VOIP für eine Arztpraxis

Oliver_neu

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2 Mai 2008
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Hallo,
bin noch ziemlich unerfahren mit VOIP. Habe das bisher privat zu Hause und bin damit sehr zufrieden.
Nun meine Fragen:
Ist es sinnvoll VOIP in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis zu implementieren (aus Kostengründen)? Kann ich über VOIP zusätzliche Telefonleitungen zu meinen bisherigen 2 ISDN Leitungen bekommen?
Wenn Ihr glaubt, dass dies sinnvoll sein könnte, was für einen technischen Aufbau würdet Ihr vorschlagen (Provider, Router, TK, etc.).
 
Willkommen im Forum!

VoIP in einer Arztpraxis - hm. Die herkömmliche Technik ist doch noch einen Tick zuverlässiger als VoIP - im geschäftlichen Umfeld würde ich dem guten alten ISDN-Anschluss den Vorzug geben.
Zumal viele VoIP-Anbieter zwischen privat und geschäftlich genutzten Anschlüssen unterscheiden. Da ist der Preisvorteil schnell dahin.
 
Freunde nutzen VoIP in einem Export-Import-Büro als zusätzliche ausgehende Leitungen mit Rufnummernübermittlung der entsprechenden Durchwahlen mit Erfolg.
Als zusätzliche Leitungen zum Festnetz kann ich derartige Lösungen empfehlen. In dem genannten Fall wird dus.net genutzt (Tarif mit sekundengenauer Abrechnung und separate Zuordnung zum jeweiligen Nutzer wurde eingerichtet).
 
Du hast ja bereits gute Erfahrungen gesammelt. So dass also mit dem AGB zusammen passt, spricht nix dagegen, VOIP auch zusätzlich zu verwenden. Unbedingt beibehalten sollte man echtes ISDN für Fax und kommende Patientenanrufe.

Das mit privat oder geschäftlich (AGB) ist sicher auch Auslegungssache: Wenn der Arzt seine "Zu-Hause-Nummer" über VOIP auch in der Praxis klingeln lässt, ist das OK. 10 Stunden Telefonie pro Tag sind aber eher deutlich geschäftlich zu sehen.

Aber gerade für kurze Telefonate haben wir z.B. mit der sekundengenauen Abrechnung für Mobilfunk über Dusnet ein enormes Einsparpotential aufgetan.

An einer "normalen" DSL-Leitung sind zwei Gespräche gut möglich, immer unter dem Gesichtspunkt: Es darf nicht kritisch werden, wenn es mal erst beim zweiten Versuch funktioniert.

Bei unseren drei ( siehe unten ) kann man jeweils eine schon bestehende andere Nummer zur Rufnummernübermittlung zum Angerufenen freischalten, so dass letzlich immer die gleiche Nummer dort angezeigt wird, auch über 3-4 verschiedene Provider.
 
In einer Arztpraxis würde ich, und sei es nur aus Akzeptanzgründen, wenn dann nur mit verschlüsseltem VoIP arbeiten.
 
Kann ich über VOIP zusätzliche Telefonleitungen zu meinen bisherigen 2 ISDN Leitungen bekommen?

Wenn du zusätzlich sagst, ist es 100% in Ordnung.

Aber, du brauchst eine entsprechend leistungsfähige Internetanbindung und falls über die Leitung auch andere Internetnutzungen als voip gemacht werden, einen Router der QOS (Priorisierung von Voip-Daten) kann.

Du brauchst eine Anlage, die sowohl voip als auch ISDN kann.
Fax unbedingt an der "normalen" Telefonleitung lassen. Das geht nur mit erheblichem Aufwand mit Voip.

Wenn ihr habt, voip über Kabel, dann habt ihr sogar eine Rückfallebene wenn mal die Telefonleitung aussteigt.

Wenn ihr das nächste mal Visitenkarten etc drucken lasst, eine der VOIP-Nummern drauf nehmen. Damit entlasstet ihr etwas euere ISDN-Leitungen eingehend und die Rückfallebene ist auch da.

Telefonanlagen die ISDN und Voip parallel können, gibt es von verschiedenen Anbietern (Siemens, AVM...) oder setzt einen Asterisk ein.

Zum Thema Asterisk: Alle Angebote, die Lizenzen pro Anschluß/Telefon kosten, sind abzocke.
 
Analoge und ISDN-Leitungen sind wesentlich leichter abzuhören als VoIP-Gespräche. Da brauchts nichtmal besonderes an Hardware, keinen PC, keinen Internetzugang, nichts als einen Telefonapparat.

Um VoIP abzuhören braucht es auf der TAL schon ganz spezielle Hardware. In die Überlandleitung kommt man auch nicht so ohe weiteres, weil Glasfaser einfach die Funktionalität einstellt wenn sie unterbrochen ist und selbst wenn gehts nicht ohne spezielle Hardware. Einen Server muß man erstmal hacken, dann noch Paketfilter nutzen um die VoIP-Pakete auszufiltern und dann noch weitere Software um die auszuwerten.

Am unsichersten und unempfindlichten sind analoge Gespräche an jeder Straßenecke abzugreifen. ISDN ist da ein klein wenig besser und VoIP sicher.

Im Zweifel hört einer mit der einfach einfach ein Richtmikrofon aufs Fenster richtet.

Aber Vorurteile sterben nie aus!
 
Im Zweifel hört einer mit der einfach einfach ein Richtmikrofon aufs Fenster richtet.

... was aber bei VoIP genauso geht.
 
Hi,

...was aber bei keiner Telekommunikationsart vermeidbar ist. ;)
 
Ist es sinnvoll VOIP in einer durchschnittlichen Hausarztpraxis zu implementieren (aus Kostengründen)? Kann ich über VOIP zusätzliche Telefonleitungen zu meinen bisherigen 2 ISDN Leitungen bekommen?

ein arzt hat ein telefon zu haben, dass auch bei stromausfall erreichbar ist, da gibt es sicher gesetzliche vorschriften, von den zivil- und strafrechtlichen angriffsmöglichkeiten bei personenschäden durch nichterreichbarkeit ganz zu schweigen. ich hoffe die isdn anlage hat ne usv. ob ein handy da als notlösung anerkannt werden kann, bestreit ich auch mal.

wenn der herr dr.med. meint, dass er in deutschland sowenig verdient, dass er daran sparen will, dann kann er gern in die usa auswandern und sich hier gerne durch nen polnischen kollegen ersetzen lassen, allerdings hauen bei dem kostengejammer, dass deutsche ärzte veranstalten, amerikanische patienten in null komma nix ab und seine praxis ist in 3 monaten pleite, da herrscht nämlich wettbewerb anstatt selbstbedienungsladen, sowas tun sich nur deutsche patienten an ohne das vertrauen zu verlieren :rolleyes:

und wozu eine "durchschnittliche" hausarztpraxis 2+x leitungen braucht ist mir auch nicht klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was schreibst du hier eigentlich für einen Mist. Er betreibt keine Rettungsleitstelle. Die "Katastrophenschaltung", die zu Analogzeiten Prioritäten erzwang, dürfte wahrscheinlich niemand mehr ernsthaft realisieren, selbst die Telekom nicht, und was glaubst du wohl, wie lange ein Akku in einer OPAL-ONU in der Praxis hält?
Zudem kannst dich ja mal ernsthaft mit einem Hausarzt unterhalten, für welche Tätigkeit er wie viele Cent von der KV bekommt, und was das in den verschiedenen Varianten für einen Stundensatz ergibt!
 
ein arzt hat ein telefon zu haben, dass auch bei stromausfall erreichbar ist, da gibt es sicher gesetzliche vorschriften [...]

:doktor: Wenn du schon so vollmundig von gesetzlichen Vorschriften sprichst, dann benenne sie doch bitte.

wenn der herr dr.med. meint, dass er in deutschland sowenig verdient, dass er daran sparen will, dann kann er gern in die usa auswandern [...]

:wayne: Das jetzt geht ein kleines Bisschen am Thema vorbei, oder?
 
OT
Kohle macht der Radiologe oder HNO.
Diese wenigen Ärzte bekommen Geld ohne Ende, viele Allgemeinärzte (besonders im ländlichen Raum) haben es relativ schwer und bleiben finanziell bei hohen zeitlichen Arbeitsaufwand auf der Strecke. Ich wohne im ländlichen Raum und weis die Leistung der ansässigen HA zu würdigen.

Ich achte woprr sehr, aber deine Meinung über Ärzte solltest du nochmal überdenken.
Gönnt Oliver_neu doch sein VoIP und helft ihm eine vernünfige Lösung für seine Praxis zu finden.

Frage: Mir käme da PBx im Sinn, wäre das ein Ansatz ?
 
verstehe nicht , warum keiner auf die frage von oliver-neu eingeht

er will ja nur zusätzlich zu seinen isdn-leitungen noch eine kostengünstige möglichkeit , telefonate zu führen - warum und wieso auch immer - er hat das recht wie jeder andere , geld zu sparen

frage ist jetzt nur , in welcher gegend deutschlands sich das in etwa abspielt und dann kann man die sache doch weiter mit ratschlägen angehen - nichts ist unmöglich
 
warum keiner auf die frage von oliver-neu eingeht

Es könnte damit zu tun haben, dass wir nicht genau wissen, was er erreichen möchte. Wie sehen denn deine konkreten Antworten aus? Inwiefern ist es bedeutend, in welcher Gegend die Praxis liegt?

1. VoIP setzt auf jeden Fall einen Breitbandanschluss voraus, meistens per DSL realisiert. Die mögliche Zahl gleichzeitiger Verbindungen hängt von der Bandbreite des Internetzugangs ab. Über gängige DSL-Anschlüsse sind meistens schon mehr als zwei gleichzeitige Verbindungen möglich. Wenn der ISDN-Anschluss bestehen bleibt, stehen dessen zwei Kanäle zusätzlich zur Verfügung.

2. Je nach persönlicher Vorliebe und technischem Engagement kann man ein rundum-sorglos-Paket von einem großen Anbieter bestellen oder sich selbst mit der Materie beschäftigen und näher überlegen, was man will.

3. Wenn ein Breitbandanschluss und technisches Interesse vorhanden sind, würde ich mal probieren, ob sich abgehende Verbindungen einfach und mit zufriedenstellendem Ergebnis per VoIP führen lassen. Für erste Gehversuche reicht vielleicht eine Fritzbox 5012 (bei Ebay günstig zu haben) und ein Benutzerkonto bei einem unabhängigen VoIP-Anbieter wie dus.net, Sipgate oder GMX. (Der Anbieter sollte es ermöglichen, dass man abgehend eine bereits vorhandene Rufnummer übermittelt.)
 
Hi,

ein arzt hat ein telefon zu haben, dass auch bei stromausfall erreichbar ist, da gibt es sicher gesetzliche vorschriften [...]

Sogar wenn es eine solche Vorschrift geben würde - mit einer USV würde sich das lösen lassen.
 
@FrankIT

gegend bezieht sich darauf , dass er vielleicht einen lokalen anbieter für breitband nehmen könnte , falls er noch keines haben sollte - und richtig , was er konkret will , sollte er noch bekanntgeben - bevor es hier in alles mögliche abgleitet
 
Zum einen wären ein paar mehr Details wirklich interessant ;-)

Aber gut, mal ins Blaue geschossen: Wenns um Kostensparen geht und noch kein Breitbandanschluss vorhanden ist, könnte evtl. KabelDeutschland (Verfügbarkeit?) interessant sein.
Zum einen haben die auch spezielle Angebote für Geschäftskunden, zum anderen glaube ich kaum, dass die einem Artz nicht auch den Privatanschluss anbieten würden.
Je nach Paket würden hier für den Breitbandzugang 20 - 26 ¤ anfallen. Vorteil dabei: Kostentechnisch ist das wohl eine der recht günstigen Lösungen. Weiterhin bist du mit der verfügbaren Bandbreite dann top ausgestattet.
Ich würde mir dann mal einen VoIP-Account beispielsweise von Dus.net zulegen und die verschiedenen Konstellationen einfach mal durchspielen und testen.
Als Hardware würde ich für den Anfang eine Fritz!Box vorschlagen. - Diese handelt jedoch nur 3 gleichzeitige VoIP-Verbindungen. Aber brauchst du wirklich mehr?
An die Fritz!Box dann evtl. die Telefonanlage hängen, oder die Telefone direkt dranklemmen (Abhängig von der größe, Anzahl, Funktionsbedarf, Gewöhnung)

Jetzt würde ich das ganze einfach mal testen. - Wie zuverlässig läuft das, wo treten Probleme auf, etc.
Ein ausgehendes Routing via VoIP halte ich da für problemlos. - Schließlich besteht ja evtl. ein VoIP-Fallback oder halt das ISDN-Fallback.
Über diese Konstellation würde ich auch mal testweise das Fax ausgehend per VoIP faxen lassen. - Wieso nicht einfach mal testen? (Oftmals funktioniert es doch ganz passabel) - Notfalls halt per Präfix die ISDN-Leitung wählen.
(Aufs Fax evtl. einen Zettel kleben: "Bei Kommunikationsproblemen xxx vorwählen") - Anschließend auswerten, wie viel wirklich über ISDN gefaxt bzw. telefoniert wurde.
Evtl. findet man einen Anbieter, der eine Business-Flat anbietet. (Könntest dich hier mal bei Dus.net umsehen bzw. die mal anmailen.)

Wenn das alles zufriedenstellend läuft und man feststellt, 'ISDN wird ausgehend fast nicht benötigt', und man zudem technisch mutig ist, könnte man eine Portierung der Rufnummern zu einem VoIP-Provider anstreben. Auch hier würde sich evtl. wieder Dus.net anbieten, da hier auch ein eingehendes Fallback (Umleitung auf eine andere Telefonnummer, beispielsweise die des ISDN-Anschlusses) möglich ist. - Somit kommen die eingehenden Anrufe dann auch via VoIP rein.
In diesem Zuge sollte man sich dann überlegen, ob der vorhandene ISDN-Anschluss noch bentötigt wird, oder man sich mit einem analogen Fall-Back begnügt.

Achso, ja: Um das Problem 'Stromausfall' abfackeln zu können, bietet sich eine kleine USV an. - Hieran müsste dann die Fritz!Box und eine evtl. vorhandene TK-Anlage angeklemmt werden. - Da beide nicht allzuviel Strom ziehen (evtl. hat die TK-Anlage auch eine integrierte Notstromversorgung) sollte da eine kleinere USV eine zeitlang reichen.
Grüße
smileyman
 
...benenne sie doch bitte.
...am Thema vorbei, oder?

davon kann ich in einem land, in dem vorgeschrieben ist, wie apothekenregale auszusehen haben, grundsätzlich ausgehen.

und nein. das ist nicht OT, ingenieure haben auch volkswirtschaftliche und soziale folgen zu berücksichtigen.
guggt ihr www.vdi.de -> ingenieursethik
du bist doch einer, oder?

OT
Kohle macht der Radiologe oder HNO.

Diese wenigen Ärzte bekommen Geld ohne Ende, viele Allgemeinärzte (besonders im ländlichen Raum) haben es relativ schwer ...
...deine Meinung über Ärzte solltest du nochmal überdenken.

....eine vernünfige Lösung für seine Praxis zu finden.

...PBx

-schau dir mal bei philips und siemens die preislisten für kernspintomographen an.
die durch chinesische billigkopien zu ersetzen birgt das gleiche risiko wie voip für ne
arztpraxis, derzeit noch. und mein HNO/allergologe verdient sich grad mit brüggemann's scientology-bioresonanzgerät sein neuen porsche. selbstverständlich gibt es unter akademikern "schichten", ich bin auch selber schuld, elektrotechnik anstatt jura studiert
zu haben, dass hohe gesetzliche mindestlöhne und weitgehende haftungsfreiheit für
die arbeit mit sich bringt, aber ich fühle mich seit ich 12 bin dazu berufen und arbeite
dafür auch kostenlos wenns sein muss und auch über ne zeitarbeitsfirma unter 35TE im jahr.
ich bleib daher daher bei meiner meinung, dass ärzte die an der TK sparen wollen, am falschen ende sparen.

-das kann hier nur der selbstversorgende und bewährte analoganschluss sein.
die störanfälligkeit digitaler lösungen zu kompensieren (gewitter, spannungschwankungen, hardware- und softwarequalität, etc) käme teurer.

-keine software kann fehlerfrei sein, daher riskant, und die hardware müsste redundant ausgelegt sein.
 
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