Ich muß mal ganz ketzerisch fragen, ob das tatsächlich irgendetwas mit der Software "
FRITZ!Box Kindersicherung" zu tun hat, wie die FRITZ!Box da reagiert. Wenn hier von einer 7390 mit 06.51 die Rede ist, kann ich das irgendwie nicht so richtig glauben.
Was passiert denn, wenn sich bei abgelaufener Nutzungsdauer oder innerhalb gesperrter Zeiten ein anderer Nutzer mit diesem Computer ins Internet aufmachen will? Wird der Computer als Ganzes einem Zugangsprofil zugewiesen oder das Gespann "Computer/Benutzer"? Bei letzterem gäbe es ja jede Menge Zugangsprofile, wenn man mit Budgetierung arbeiten will.
Eigentlich ist das ja seit einiger Zeit eher ein "gerätezentrierter Ansatz", wo dann halt mehrere Geräte zu einem "Benutzerprofil" zusammengeführt werden können, damit nicht die Spielekonsole oder das Smartphone (übers WLAN logischerweise nur) als Ausweichmöglichkeiten verwendet werden von einem allzu findigen "Kind".
Ich kann mich kopfstellen und machen, was ich will ... mit einer Windows7-VM gelingt es mir absolut nicht, eine "benutzerabhängige Reaktion" der FRITZ!Box-Kindersicherung zu bewirken. Ich finde auch in einem Netzwerk-Dump absolut keine Stelle, wo sich ein Firefox 47.0.1 als Browser auf dieser Windows7-VM (mit installiertem und gestartetem Service) gegenüber der FRITZ!Box in irgendeiner Weise dahingehend authentifiziert, welcher Benutzer da nun gerade angemeldet ist und welchem Zeitkonto die aktuelle Benutzung jetzt zuzurechnen wäre.
Kann mir jemand (bei einer aktuellen Firmware, nicht bei irgendetwas vor 06.xx) erklären, wie da die Authentifizierung arbeiten sollte? Wie wird der "Mißbrauch" eines fremden Kontos verhindert? Den "Anzeigenamen" seines eigenen Kontos kann ja selbst ein unprivilegierter Windows-Nutzer seit einigen Versionen jederzeit selbst ändern (nicht mit dem "Benutzernamen" zu verwechseln).
Die gesamte Installation dieses Zusatzprogramms besteht aus einem kleinen Binary für den Service, das auf Port 14013 auf TCP-Verbindungen wartet und dann die seitens der Box angefragten Verbindungen des lokalen Windows-PC untersucht.
Abgesehen von der "Preisgabe" gültiger Kontonamen (einfach mal ein "telnet <ipaddr> 14013" machen und dort "USERS" eingeben, da lacht das Hacker-Herz) würde ich einer Software aus 2011 jetzt auch an anderen Stellen nur begrenzt trauen. Das geht bei Buffer-Overflows los und dieser "Service" läuft immerhin im SYSTEM-Kontext - beim Parsen von String-Kommandos würde ich in einer 5 Jahre alten Software von AVM jetzt nicht unbedingt auf richtig gehärteten Code wetten wollen, aber das ist nur meine persönliche Meinung, die erst eines entsprechenden Nachweises bedarf.
Ich bin nicht einmal davon überzeugt, daß die aktuelle Software der Kindersicherung (eigentlich ist sie diesem Namen ja auch inzwischen "entwachsen") in der Box überhaupt noch versucht, ein Gerät auf diesem Port zu kontaktieren - spätestens seit 06.xx würde ich das für ein Placebo halten, wenn jemand Auswirkungen durch diese Software festzustellen glaubt.
Aber ich lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen (wie gesagt, die Version macht's) ... selbst wenn es mir "ums Verrecken" nicht gelingen will, so eine Abfrage seitens der FRITZ!Box zu erzeugen.
Aber das kann auch einfach nur daran liegen, daß bei mir da noch ein weiterer Router dazwischen ist ... und die Box da ohnehin nicht durchkäme durch das NAT. Wobei ich auch an diesem Router keine solchen Zugriffe registriere, selbst wenn ich auf BPjM-gesperrte Seiten versuche zuzugreifen und derartige Zugriffe für alle zeitweise sperren lasse.
Für die Box sähe mein kaskadierter Router ja auch wie ein einzelner PC aus ... wenigstens einen Versuch müßte sie also starten, ob da auf TCP/14013 irgendetwas antworten will.