VoIP - Anschluss direkt an das Telefonkabel

Die beste(?) und einfachste Lösung wird dann wohl eine TAE-Dose sein.
Wenn in mehreren Räumen eine TAE-Dose gewesen wäre, dann hätte man mehr Flexibilität, dafür weniger Schreibkram. :mrgreen:
 
Ja, die einfachste Variante ist es, eine TAE-Dose anzuschrauben.

Von vorneherein mehrere TAE-Dosen wäre allerdings in vielen Fällen nicht besser gewesen. Eine normgerechte Verkabelung mehrerer TAE-Dosen sieht so aus, dass die Leitung an den a/b-Kontakten rein geht und a'/b'-Kontakten wieder raus. Jede Buchse ist so konstruert, dass sich die gegenübetliegenden a/b umd a'/b'- Kontakte berühren, wenn kein TAE-Stecker eingesteckt wurde. Die Buchsen wirken also wie Schalter. Das gilt nicht nur für die N-Buchsen (an denen Anrufbeantworter/Fax angeschlossen werden und die auf die Art vor ein angeschlossenes Telephon geschleift werden), sondern auch für die F-Buchse (ein hier eingestecktes Telephon unterbrichts dann die weitere Kette zu den anderen Buchsen).
Ein Nachteil von TAE-Buchsen ist also, dass sich viele Kontaktübergänge addieren. Das kann bei DSL Probleme geben, z.B. bandbreiteneinschränkend wirken.

Am Besten also eine 1*F-TAE nehmen, keine NFN, um zusätzliche Kontaktübergänge zu vermeiden.

Zu schreiben gibts also immer, egal wie die bisherige Verkabelung ist - sonst wäre das Hobby do h langweilig;-)



Gesendet von meinem YD201 mit Tapatalk
 
Am Besten also eine 1*F-TAE nehmen, keine NFN, um zusätzliche Kontaktübergänge zu vermeiden.

Da muss ich kurz nachhaken, ob ein Schreibfehler vorliegt.
Müsste es laut Beschreibung nicht N sein?
Oder läuft bei TAE 6 F vielleicht das Modem unter "usw"?

TAE 6 F
TAE-Dose mit einer F-Anschlussbuchse für ein analoges Endgerät (z. B. Telefon, Kombigerät Telefon&Fax, usw.)...

TAE 6 N
TAE-Dose mit einer N-Anschlussbuchse für ein Nebenstellengerät (z. B. Anrufbeantworter, Modem, Fax, usw.)...
 
Ist kein Schreibfehler. N und F haben bei DSL keine Bedeutung, N und F beziehen sich nur auf analoge Telephonie. Ein N(ichtfernsprecher) nimmt das Telephonsignal, kann es aber bei Bedarf weitergeben (ein Anrufbeantworter erkennt, wenn das dahinter liegende Telephon abgenommen wird, bricht dann die Aufnahme ab und verbindet das eingehende Telephonsignal mit dem Telephon. Ein Fax hingegen lauscht mit und unterbricht die Weitergabe, wenn es Faxtöne erkennt. Ein Analogmodem kann wie ein Anrufbeantworter oder Fax zwischengeschaltet sein)

Bei DSL hat die Unterscheidung N und F hingegen keine Bedeutung, da immer nur ein DSL-Modem und keinerlei anderes Gerät am Telephonsignal angeschlossen sein darf. Die Stecker für DSL-Modems sollten U(niversal)-kodiert sein, passen also in N und in F Buchsen, oder sind F-kodiert, weil sie statt(!) eines Fernsprechers angeschlossen werden (galt auch schon bei NTBAs und Splittern). Sie sind normalerweise nicht N-kodiert, da sie das Signal der Telephonleitung nicht zurück an die Dose liefern. NTBA- und Splitterstecker waren überbreit, um zu verhindern, dass bei NFN-Dosen die beiden N-Buchsen versehentlich aus Unwissenheit benutzt wurden. Das gilt auch für einige DSL-Modems (z.B. den grauen Adapter einiger Fritzboxen). Signaltechnisch meiner Meinung nach nicht optimal, besser ist immer die Nutzung der linken N-Buchse, weil sie ja signaltechnisch die erste Buchse ist.

Auch hier eine Ausnahme: Ich habe mir selber mal ein N-Kabel für ne Fritzbox gebastelt. Die vom N-Stecker kommenden Signale gingen in die DSL-Buchse der FBF. Die wieder zum N-Stecker zurück führenden Adern waren mit fon1 verbunden. Das macht nur Sinn, wenn die FBF an die 1. TAE, linker N-Steckplatz angeschlossen ist. Ist das selbstgebaute Kabel angeschlossen, liegt dann fon1 über rechter N, mittlerer F und (wenn alles richtig verdrahtet wurde und in F kein Telephon steckt) an den in Reihe geschalteten weiteren Dosen an. Bei Dir aber nicht sinnvoll, weil die FBF ja nicht an die 1.TAE angeschlossen wird.

N und F stammen halt aus Zeiten vor DSL...

Bei Anschluss an eine 1.TAE mit NFN sollten U-Stecker in die linke N-Buchse gesteckt werden, da hier das Telephonsignal zuerst ankommt, man also die möglichen Signalverluste an den Kontakten der weiteren Buchsen erspart.

Wenn man ein weiteres Kabel von der 1. TAE abgehend hat (wie hier), sollte man dort eine F-Dose anschließen, um das DSL-Modem einzustecken. Man kann natürlich auch eine N-Dose nehmen (wenn das Anschlusskabel U-kodiert ist) oder (ebenfalls bei U-kodiertem Anschlussstecker) eine NFN-Dose, wo man die linke N-Buchse nutzt.

N-, F- und U- Stecker unterscheiden sich physikalisch nur durch kleine Kunststoffnasen. Die kann man mit einem Cuttermesser abschaben, so dass N- und F- Stecker zu U-Steckern werden. N und F sollten nur verhindern, dass jemand Anrufbeantworter oder Fax in der logischen Reihenfolge versucht, hinter dem Telephon anzuschließen - da ein Telephon das Signal nicht wieder zurück liefert, würden Anrufbeantworter und Fax (oder Analogmodem) dann nicht funktionieren.

Man kann also schlicht die Dose nehmen, die man entweder in ner Bastelkiste liegen hat, oder die man am billigsten bekommt. Meist ist letzteres eine 1*F-Dose.



Gesendet von meinem YD201 mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:
Meist ist letzteres eine 1*F-Dose.
Alles klar, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Dann wird eine 1*F-Dose angeschafft.

Vielleicht behalte ich die Eumex noch, obwohl sie auch einen Nachteil hat, denn sie kann keine "analogen Rufnummern" anzeigen.
 
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.