Traffic Shaping mit Router und VoIP-ATA

fs4000

Neuer User
Mitglied seit
9 Aug 2007
Beiträge
11
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo,

funktioniert Traffic Shaping besser, wenn man Router und ATA in einem Gerät hat (z.B. FritzBox), oder ist es auch mit einem externen ATA an einem Router möglich??
Wenn ja, was muss man dann einrichten??
Danke!

mfg fs4000
 
Hallo,

Kommt drauf an. In einer Fritzbox funktioniert es recht zuverlässig. Hängt ein ATA hinter einem Router, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, den VoIP Verkehr zu priorisieren, je nach Equipment, z.B. Erkennung via TOS Feld, oder via Port- oder Protokollerkennung.

Viele Grüße

Frank
 
Hallo,

Soweit ich weiß, ist die Priorisierung im Upload bei den meisten Routern kein Problem. Aber wie sieht es im Download aus?? Da müssen TCP-Verbindungen ja so weit gedrosselt werden, dass die VoIP-UDP-Pakete auch mit durchpassen und nicht in der Warteschlange beim Provider hängenbleiben. Oder sind die Provider inzwischen genauso schlau und können das ihrerseits priorisieren??

Die FritzBox kann das natürlich sehr gut, da sie ja alles mitbekommt. Wenn ein Gespräch aufgebaut wird, weiß sie genau wieviel Bandbreite freigelassen werden muss. Können das normale Router auch erkennen?? Oder muss man einfach immer einen Teil für UDP freilassen?? Ich habe nur leider sowieso nicht viel Bandbreite.

Vielen Dank für eine Antwort oder auch nur eine Vermutung!

mfg fs4000
 
Hallo,

fs4000 schrieb:
Da müssen TCP-Verbindungen ja so weit gedrosselt werden, dass die VoIP-UDP-Pakete auch mit durchpassen und nicht in der Warteschlange beim Provider hängenbleiben.
Also das ist kein Problem. TCP hat ausgeklügelte Regelkreise, die dafür sorgen, dass immer nur so viele Pakete auf eine Verbindung geschickt werden, wie diese vertragen kann. Priorisiert also ein Router anderen Verkehr höher, so wird durch die ACK-Pakete des TCP Streams der Download direkt entsprechend gesenkt. Und die Box verändert den RWIN Wert des TCP Streams, um für eine entsprechend schnelle Abfolge der ACK Pakete zu sorgen. Siehe Kapitel 2 hier:
http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=103694

Viele Grüße

Frank
 
Für den Upload stimme ich ja zu, aber kann der Router beim Download bestimmen, was der Provider zuerst schicken soll? Muss man nicht selbst dafür sorgen, dass immer ein wenig zusätzliche Bandbreite vorhanden ist?

mfg fs4000
 
Hallo,

fs4000 schrieb:
aber kann der Router beim Download bestimmen, was der Provider zuerst schicken soll?
Wie, zuerst schicken? Der Provider hat doch keinerlei Einfluss auf irgendwelche Daten, die durch deinen Anschluss gehen. Das ist eine Sache rein zwischen den Servern und den Applikationen, die mit ihnen reden.

Wie viele Pakete der Server wie schnell auf die Reise schickt, hängt nicht zuletzt von Inhalt und Verzögerung der ACK Pakete ab, die von deinem Rechner kommen und folglich durch deinen Upload müssen. Werden sie da verzögert, weil deine Box den VoIP Verkehr bevorzugt, dann drosselt das den Downloadspeed automatisch - oft viel mehr, als das eigentliche VoIP-Telefonat belegt.
Zusätzlich gibt es ja auch noch Buffer in den Servern und Routern, die Differenzen in der Übertragung auffangen.

Mache doch mal zwei Downloads gleichzeitig. Was stellst du fest? Richtig: Beide Downloads teilen sich die Bandbreite. Wieso wird dein Anschluss nicht von beiden Download überflutet und die Hälfte von allen Paketen geht verloren, weil sie nicht durch deinen Anschluss passen? Und woher soll der Server überhaupt wissen, wie schnell den Anschluss ist? Sein Anschluss ist möglicherweise 100x so schnell, wie deiner. Wieso erschlägt er dich nicht mit seiner Bandbreite und macht alles platt bei dir?
IP Netzwerke können mit sowas umgehen, da mach dir mal keine Sorgen. Das funktioniert schon seit ein paar Jahren sehr zuverlässig. Nicht zuletzt deswegen gibt es relativ aufwendiges Prinzip aus mehreren Schichten, die alle eine spezifische Aufgabe bei der Übertragung zu erfüllen haben. (http://de.wikipedia.org/wiki/OSI-Schichtenmodell, http://de.wikipedia.org/wiki/TCP/IP-Referenzmodell)

Viele Grüße

Frank
 
Mit 2 TCP-Downloads klappt das natürlich wunderbar, aber wenn man doch einen TCP-Download und ein UDP-VoIP-Gespräch hat, da kann doch TCP keine Rücksicht auf das UDP nehmen.
Im Upload geht es, da VoIP vom Router bevorzugt wird.
Beim Download ist es doch so, dass der Provider eine gewisse Zahl von IP-Pakete in eine Warteschlange stellt, um die Geschwindigkeit zu optimieren. Wenn nun ein UDP-Paket kommt, wird das ja hinten angestellt und nicht wie beim Router priorisiert. Ankommen wirds schon irgendwann, aber wohl zu spät.

Oder is da irgendwo der Wurm drin?

mfg fs4000
 
Hallo,

fs4000 schrieb:
Beim Download ist es doch so, dass der Provider eine gewisse Zahl von IP-Pakete in eine Warteschlange stellt, um die Geschwindigkeit zu optimieren.
Ja, wenn dort überhaupt Pakete sind, die in eine Warteschlange zu stellen sind. Aufgrund der TCP Regelschleifen wird ein Server die aber gar nicht erst abschicken - also können sie auch die UDP Pakete nicht stören. Man muss sehr viele Verbindungen gleichzeitig aufbauen, um das Konstrukt außer Gefecht zu setzen. Und genau deshalb stört P2P VoIP.

Viele Grüße

Frank
 
Naja, derzeit hab ich ja noch ein 56k Modem. Wenn ich da was lade, mit nur einer Verbindung, dann is mein Ping absolut unbrauchbar ca. 5sec. Wenn DSL so viel schneller ist, dann wirds ja klappen. Aber ich bekomm höchstens DSL Light, wenn überhaupt irgendwann (58db Dämpfung).

Trotzdem mal vielen Dank für deine Zeit!

Aber ist das hier dann völlig falsch: http://www.lartc.org/howto/lartc.cookbook.ultimate-tc.html#AEN2210

mfg fs4000
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also im Grunde steht darin nichts anderes, als das, was ich dir hier die ganze Zeit erklären will. Nur sind sie dort drastischer, als die Fritzbox. Während die Box sehr elegant durch RWIN Werte und ACK Verzögerung den TCP Traffic regelt, schmeißen die einfach Pakete weg und verhindern damit, dass ein ACK überhaupt erstmal abgesendet wird. Also Quasi Traffic Shaping auf die harte Tour, mit allen daraus resultierenden Nachteilen, weil ja z.B. die verworfenen Pakete doppelt übertragen werden müssen.

Viele Grüße

Frank
 
und das könnte ein router auch? das war ja meine ursprünliche frage

mfg fs4000
 
Hallo,

wie schon gesagt: nicht jeder. Aber einige haben so einen Mechanismus drin, z.B. Priorisierung durch TOS Feld oder auf Protokoll- oder Portbasis. Die Box ist dort sicherlich besonders stark, aber auch anderen Router haben ein ausgeklügeltes QoS Management. Es sind aber meistens nicht die billigsten.

Viele Grüße

Frank
 
OK, also nochmals vielen Dank
 

Zurzeit aktive Besucher

Statistik des Forums

Themen
246,206
Beiträge
2,248,029
Mitglieder
373,770
Neuestes Mitglied
TomTom55
Holen Sie sich 3CX - völlig kostenlos!
Verbinden Sie Ihr Team und Ihre Kunden Telefonie Livechat Videokonferenzen

Gehostet oder selbst-verwaltet. Für bis zu 10 Nutzer dauerhaft kostenlos. Keine Kreditkartendetails erforderlich. Ohne Risiko testen.

3CX
Für diese E-Mail-Adresse besteht bereits ein 3CX-Konto. Sie werden zum Kundenportal weitergeleitet, wo Sie sich anmelden oder Ihr Passwort zurücksetzen können, falls Sie dieses vergessen haben.