegen, wie groß der "Leidensdruck" tatsächlich ist und ob das nicht nur eine spontane Idee ist, die aus dem jüngsten Ärger aufgrund irgendwelcher Anrufe geboren wurde und deren Aufwand/Konsequenzen man gar nicht wirklich überblickt.