[Frage] VDSL Leitungsverbesserung durch verdrillen von Adern?

Freenetler

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Hallo,

ich bin gerade am überlegen, ob ich meine VDSL Leitung optimieren kann, indem ich den Leitungsquerschnitt erhöhe.

Im Keller liegt ja ein Telekomkabel mit 4x dieser mickricken Ader (rot, gelb, weiss, schwarz). Davon werden ja zur Zeit nur 2 genutzt.

Das Kabel ist sehr lang und geht vom Keller (Telekom Inhaus - Übergabepunkt -Verteilerdose) bis unter das Dach an eine Dose und von dort in die Alicebox.

Mein Gedanke: Wenn ich jeweils 2 Adernpaare zusammendrille, dann erhöht sich der Querschnitt ja von 1x1,5 auf 2x1,5, damit müsste sich die VDSL Leitung eigentlich verbessern, oder?

Bin kein Elektriker, daher wollte ich mal fragne, ob schon jemand von Euch hier Erfahrung gesammelt hat?
 
Freenetler schrieb:
... damit müsste sich die VDSL Leitung eigentlich verbessern ...
Theoretisch vielleich, praktisch nein. Deine paar Meter im Haus sind unerheblich gegen die Gesamt-Weglänge, die das VDSL-Signal nehmen muss.

G., -#####o:
 
Probier es aus, es sollte wegen zusätzlicher kapazitiver und induktiver Dämpfung eher schlechter werden. Davon ab, die "mickricken" Adern haben bestimmt nicht 1,5 Querschnitt, sondern 0,15 mm2
 
Wenn die Adern richtig geschirmt sind, hat das verdrillen Vorteile. Daher muss auch bei Gbit zertifizierten Kabeln die entdrillte Strecke am Stecker so kurz wie möglich gehalten werden.

Normale Telefonkabel bzw. ISDN Kabel haben keine Schirmung, da kann es durch das verdrillen zu mehr Problemen kommen als es nutzt.

Gruß
Sandra
 
@Sandra-T: Was du meinst, ist ein Kabel mit verdrillten Adern. Was Freenetler meint, ist: zwei Adern in einem Kabel durch Verdrillen an den abisolierten Enden parallel zu schalten. Da ist ja wohl ein kleiner Unterschied ;)
 
Wenn die Adern richtig geschirmt sind, hat das verdrillen Vorteile.
...
Normale Telefonkabel bzw. ISDN Kabel haben keine Schirmung, da kann es durch das verdrillen zu mehr Problemen kommen als es nutzt.
Was? :shock:
Hmmm, da muss ich wohl bisschen was verpasst haben, als über die positiven Eigenschaften des Verdrillens geredet wurde. Das hat auch nichts mit irgendwelcher Abschirmung der Kabel bzw der Aderpaare zu tun. Erzähle mal genauer, was Du damit meinst.
 
jup Kunterbunter, die Geschwindigkeit ist von 35 Mbit auf 31 Mbit gesunken. Und das mit dem Verdrillen der Drahtenden hast du auch richtig erfasst. Also zwei kabel zu einem machen bringt Nachteile.

Würde es denn etwas bringen ein dickeres Kabel neu zu legen (Stromkabel, die haben dann aber 1,5 oder 2,5) oder ein Koaxilkabel (Antenne, die haben einen Schirm) oder gar ein Netzwerkkabel? Oder ist das alles nur im Minibereich, das es sich garnicht lohnt???
 
Netzwerkkabel bringt was, wenn sehr viele Störungen im Haus sind. Standardmäßig reicht aber das gute einfach-folien-geschirmte Telefonverlegekabel mit 2 Doppeladern. Mann sollte nur darauf achten, dass es nicht stark geknickt oder gequetscht wird, denn da wollen jetzt knapp 18 MHz durch.

Wenn Du ganz einfach testen willst, wieviel Speed Dich das Kabel vom Keller kostet, dann schließe die Box mal direkt dort an.
 
Blöd, warum bin ich da noch nicht selbst drauf gekommen. Werd ich direkt mal machen und Ergebnis posten.
 
Erzähle mal genauer, was Du damit meinst.

Bei Netzwerkkabeln, welche 10 Gbit/s zertifiziert werden sollen, darf die unverdrillte Länge innerhalb des Steckers (also Steckerkontakte bis Steckerende) nur wenige mm betragen, da ansonsten unter Umständen die Zertifizierung nicht erfüllt wird (Leistungsfähigkeit des Kabels).

Gruß
Sandra
 
Mist, wenn die Box direkt angeschlossen ist, macht sie 40 Mbit. Das heisst, die Leitung schluckt 5 MBit. Da wären manche DSLer froh drüber, das zu haben, was bei mir verloren geht.

Upload ist so oder so schon immer bei 10 Mbit.
 
Dann lass doch den Router im Keller und lege dir ein Netzwerkkabel nach oben.
 
Nicht so trivial, die Löcher hat der Vormieter passend gebohrt, da passt gerade mal so das Telekom Telefonkabel durch. und ich müsste 3 Decken durchbohren!!!!

Ich schau noch mal, im Keller haben die das Telefonkabel direkt auf das Stromkabel gelegt und mit Klemmen am Stromkabel festgemacht. Das geht auf 6 Metern so, vielleicht macht das ja auch was aus, weil es ein recht dickes Stromkabel ist.

Aber bevor ich mir da einen aufreisse, versuche ich mit 35 Mbit zu leben, weil oben unterm Dach ja noch der Server, eine FB 7170 für die Telefonie steht usw....ISDN Dosen für die ISDN Telefone....
 
im Keller haben die das Telefonkabel direkt auf das Stromkabel gelegt und mit Klemmen am Stromkabel festgemacht. Das geht auf 6 Metern so
Daran sieht man, dass es "Elektriker" waren. Schlimmer geht es nicht :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Na na was soll das denn heißen? Für mich ist das Pfusch...
 
Du wirst damit wohl kaum die Qualität des Signals erhöhen. Es wird eher schlechter. Die Gesetze der Hochfrequenz Elektrik sind ein wenig anders als bei simplen Strom.
 
Habe gestern wieder zurückgebaut, Habe die Telefonleitung von der Stromleitung getrennt, die ist jetzt nicht mehr mit kabelbindern an dem Stromkabel dran, sondern 20 Cent entfernt.

Im Dach habe ich 1 Telefondose weniger und die Anschlussdose weggelassen und statt dessen einfach "Lüsterklemmen" genommen. Jetzt habe ich statt 35, 37,2 Mbit.

Wenn ich heute noch mal Zeit habe, prüfe ich, ob eine Telefondose mit F-Stecker Kabel oder die Kombi aus abgeschnittenem F-Stecker und Klemmen noch einen Unterschied macht.
 
Daran sieht man, dass es Elektriker waren. Schlimmer geht es nicht :(

Aber gute, die haben alle 20 Centimeter einen Kabelhalter in die Wand gebohrt und damit das 8x1,5 und das Telefonkabel schon ordentlich verlegt.
 
Bei Netzwerkkabeln, welche 10 Gbit/s zertifiziert werden sollen, darf die unverdrillte Länge innerhalb des Steckers (also Steckerkontakte bis Steckerende) nur wenige mm betragen...
Das ist soweit ja völlig ok, nur sagt das nicht aus, warum
...Normale Telefonkabel bzw. ISDN Kabel haben keine Schirmung, da kann es durch das verdrillen zu mehr Problemen kommen als es nutzt.
es bei ungeschirmten Leitungen zu Problemen kommt, wenn diese verdrillt werden.
Die Schirmung ist eine Methode, Störungen zu minimieren, verdrillen eine andere.
In geschirmten Netzwerkleitungen werden beide Methoden miteinander kombiniert, um das Höchstmaß an Störungsreduzierung zu erreichen. Bei ungeschirmten Leitungen wird nur die Methode des Verdrillen genutzt, welche an sich schon recht effektiv ist:
Durch die Verdrillung wird versucht auf beide Adern das Störsignal absolut gleichmäßig auf beide Adern der Stromschleife zu legen. Dadurch löscht sich dieses nämlich aus, denn wenn beide Adern dadurch einen Spannungsanstieg bekommen, ist der bei Empfänger fließende Strom trotzdem absolut identisch mit der ungestörten Leitung.
Eine zusätzliche Schirmung der gesamten Leitung und speziell noch einmal der einzelnen Adernpaare reduziert dies Störung noch einmal, damit möglichst wenig dieser Störung überhaupt im Kabel sein Unwesen treiben kann.
Wie Du siehst widersprechen sich beide Methoden nicht, wie Du oben suggeriertest sondern sie ergänzen sich wunderbar. ;)
Problematisch wird es erst, wenn man verschiedene Adern verschiedener Bündel miteinander verbindet, wie Freenetler andachte, da damit massiv verschiedene kapazitive und induktive Eigenschaften miteinander vermischt und unter dem Strich die Eigenschaften des Kabels extrem reduziert wird.
Auch hat auf diesen paar Metern eine Vergrößerung des Leitungsquerschnitts nicht das geringste zu sagen, denn es wird keine Leistung übertragen sondern ein ganz schwaches HF-Signal. Da kommt es eben auf die Eigenschaften der Leitung an, nicht auf den Querschnitt.
 
Problematisch wird es erst, wenn man verschiedene Adern verschiedener Bündel miteinander verbindet, wie Freenetler andachte, da damit massiv verschiedene kapazitive und induktive Eigenschaften miteinander vermischt und unter dem Strich die Eigenschaften des Kabels extrem reduziert wird.

Korrekt, daher sollte man die Leitungen auch immer nur dafür verwenden, wofür sie gedacht sind und nicht verändern. ;)

Auch hat auf diesen paar Metern eine Vergrößerung des Leitungsquerschnitts nicht das geringste zu sagen, denn es wird keine Leistung übertragen sondern ein ganz schwaches HF-Signal. Da kommt es eben auf die Eigenschaften der Leitung an, nicht auf den Querschnitt.

Der Querschnitt hat schon eine Bedeutung, gerade bei langen Leitungswegen. Je höher dort der Querschnitt, desto geringer der Signalverlust auf der Strecke. Jedoch dürfte es bei ein paar Metern inhouse wenn überhaupt nur geringe Verbesserung zu erziehlen sein. Entscheidend ist da eher die Gesamtlänge und Eigenschaft der Telefonleitung, die oftmals nicht gerade die beste ist.

Gruß
Sandra
 
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