"56 KBit/s funktional" war der alte Witz der BNetzA von 2019, der neue von 2021 nennt
10 MBit/s.
Danke für den Hinweis, das stimmt. Ist in innerhalb von 2 Jahren immerhin Faktor ~178 mehr. Wenn es in dem Tempo weiter geht sind wir bald da wo es realistisch ist
Aber mal im Ernst: 10 MBit/s ist nicht die Welt, aber es reicht für einen 1-2-Personenhaushalt aus, um grundlegend am digitalen Leben teilnehmen zu können. Es reicht für Web, Video gucken geht einigermaßen, und auch Videotelefonie und TeamViewer etc. sind möglich. Und, um den Bogen zum eigentlichen Thema zurück zu spannen: Man kann da getrost auch ~2 Telefonie-Sprachkanäle von abzwacken.
Da hatte ich ja Glück, dass EU, Bund und mein Landkreis das anders sahen und jeder Anschluss bis 30 Mbit/s als zu langsam und würdig für den voll geförderten Glasfaser-Ausbau war.
Ich finde es generell eine schlechte Idee, hier konkrete Werte in Gesetze reinzuschreiben. Die Politik sollte eigentlich mal verstanden haben, dass die Provider immer bevorzugt dicht besiedelte Gebiete mit neuen Technologien ausbauen, sprich da wo eben auch die Kundendichte hoch ist, die ländlichen Regionen werden immer vernachlässigt.
Ich bekomm's gerade nicht mehr zusammen, aber das Problem beim LTE-Ausbau (der ja explizit auch Versorgungslücken in ländlichen Regionen schließen sollte) war doch, dass in bestimmten Konstellationen hohe Kosten auf die Gemeinden zugekommen wären und deswegen aus Angst viele Gemeinden auf die Frage "Habt ihr genug Internet" mit "Ja" geantwortet haben.
Beim 5G-Ausbau wurde direkt nochmal ein Fehler gemacht, da die Provider eben nicht dazu verpflichtet wurden, Infrastructure Sharing zu betreiben -- was in Ländern mit viel dünn besiedelter Fläche wie Schweden seit zig Jahren problemlos funktioniert.