Verkaufsmethoden des Telekom-Vertreters

beiti

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Als bei uns im Dorf kürzlich der Outdoor-DSLAM mit Glasfaser-Anbindung in Betrieb ging (errichtet von der Telekom, aber mit staatlicher Förderung), spazierte ein Verkäufer der Telekom von Haus zu Haus. Sein Ziel war, die Leute zum Umstieg auf VDSL und ggfs. auch gleich zum Wechsel zur Telekom zu überreden. Allerdings gebrauchte er dabei eine Reihe von fragwürdigen Argumenten.
Es fing damit an, dass er immer wieder von "Port reservieren" sprach und den Eindruck vermittelte, man könne, wenn man sich nicht schnell entscheidet, auch leer ausgehen und dann kein VDSL mehr bekommen - ein lächerliches Argument angesichts der frisch installierten Technik. Er nutzte das Argument aber, um Druck aufzubauen und den Leuten schnelle Unterschriften abzunötigen.
Desweiteren stellte er den Sachverhalt so dar, als müsse man unbedingt zur Telekom wechseln, wenn man VDSL will. Auch das ist gelogen; ich weiß es sicher, weil die Förderrichtlinien einen Zugang anderer Anbieter auf Vorleistungs-Ebene ausdrücklich vorschreiben, und weil ich selber bereits von 1&1 einen VDSL-Zugang zugesagt bekommen habe. Kunden anderer Anbieter, die sich von dem Kerl haben überreden lassen, erleiden jetzt gleich zwei Nachteile: Sie zahlen monatlich etliche Euro mehr, und sie müssen teils einige Monate länger auf VDSL warten, weil ihre bisherigen Verträge erst dann kündbar sind. (Würden sie beim bisherigen Anbieter bleiben, könnten sie in den meisten Fällen zeitnah ein Upgrade bekommen.)

Ist dieses Geschäftsgebahren eines Telekom-Vertreters normal und üblich? Machen die das überall so?
 
Ist ein "Upgrade" auf einen schnelleren Anschluß nicht auch bei Telekom jederzeit möglich?
Immerhin ist das Ziel ja, alle auf VOIP unzustellen.
 
Ist ein "Upgrade" auf einen schnelleren Anschluß nicht auch bei Telekom jederzeit möglich?
Ja, wenn man eh schon Kunde bei der Telekom ist. Aber wenn man jetzt z. B. Kunde bei Vodafone ist und erst wieder zum nächsten September kündigen kann, bedeutet der Umstieg zur Telekom eine Verzögerung.
 
Es fing damit an, dass er immer wieder von "Port reservieren" sprach und den Eindruck vermittelte, man könne, wenn man sich nicht schnell entscheidet, auch leer ausgehen und dann kein VDSL mehr bekommen - ein lächerliches Argument angesichts der frisch installierten Technik.

Das war bei ADSL wirklich so, bei VDSL sollte dies nicht mehr passieren, da es mehr Ports gibt und viele Leute nicht so einen Leidensdruck haben, wie wenn sie vorher nur ISDN oder DSL light hatten.
 
@beiti

Das ist die Regel. Haustürverkäufer werden auf Provisionsbasis bezahlt, d.h. sie versuchen das teuerste Produkt an den Mann/die Frau zubringen.
Diese Verkäufer sind weder technisch versiert, noch werden sie großartig geschult. Die bekommen ihre Verkaufsunterlagen und los gehts.
 
Hallo beiti,

du hast hier schon diverse Rückmeldung bekommen. Ich möchte mich auch noch mal kurz zu Wort melden.
Grundsätzlich ist es so, dass unsere ausgebauten Ressourcen ab Vertriebsstart natürlich auch für andere Anbieter zur Verfügung stehen, dahingehend sind deine Informationen vollkommen korrekt.
Dass dir der Kollege vor Ort etwas forsch vorkam, tut mir leid. Sicher gibt es da charmantere Vorgehensweisen von unseren Produkten zu überzeugen – üblich ist diese Vorgehensweise nicht.

Neben den genannten Nachteilen, gibt es aber auch Vorteile: Wenn man bei uns Kunde ist, hat es den Vorteil, dass man bei Störungsmeldung keinen „Zwischenhändler“ hat, sondern direkt Kontakt zu uns aufnehmen kann. Außerdem bieten wir von Telekom hilft feste Ansprechpartner an. Solltest du also doch mal mit dem Gedanken spielen, zu uns zu wechseln, bin und bleibe ich gerne deine feste Ansprechpartnerin.

Es grüßt herzlich Nadine B. von Telekom hilft
 
Danke, Nadine, für das Feedback aus "erster Hand".

Selbstverständlich habe ich nichts dagegen, wenn jemand Kunde der Telekom werden oder bleiben will. Das war ich zeitweise auch - allerdings auch damals nicht ganz freiwillig (das wäre nochmal eine eigene Geschichte). Auf jeden Fall stört mich, wenn man mit Gebrauchtwagenhändler-Methoden (okay, jetzt mache ich mich noch in einer zweiten Branche unbeliebt :cool:) Kunden überrumpelt.
Wenn man bei uns Kunde ist, hat es den Vorteil, dass man bei Störungsmeldung keinen „Zwischenhändler“ hat, sondern direkt Kontakt zu uns aufnehmen kann.
Dazu eine Anekdote: Die Störungsmeldung ist die eine Sache, die tatsächliche Reparatur eine andere. Vor einiger Zeit gab es hier im Dorf einen Kabelschaden. Es rückte zuerst ein Bautrupp aus und legte die Leitung unter der Straße frei. Dann stieg ein Telekom-Techniker ins Loch, um das Kabel zu flicken. Bei so vielen einzelnen Adern dauert das etliche Stunden. In der Zeit kamen verschiedene Dorfbewohner vorbei (darunter ich) und unterhielten sich mit ihm. Dabei erzählte er, er habe die Anweisung, die Leitungen von Kunden anderer Unternehmen wie Vodafone oder Telefonica vorrangig (!) zu reparieren und erst dann die Leitungen der Telekom-Kunden. So wolle die Telekom Beschwerden der anderen Unternehmen vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo beiti,

wie schon angedeutet, bin ich bei den „Gebrauchtwagenhändler-Methoden“ absolut bei dir.

Dazu eine Anekdote: Die Störungsmeldung ist die eine Sache, die tatsächliche Reparatur eine andere. Vor einiger Zeit gab es hier im Dorf einen Kabelschaden. Es rückte zuerst ein Bautrupp aus und legte die Leitung unter der Straße frei. Dann stieg ein Telekom-Techniker ins Loch, um das Kabel zu flicken. Bei so vielen einzelnen Adern dauert das etliche Stunden. In der Zeit kamen verschiedene Dorfbewohner vorbei (darunter ich) und unterhielten sich mit ihm. Dabei erzählte er, er habe die Anweisung, die Leitungen von Kunden anderer Unternehmen wie Vodafone oder Telefonica vorrangig (!) zu reparieren und erst dann die Leitungen der Telekom-Kunden. So wolle die Telekom Beschwerden der anderen Unternehmen vermeiden.

Den Link zu deiner Anekdote habe ich mir abgespeichert – es wird ja oft genug das Gegenteil behauptet. ;) Ich bleibe aber trotzdem dabei, dass es die von mir genannten Vorteile hat, wenn man direkt bei uns Kunde ist.

Schönen Abend noch.

Es grüßt herzlich Nadine B. von Telekom hilft
 
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