VOIP auch mit geringer Bandbreite?

danke erstmal für die schnelle Antwort Frank, und deine Gedult, es einem unwissenden zu erklären :p. Jetzt ist die ganze Sache für mich etwas klarer.

Alternative Carrier (ausser T-COM), sind warscheinlich in Gebieten wo nur 384 768 gehen eher selten vertreten. Ich habe das bei uns schon prüfen lassen.

Nehmen wir mal an 1&1 würde ein Angebot machen ohne Telefonanschluss zb Surf Flat 2000 Nur DSL ohne Telefonummer. Dann würde die Telekom das nicht freigeben, weil der Dämpfungswert zu niedig ist? Oder ist es theoretisch möglich nur den reinen DSL Anschluss übers Bitstream (BSA) zu schalten?
 
Hallo,

Alternative Carrier (ausser T-COM), sind warscheinlich in Gebieten wo nur 384 768 gehen eher selten vertreten.
Genau so ist es.

Nehmen wir mal an 1&1 würde ein Angebot machen ohne Telefonanschluss zb Surf Flat 2000 Nur DSL ohne Telefonummer. Dann würde die Telekom das nicht freigeben, weil der Dämpfungswert zu niedig ist? Oder ist es theoretisch möglich nur den reinen DSL Anschluss übers Bitstream (BSA) zu schalten?
Das muss man ein bisschen differenziert betrachten.

Wenn die T-Com die Leitung schon vermessen hat, gibt es schon eine Indikation, wie schnell der Anschluss sein kann. Das geben sie an, sie versuchen das auch zu schalten, 1&1 wird den Anschluss mit der Geschwindigkeit verkaufen. Gehen da mehr als 1500, dann ist ein Komplett-Anschluss drin, mit BSA. Bei weniger eben nicht.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass der Anschluss mit der angestrebten Geschwindigkeit auch stabil läuft. Deshalb steht im Kleingedruckten aller Anbieter (inkl. T-Home, 1&1, Vodafone oder wer auch immer) diese Klausel von wegen "technisch maximal machbare Geschwindigkeit wird bereit gestellt". Sollten sich im Betrieb Probleme herausstellen, so wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Das kann auch während der Laufzeit passieren, da sich die Leitungsqualität im Laufe der Zeit verschlechtern kann.
1&1 macht dir also nur dann ein entsprechendes Angebot, wenn sie vorab aus den Daten des Carriers entnehmen können, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine spezifische DSL Geschwindigkeit erreicht wird. Die Chancen sind ganz gut, dass das klappt, sicherlich bei ca. 85 %. Sollte 1&1 dann einen Auftrag über z.B. DSL 2000 an die T-Com geben, die aber dann aufgrund der Leistungsmessung zu dem Schluss kommen, dass doch nur DSL 1000 geht, dann schauen sowohl du als auch 1&1 in die Röhre. Die finale Entscheidung über die machbare Geschwindigkeit trifft der Carrier. Der Provider bestellt einen Anschluss mit einer Maximalgeschwindigkeit, höher wird der Carrier nicht gehen. Niedriger aber schon, wenn er es für richtig hält. Da macht keiner was dran. "Friss oder stirb" ist die Devise - sowohl für den Kunden als auch für den Provider. Das betrifft aber nicht die Art des Anschlusses. Will 1&1 einen BSA Anschluss ohne Festnetz, dann bekommen sie ihn von der T-Com - notfalls eben mit 384 kBit/s. Nur 1&1 macht da nicht mit, da sie die Telefonie nicht mehr sicherstellen können.

Man kann die wahre erreichbare Geschwindigkeit eines DSL Anschlusses immer erst erfahren, wenn er tatsächlich geschaltet wird. Es gibt keine technische Möglichkeit, dass vorab zu messen. Deshalb sind auch alle Geschwindigkeitsabfragen etc. unverbindlich - auch die der T-Com. Das steht auch überall drin - zumindest im Kleingedruckten.
 
Hallo Frank, danke für die vielen infos nochmal :p

Ich will dir mal ein Rechenbeispiel geben:

Der T-Com Grundanschluss kostet ca 18,95 Euro (ohne Laufzeit)
bei 1&1 die Doppelflat 2000 Basic (für Reseller) 19,99

Sind 39 Euro

Wenn wir jetzt die Surf Flat 6000 nehmen mit dem Regio Aufschlag wegen BSA dann haben wir 16,99+5 euro = 21,99, Wenn die jetzt noch eine Handyflat für meinetwegen 9,99 dazu anbieten würden wärs dennoch günstiger als mit der T-Com zusammen.

Will 1&1 einen BSA Anschluss ohne Festnetz, dann bekommen sie ihn von der T-Com - notfalls eben mit 384 kBit/s. Nur 1&1 macht da nicht mit, da sie die Telefonie nicht mehr sicherstellen können.
 
Eben. Und 384kBit/s bedeutet automatisch: Finger weg von VoIP. Wenn garnichts parallel gesurft wird, dann *kann* VoIP *grenzwertig* funktionieren. Mit Extra-Betonung auf "kann".
 
Eben. Und 384kBit/s bedeutet automatisch: Finger weg von VoIP. Wenn garnichts parallel gesurft wird, dann *kann* VoIP *grenzwertig* funktionieren. Mit Extra-Betonung auf "kann".

Das Problem ist die Upload- und nicht die Downloadgeschwindigkeit. Ich persönlich habe ein monatliches VoIP-Gesprächsaufkommen von 20-30h im Monat mit einem "Highspeed-DSL384/80"-Anschluss. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein VoIP-Gespräch, 3 Internetradiostreams und Surfen auf nicht sinnlos überfrachteten Internetseiten bzw. eine Mailabfrage gleichzeitig möglich sind, solange man nicht den Upload überstrapaziert.

Will 1&1 einen BSA Anschluss ohne Festnetz, dann bekommen sie ihn von der T-Com - notfalls eben mit 384 kBit/s. Nur 1&1 macht da nicht mit, da sie die Telefonie nicht mehr sicherstellen können.

Wirklich? So weit ich weiß, ist die Telekom in ihrem Netz laut BNA erst bei einer Geschwindigkeit von größer/gleich DSL1500 dazu verplichtet, auf Wunsch einen BSA zur Verfügung zu stellen.
 
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Wirklich? So weit ich weiß, ist die Telekom in ihrem Netz laut BNA erst bei einer Geschwindigkeit von größer/gleich DSL1500 dazu verplichtet, auf Wunsch einen BSA zur Verfügung zu stellen.

Kannst du mir eine Seite nennen wo ich das mal nachlesen kann? Wie lange gibt es diese Regel schon?
 
Das Problem ist die Upload- und nicht die Downloadgeschwindigkeit. Ich persönlich habe ein monatliches VoIP-Gesprächsaufkommen von 20-30h im Monat mit einem "Highspeed-DSL384/80"-Anschluss.

Bei uns nur 384/64. Wer schaltet denn 80kbps Upstream?

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein VoIP-Gespräch, 3 Internetradiostreams und Surfen auf nicht sinnlos überfrachteten Internetseiten bzw. eine Mailabfrage gleichzeitig möglich sind, solange man nicht den Upload überstrapaziert.

Bei uns reicht schon, wenn jemand im Haus seinen Instant-Messenger nicht deaktiviert. Bereits dessen Kommunikation mit dem Server verhindert recht effektiv ein ungestörtes Telefonieren.

Einige Zeit ist es uns noch so gegangen wie dir und wir waren der Meinung, dass Telefonieren auf DSL-Light geht. Allerdings waren wir auch die ersten, die zugeschlagen haben, als es geheißen hat, dass es bei uns nun DSL gibt. Mittlerweile sind es immer mehr Anschlüsse geworden, was auf die Leitung scheinbar nicht unbedingt positive Auswirkungen hat. Während am Anfang das Telefonieren gerade so gegangen ist, geht es jetzt gerade so nicht.

Aus diesem Grund kann ich eigentlich nur abraten, sich bei so kleinen Bandbreiten VoIP anzutun.
 
Das Problem ist die Upload- und nicht die Downloadgeschwindigkeit. Ich persönlich habe ein monatliches VoIP-Gesprächsaufkommen von 20-30h im Monat mit einem "Highspeed-DSL384/80"-Anschluss. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein VoIP-Gespräch, 3 Internetradiostreams und Surfen auf nicht sinnlos überfrachteten Internetseiten bzw. eine Mailabfrage gleichzeitig möglich sind, solange man nicht den Upload überstrapaziert.

Dann geht aber mit Sicherheit nicht mehr nebenher, denn der Uploadbedarf eines VOIP-Gespräches liegt ohne komprimierenden Codec bei ca. 83 kBit. Und wenn komprimiert wird, klingt es dementsprechend schlechter.

Gruß
Stefan
 
Bei uns nur 384/64.
Wer schaltet denn 80kbps Upstream?
...
Bei uns reicht schon, wenn jemand im Haus seinen Instant-Messenger nicht deaktiviert. Bereits dessen Kommunikation mit dem Server verhindert recht effektiv ein ungestörtes Telefonieren.

Die Teledoof. Nebenbei muss ich sagen, dass ich von 2002 bis 2007 DSL768/128 hatte. Ein simpler Tarifwechsel hat mir "Highspeed-DSL384" bei einer Leitungskapazität von ca. 4800 im Download- und ca. 950 im Uploadbereich beschert, weil nach Meinung der Teledoof aufgrund von verletzten Trennungsbedingungen nach Schema F ein Dämpfungszuschlag von 4dB nötig ist. Nur 64kbps im Upload bekommen meines Wissens ebenjene Anschlüsse zugestanden, die eine "errechnete" Dämpfung nach KO von über 50 bis 55 dB haben. Demzufolge glaube ich schon, dass bei dir mit den 64kbps VoIP problembehaftet ist.

Dann geht aber mit Sicherheit nicht mehr nebenher, denn der Uploadbedarf eines VOIP-Gespräches liegt ohne komprimierenden Codec bei ca. 83 kBit. Und wenn komprimiert wird, klingt es dementsprechend schlechter.

Gruß
Stefan

Dies habe ich doch schon weiter oben gesagt. Man muss schon ein gewisses "Bandbreitenmanagement" im Kopf haben. Von einer schlechteren Qualität der VoIP-Gespräche gegenüber der "hochgelobten" Festnetzqualität höre ich persönlich nichts. Das kann natürlich an meinen Gehör liegen. Ich nutze seit 2004 VoIP von 1&1 und hatte diesbezüglich nie irgendwelche Probleme. Ein Zischen und Knattern in der Leitung vernehme ich nur, wenn mich verschiedene Bekannte von ihren analogen Festnetztelefon anrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies habe ich doch schon weiter oben gesagt. Man muss schon ein gewisses "Bandbreitenmanagement" im Kopf haben....
Stimmt, in Beitrag 25 hast du aber eher vermittelt, das wie du schreibst neben einem VOIP-Gespräch gleichzeitig noch Surfen und Internetradio möglich ist. Klar, Internetradio und Surfen braucht auch wenig bis gar keinen Upload. Mach doch mal Filesharing FTP-Upload oder sonst was nebenbei. Dann war es das mit gutem VOIP. Was willst du denn bei dem mickerigen Upload noch managen. Da würd ich VOIP lieber lassen und das bisschen für Internet lassen

Von einer schlechteren Qualität der VoIP-Gespräche gegenüber der "hochgelobten" Festnetzqualität höre ich persönlich nichts. Das kann natürlich an meinen Gehör liegen. Ich nutze seit 2004 VoIP von 1&1 und hatte diesbezüglich nie irgendwelche Probleme. Ein Zischen und Knattern in der Leitung vernehme ich nur, wenn mich verschiedene Bekannte von ihren analogen Festnetztelefon anrufen.
Schlechtere Quali drückt sich bei VOIP auch nicht durch Knistern und Knacken aus(wie denn auch, da es sich um Datenpakete handelt müsste die Knack-Rausch-Pakete ja extra erzeugt werden) sondern durch Aussetzer, Echo und Verzögerung. Das wirst du wiederum bei Festnetz nie haben. Was man aber klar hören kann ist wenn ein Komprimierungscodec benutzt wird. Nicht durch Geräusche sonder am fehlenden Frequenzspektrum der Sprache.

Gruß
Stefan
 
Mach doch mal Filesharing FTP-Upload oder sonst was nebenbei. Dann war es das mit gutem VOIP. Was willst du denn bei dem mickerigen Upload noch managen. Da würd ich VOIP lieber lassen und das bisschen für Internet lassen


...sondern durch Aussetzer, Echo und Verzögerung. Das wirst du wiederum bei Festnetz nie haben. Was man aber klar hören kann ist wenn ein Komprimierungscodec benutzt wird. Nicht durch Geräusche sonder am fehlenden Frequenzspektrum der Sprache.

Jeder hat eben andere Prioritäten. Filesharing schließt sich doch vornherein bei der mickrigen Bandbreite aus bzw. ist für mich persönlich auch ohne Interesse. Um meine private Wetterseite mit aktuellen Wetterdaten im 3-Minuten-Intervall zu füttern, habe ich sogar hs-upload auf meinen Wetterserver laufen. VoIP wird davon allerdings nicht negativ beeinflusst.
Aussetzer, Echos oder Verzögerungen hatte ich mit SIP-VoIP noch nie und wie oben schon gesagt, kann ich keinen Unterschied zwischen analoger Festnetzqualität und dem mir verwendeten Codec hören. Ehrlich gesagt kenne ich das von dir genannte Fehlerbild nur von meinen Skype-Versuchen. Aber jeder hat diesbezüglich wohl andere Erfahrungen gemacht. Für mich persönlich ist mein "Zwangsfestnetzanschluss" völlig überflüssig, teuer und absolut überbewertet, was das Kosten-Nutzen-Verhältnis betrifft.
 
Aussetzer, Echos oder Verzögerungen hatte ich mit SIP-VoIP noch nie und wie oben schon gesagt, kann ich keinen Unterschied zwischen analoger Festnetzqualität und dem mir verwendeten Codec hören.

Wo kann ich solche Codecs herbekommen? Wie funktioniert die Einrichtung? Über die FB?

Wirklich? So weit ich weiß, ist die Telekom in ihrem Netz laut BNA erst bei einer Geschwindigkeit von größer/gleich DSL1500 dazu verplichtet, auf Wunsch einen BSA zur Verfügung zu stellen.

Ich habe die Komplette Seite der Bundesnetzagentur durchstöbert, allerdings nichts gefunden. Vieleicht hab ich was übersehen? evl könnt ihr helfen
 
Wo kann ich solche Codecs herbekommen? Wie funktioniert die Einrichtung? Über die FB?

Würde mich ehrlich gesagt auch interessieren. Wobei es durchaus sein kann, dass der Unterschied 64kbit -> 80kbit der entscheidende Punkt ist, der hier ein VoIP mit DSL-Light ermöglicht.

Ich persönlich plane Umstieg auf ISDN. Allerdings sind da vorher noch so manche Dinge zu klären, um dadurch nicht deutlich teurer zu kommen. Bevor die Mindestlaufzeit nicht durch ist, wird das aber ohnehin nix.
 
Wo kann ich solche Codecs herbekommen? Wie funktioniert die Einrichtung? Über die FB?
Moin.
Ganz Einfach. In der Fritzbox Expertenansicht an, Internettelefonie/Erweiterte Einstellungen und dann in der Mitte "immer Sprachkodierung mit Kompression verwenden"
FRITZ!Box verwendet eine komprimierende Sprachkodierung und veringert so das Datenvolumen für Internettelefongespräche.

Ist es auf automatisch oder immer Festnetz wird G711 Codec (unkomprimiert) verwendet. Bei Komprimierung wird G726 genommen. Sieh man auch in der Statistik.
 
Hatte ich so eingestellt und hatte dabei das Gefühl, dass die Sprachqualität deutlich schlechter wird. Die Einstellung "immer Codec mit Festnetzqualität" behiebt das Problem, sorgt aber für besagte Probleme bei parallelem Surfen. Fazit: Unbrauchbar.
 

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