[Frage] Umstellung von Analog Telefonie auf VoIP

Dosiris

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Im Zuge der Umstellung der Telekom auf VoIP tritt folgendes Problem auf:

Alarmwähler/Melder haben bisher MFV Töne bei einer Alarmmeldung übertragen indem zum Beispiel eine Telefonnummer automatisch bei Alarm angewählt wird.
Umgekehrt ist der Alarmwähler mit einer Rufnummer anwählbar und über die Tastaturtöne abrufbar / steuerbar.
(Es ist also das gleiche Prinzip wie bei einer Fernabfrage eines Anrufbeantworters mittels eines kleinen Tongenerator.)

Nun wird gesagt, dass bei VoIP ein automatisches Anwählen durch den Alarmwähler (MFV) so nicht mehr möglich ist. Auch ist ein Anwählen so nicht mehr möglich, da wohl keine MFV Töne mehr übertragen werden.

Gibt es Converter die man einsetzen kann, um auf der Alarmwählerseite auch im neuen VoIP Netz bidirektional die Kommunikation weiter zu gewährleisten ?

Zur Info : Alarmwähler FAZ 3000 AW3, funktionierte bisher einwandfrei an einem analogen Telekomanschluss.
Bei Rufannahme einer Alarmmeldung kann man sowohl mit einem Mobiltelefon, einem analogen Telefonanschluss und auch einem Systemtelefon einer ISDN Anlage mit dem Alarmwähler kommunizieren. (bei Aktivierung der Tastentöne)
 
Dann könnte ja keiner bei Hotlines im Menü über Tastatur eine Eingabe machen.

Eher wegen der Störanfälligkeit sollte man bei Analog oder ISDN bleiben, wenn keine Backup Leitung über UMTS oder so besteht.
 
Dann könnte ja keiner bei Hotlines im Menü über Tastatur eine Eingabe machen. ................ keine Backup Leitung über UMTS oder so besteht.

Soll dies bedeuten, dass diese Aussagen so nicht stimmen ? (ELV und Telekom)

Da derzeit verschiedene Anschlüsse von mir auf VoIP umgestellt werden sollen und die analogen Anschlüsse nicht weiter zu Verfügung stehen, befürchte ich Probleme mit insgesamt 5 der Alarmwähler zu bekommen.

Die Hotline ELV hat eindeutig festgestellt, dass der Alarmwähler so unter einem VoIP Anschluss nicht mehr richtig funktionieren soll. Eine Lösung wird allerdings nicht angeboten. Neue Systeme kaufen sei die Option.

Grüße
Dosiris
 
Nunja kann funktionieren, muss aber nicht. Mit einem Telefon wählt man ja auch per MFV und auch ggf. weitere Eingaben bei Hotlines ect.

Evt. werden ja wie beim alten 56k Modem Daten übertragen? Und da kann es wohl wenn zu Problemen kommen bei VoIP. Mit Fax gab es Anfangs ja auch noch manchmal Probleme was sich aber gebessert hat über die Zeit.
 
Es wird auch stark von der verwendeten Hardware abhängen. Viele der einfachen VoIP - Router haben z.B. nur Software DSPs.
 
........................ Evt. werden ja wie beim alten 56k Modem Daten übertragen? Und da kann es wohl wenn zu Problemen kommen bei VoIP. Mit Fax gab es Anfangs ja auch noch manchmal Probleme was sich aber gebessert hat über die Zeit.

Also der Alarmwähler wählt im MFV Verfahren und sendet dann Tonfolgen, welche entsprechende Informationen darstellen. Es sind immer die gleichen zwei Töne, einmal gibt es einen "hohen" (h) und einen "tiefen" (t) Ton. Diese geben so den Status etc. bekannt. z.B. t-t, h-h-h = das Alarmsystem ist scharf geschaltet.
Umgekehrt kann man Befehle an den Alarmwähler über die Tastatur senden. Hierbei sind die Tasten 0,1,2,3,4,5 aktiv nutzbar, die übrigen Nummern 6 - 9 sind ohne Funktion. * und # beenden die Verbindung.

Entspricht dies einer 56k Modem ? Ich denke nicht, da es sich ja immer um einzelne Töne handelt und ein Modem ja Daten sendet, oder ?
 
Es wird auch stark von der verwendeten Hardware abhängen. Viele der einfachen VoIP - Router haben z.B. nur Software DSPs.

Also zu der Hardware: an dem einen Standort wird eine Telefonanlage installiert, wahrscheinlich eine von Panasonic. Ob die beiden bisherigen separaten Analoganschlüsse dann dort integrierbar sind ist offen. Ein Router pro Analoganschluss wäre möglich, wobei sich hier die Frage stellt, welcher Router es vielleicht könnte.

Werde die Tage versuchen einen solchen Alarmwähler an ein Router Speedport W 723V anzuschließen.

Und : was ist ein DSPs ?
 
Wohl eher nicht, sonst müsste man ganze mal testen mit nem VoIP fähigem Router (z.B. ner Fritzbox) und ner vorhandenen VoIP Rufnummer, notfalls eine anlegen über Sipgate, Easybell oder ähnliches.
 
Eines sollte man in jedem Fall nicht vergessen: Die IP-Telefoniesysteme incl. dem Router benötigen Strom damit sie funktionieren. Das ganze sollte daher mit einer USV abgesichert werden. DSP = Digitaler Signalprozessor.
Aber warum werden die Leitungen überhaupt auf IP umgestellt? Dann sind das keine reinen analogen Anschlüsse, sondern jeweils mit DSL? Denn analoge Anschlüsse ohne DSL werden kundenseitig nicht umgestellt.
 
Im Zuge der Umstellung der Telekom auf VoIP tritt folgendes Problem auf:

Alarmwähler/Melder haben bisher MFV Töne bei einer Alarmmeldung übertragen indem zum Beispiel eine Telefonnummer automatisch bei Alarm angewählt wird.
Umgekehrt ist der Alarmwähler mit einer Rufnummer anwählbar und über die Tastaturtöne abrufbar / steuerbar.
(Es ist also das gleiche Prinzip wie bei einer Fernabfrage eines Anrufbeantworters mittels eines kleinen Tongenerator.)

Nun wird gesagt, dass bei VoIP ein automatisches Anwählen durch den Alarmwähler (MFV) so nicht mehr möglich ist. Auch ist ein Anwählen so nicht mehr möglich, da wohl keine MFV Töne mehr übertragen werden.

also, Du hast drei Baustellen:

- Kann der Alarmwähler automatisch eine Telefonnummer anwählen per MFV? Antwort ist eindeutig ja, weil er wie jedes andere analoge Telefon auch wählt (d.h. die Box, die Du von der Telekom bekommst, macht ja analog-zu-VoIP und wertet die MFV-Töne aus)


- Kann der Alarmwähler NACH erfolgreicher Anwahl noch seine Datenübertragung (Gerätekennung, Art des Alarms, ...) durchführen, und funktioniert das auch in die Rückrichtung (Steuerung des Alarmgerätes oder Tastaturbefehle)? Das kommt auf das verwendete Übertragungs-Protokoll an, deren gibt es ein Dutzend verschiedene, und die meisten neueren funktionieren halbwegs-bis-sehr-gut auch in NGN-Telefonnetzen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, ist Dein Wähler aber nicht an einer Leitstelle angebunden, sondern ruft Dich nur auf dem Handy/im Büro/... an und Du kannst dann per MFV-Tönen den Alarm quittieren usw. - in diesem Fall sind das ja wirklich nur MFV-Töne, und die funktionieren (sofern man mit vernünftiger Technik, vernünftigem Provider und richtiger Konfiguration arbeitet, was ich jetzt einfach mal als gegeben voraussetze).


- Ist das ganze so stabil, dass man darüber Notfall-Alarmierung laufen lassen möchte? Stichwort Abhängigkeit vom Strom ist hier schon gefallen, die Box bei Dir braucht Strom, je nach Technik (betrifft Dich jetzt nicht, aber z.B. Kabel-Anschluss oder Glasfaser-im-Keller-Produkte) steht bei Euch im Keller auch noch Technik, die nicht USV-gesichert ist, aber ohne die das Telefon tot ist. Bei Einbruchmeldeanlagen (wenn man jetzt mal von einem gezielten Einbruch und nicht Zufallstreffern irgendwelcher Kleinganoven ausgeht) würde ich z.B. überlegen, in wie weit das WLAN als Angriffspunkt genutzt werden kann ("DOS-ähnliche" Attacke mit falschen WPA-Schlüsseln, oder besser noch, über irgend ein Gäste-WLAN, wo mal jemand den richtigen Schlüssel genannt bekommen hat), um den Router, damit den Telefonanschluss und damit auch die Einbruchmeldeanlage zu stören. Das muss man halt immer im Einzelfall für sich prüfen und entsprechend stabil aufsetzen.
 
Als Unternehmer sollte man sich fragen, wer im Schadensfall haftet, falls das Gerät nicht richtig funktioniert und gegen die Hersteller- und Providerempfehlung verwenet wird.
 
Wohl eher nicht, sonst müsste man ganze mal testen mit nem VoIP fähigem Router (z.B. ner Fritzbox) und ner vorhandenen VoIP Rufnummer, notfalls eine anlegen über Sipgate, Easybell oder ähnliches.

Werde dies nun auf jeden Fall ausprobieren.
Danke für's mitdenken.
 
Eines sollte man in jedem Fall nicht vergessen: Die IP-Telefoniesysteme ........................... mit DSL? Denn analoge Anschlüsse ohne DSL werden kundenseitig nicht umgestellt.

Eine USV ist leider aufgrund der anstehenden Umstellung wohl erforderlich, danke für den Hinweis. Bei VoIP und einer gewissen Telefonie-Abhängigkeit ist dies nun auf uns als Kunden abgewälzt worden und wir müssen absichern.
Die Telekom stellt reine analoge Leitungen einfach ab und bietet eben dann eine Umstellung auf VoIP an. Dies erfolgt einfach via Kündigung durch die Telekom.
 
Reine analoge Anschlüsse werden nicht abgestellt. Oder hast du den Beweis in Form einer Kündigung? Nur in Verbindung mit DSL ist das etwas anderes.
 
Als Unternehmer sollte man sich fragen, wer im Schadensfall haftet, falls das Gerät nicht richtig funktioniert und gegen die Hersteller- und Providerempfehlung verwenet wird.

Als Unternehmer mit Versicherungsauflage schon ein berechtigter Einwand. Aber es besteht dieser Anspruch nicht für's Geschäft und es sind eben auch verschiedene rein private Absicherungen, sodass die seit Jahren erfolgreiche Verhinderung von größeren Schäden schon ein sehr zufriedenstellender Erfolg sind.
Und im Grunde jeder Hersteller- / Provider- Empfehlung zu folgen wäre auf Dauer ein wirtschaftlicher Totalschaden, oftmals gibt es durchaus auch Lösungen außerhalb der offiziellen Vorgaben. Man denke an den ganzen Tarifsumpf usw..
 
Reine analoge Anschlüsse werden nicht abgestellt. Oder hast du den Beweis in Form einer Kündigung? Nur in Verbindung mit DSL ist das etwas anderes.

Stimmt, ich korrigiere, es handelt sich bisher um DSL Anschlüsse. Die Vorankündigung für 2 analoge Leitungen liegt allerdings bereits vor, diese befinden sich allerdings in einem Gruppenvertrag.
 
Analoge Anschlüsse wird es auch nach 2018 noch geben, was alleine schon damit zu tun hat das ab einer bestimmten Kabellänge kein DSL mehr möglich ist. In diesem Fall wird dann die Umsetzung von Analog auf IP in der Vermittlungsstelle erfolgen. Fazit: man kann jetzt als Ersatz für die betroffenen Leitungen einen zusätzlichen einfachen analogen Anschluss bestellen.
 
also, Du hast drei Baustellen:

- Kann der Alarmwähler automatisch eine Telefonnummer.....................
halt immer im Einzelfall für sich prüfen und entsprechend stabil aufsetzen.

Vielen Dank für diesen Beitrag. Trifft die Sache sehr präzise.

USV habe ich ja schon kommentiert, wird wohl eine Komponente werden.

WLAN Angriff von außen ist ein ganz neuer Aspekt, der bei näherem hinschauen ganz schön sch.... ist. Aber wenn man es weiß kann auch etwas dagegen entsprechend "aufgesetzt" werden.

Nochmals danke für diese klare Analyse.

DANKE auch an alle übrigen, muss nun erst mal Hausaufgaben machen, denke aber gute Lösungen gefunden zu haben. Hoffe mich in dieser Angelegenheit nicht mehr melden zu müssen.

Dies war übrigens mein erster Forums-Kontakt überhaupt. Nicht schlecht :)

VG
Dosiris
 
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