Telefonbanking & VOIP - lieber nicht?

Lt. Wikipedia wurden 2x HBCI-Server geknackt, ich will mir HBCI nicht schönreden, aber es waren nur unsichere Server!
Auch wenn RSA-Chipkarte/Leser sehr sicher sind, bleibt immer noch das Manipulieren von Konto/BLZ und Überweisungssumme im kompromittierten Host, was ich für ein größeres Risiko halte.
 
Sagen wir es doch mal so: alle Formen von Tele* sind unsicher. Telefonieren, Tele-Banking, Tele-Shopping, ... aber Risiken gibt es auch bei den klassischen Face-to-Face-Geschäften, denn Impersonation, Fälschung von Unterlagen, unerlaubte Aneignung von Credentials, Mithören und was man sich sonst noch vorstellen kann, gibt es dort genauso. Das Leben ist riskant.

Jeder muss für sich entscheiden, welche Risiken man persönlich tragen möchte/kann und was bei Materialisierung eines Risikos als Gegenmaßnahme zur Minimierung von Schaden zu tun ist. Die meisten Leute machen sich darüber nämlich keine Gedanken... "Online" bringt IMHO nicht nur Möglichkeiten, sondern auch weitere Pflichten mit sich.

Und zum Thema HBCI und anderen hochsicheren Lösungen: eine Lösung für das Telebanking muss nicht nur sicher, sondern auch einfach nutzbar sein. Sonst findet sie keine Akzeptanz bei Nutzern... siehe die höheren Freigabestufen von ELSTER, die einen beachtlichen Aufwand erfordern, um online z.B. den Status seiner Steuererklärungsbearbeitung abfragen zu können. Das reale Leben ist ein Kompromiss aus Komfortbedarf und Sicherheitsbedürfnis.

--gandalf.
 
Jeder muss für sich entscheiden, welche Risiken man persönlich tragen möchte/kann und was bei Materialisierung eines Risikos als Gegenmaßnahme zur Minimierung von Schaden zu tun ist.

Nee, so einfach kann man diese Anbieter nicht davonkommen lassen indem einfach die Risiken neuer Technologien von fachfremden Juristen mit AGB auf die Kunden abgewälzt werden damit die den Kunden die billigsten Zugangssysteme zumuten und an Fachpersonal sparen können, das ist nicht kundenfreundlich und kann daher als beste zeitgemässe E-Commerce-Praxis nicht akzeptabel sein und ist auch Innovations- und Entwicklungshemmend.

"Online" bringt IMHO nicht nur Möglichkeiten, sondern auch weitere Pflichten mit sich.[...]Das reale Leben ist ein Kompromiss aus Komfortbedarf und Sicherheitsbedürfnis.

Das hat aber das System zu leisten und nicht der User. Gegen besseres Fachwissen und Technik am falschen Ende sparen ist eine billige Ausrede und was "real" ist bestimmen in einer Demokratie immer noch die Gesetzgeber deren Job es ist "Realitäten" im Interesse der User zu schaffen und nicht die Banken.
 
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Das klingt jetzt so, als würde jemand ein Auto kaufen, damit fahren, einen Unfall bauen und sagen "ach, Unfälle gibt es damit auch? Das habe ich nicht gewusst... eigentlich müssen die Polizei und das Verkehrsministerium doch dafür sorgen, daß es diese nicht gibt... öööhhh...".

Das ist doch eine arg kindliche Vorstellung von der Welt. Wir sind nicht mehr behütet, sondern auf eigene Beine gestellt - jedenfalls diejenigen unter uns, die das Alter der Volljährigkeit erreicht haben.

So einfach geht es nicht. Ein Kunde trifft die letztendliche Entscheidung für Anbieter und Zugangswege. Der Anbieter muss über Risiken aufklären, kann aber rein technisch schon gar nicht alle Risiken verhindern bzw. aus Geschäftsinteresse den Kunden nicht komplett davon freistellen. Daher stellt der Threaderöffner die Frage nach der Sicherheit des Telefonbanking, da er sich korrekterweise in der Evaluierung von Risiken befindet. Und um diese Frage geht es nun auch wieder... bitte zurück zum Thema.

--gandalf.
 
Das ist doch eine arg kindliche Vorstellung von der Welt.
...
Daher stellt der Threaderöffner die Frage nach der Sicherheit des Telefonbanking, da er sich korrekterweise in der Evaluierung von Risiken befindet. Und um diese Frage geht es nun auch wieder... bitte zurück zum Thema

Zu einer fachlichen Empfehlung bei Beratung gehört aber auch eine Begründung, wenn Du die nur auf Deinen privaten Gesellschaftspolitischen Vorstellungen basierend zulassen willst, dann gibt es hier ein Privileg für Administratoren das nicht in den Forenregeln steht und wissenschaftlicher Praxis widerspricht.

Das klingt jetzt so, als würde jemand ein Auto kaufen, damit fahren, einen Unfall bauen

Das sind genau die Trivialisierungen die Juristen gerne vornehmen und zu falschen Schlüssen führen die dann als Rechtfertigung herhalten müssen, ein Individualverkehrssystem ist aber kein EDV-Zugangs- und Sicherheitssystem und die Technologie für sichere Systeme steht seit über 10 Jahren zur Verfügung, wird aber nur aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht eingesetzt

und es ist einem User mit einem eigenen anderen Beruf zuzugestehen, dass er sich auf das System seiner Bank verlassen darf und nicht seine kostenintensive Zeit, die er für seinen Beruf braucht, mit Risk-Evaluation dafür verplembern muss für die er sowieso nicht qualifiziert ist oder zumindest die Bank für ihr eigenes System haftet und nicht er,

oder ist das etwa "kindlich" das von den Banken zu verlangen, nachdem sie Dutzende Milliarden Euro "Sozialhilfe" in der Finanzkrise von ihm als Steuerzahler in Anspruch genommen haben, wenn wir Gesellschaftspoltik einbeziehen wollen?

Hier ist der "Unfall" also für ein paar Euro mehr weitgehend vermeidbar, soweit die Verteidigung meiner These und Empfehlung zur Antwort auf die Frage des Eingangsposters.
 
Zuletzt bearbeitet:
@woprr
Was würde denn passieren, wenn eine Bank die höchsten technisch verfügbaren Möglichkeiten der Sicherheit einsetzen würde, und um das zu refinanzieren Kontoführungsgebühren von sagen wir 40 Euro im Monat erheben würde. Die würden pleite machen und wenn du mal ehrlich bist würdest du dein Konto auch nicht bei denen führen lassen. Frag doch mal, wie viele Leute das Risiko eines finanziellen Verlustes wohl im Hinterkopf, trotzdem keine Vollkasko abschließen, weil sie einfach zu teuer ist. Sowas regelt der Markt von ganz allein. Nicht alles was technisch machbar ist, wäre in der Praxis auch sinnvoll und ließe sich durchsetzen. Alles eine Frage der Kosten. Wenn das bargeldlose Bezahlen mit der Karte jedes mal Geld kosten würde, hätte sich das nie durchgesetzt und die Leute würden immer noch fast ausschließlich mit Bargeld zahlen. Da aber technische Innovationen nun mal erst Geld kosten müssen schon verdammt gute Argumente her, um etwas besseres als das gute was es gibt auf den markt zu drücken. Also lass doch mal deine Verschwörungstheorien was Banken und Administratoren angeht und komm wieder zum Thema zurück wie schon von Gandalf gewünscht. Wir haben dem TO nun wohl alles Licht und Schatten des Telefonbanking verdeutlicht. Will er es weiter nutzen, wird er sich des Risikos bewußt sein, oder auf sicherere Alternativen zurückgreifen. Und auch hier passt wieder mein alter Spruch aus der Meßtechnik. Nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie notwendig.
 

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