[Gelöst] Tag- Nachtschaltung..

Ich würde erstmal auf die neuste Asterisk 16 LTS gehen. Dann ein wenig spielen und ausprobieren. Und dann auf Asterisk 18 LTS.
Warum schlägst Du genau dieses Vorgehen vor?
Warum nicht direkt auf das 18er Branch?

LG
 
Weil Du dann nicht ahnen kannst, ob es ein Bug oder eine Änderung ist. Wenn es mit dem neusten 16 nicht mehr klappt, ist es eher ein Software-Bug, den man anschauen und melden sollte. Wenn es mit 18 nicht klappt, könnte es auch eine Änderung sein, die man (selbst) recherchieren müsste. Also lieber ein Schritt mehr gehen; ist dann wenn man es kann auch kaum Mehraufwand.
 
OK, Verstanden.. Macht Sinn...

Gibts ne Möglichkeit auf das aktuellste 16er Branch zu update ohne Astersrik vorher zu killen?
 
Probiere meinen Post einfach nochmal zu lesen: Alle Branches, die noch aktiv sind, erhalten Security-Fixes. Aber die Debian-basierten Linux erhalten in „ihrem“ Repository einmal eine Version und diese erhält (aktuell) dann keine Security-Updates mehr, weil Asterisk dort nicht im entsprechenden Repository-Bereich ist.
Ich hatte mir diesen Satz mehrfach durchgelesen und war mir nicht sicher, wie ich ihn verstehen sollte. Das erste Verständnis war so, wie Du es jetzt beschrieben hast - das hielt ich aber für absurd. Daher bin ich nach dem Motto "think positive" vorgegangen - aber es zeigt halt auch mal wieder: schlimmer geht immer - was meine obigen folgenden Ausführungen ja noch mehr bestätigt.
Ja, das ist eine Einschätzung von Dir, ein „Excuse“ für die Machenschaften bei Sagoma. Eine Plattform lebt auch von Nutzern.
Natürlich. Allerdings darf sich jeder bzw. jede Firma ihre Nutzer selbst aussuchen. Das Ergebnis muss nicht zwangsweise zu meinem Vorteil sein. Ich bezahle ja die Entwickler nicht.
Und das ist die Crux bei Digium zum Schluss gewesen, dass bei jedem neuen Branch ganz viele Nutzer (Privat aber besonders auch Professionell) verloren gehen.
Woher weißt Du das? Scheinbar können Sie mit dem Status Quo leben - sonst würden sie ja kaum so fahren. Wie gesagt, mit "nicht Kunden" wie ich (und vielleicht Du und viele andere Hobiisten) läßt sich keine Firma finanzieren.
Diese Verlorenengegangen testen dann die nicht-LTS-Branches nicht vor, in einem Testbed. Und dann können auch deren neuen Features nur mit wahnsinnig viel Aufwand im Master-Branch zusammengebracht werden.
Ja, so ist das. Hast Du aber beim Linux-Kernel genauso. Da fahre ich z.B. auch nur die LTS-Kernel (falls ich vom Distri-Kernel aus welchen Gründen auch immer abweichen muss). Auch da kann man sehen, wieviele Patche da jede Woche reinkommen in die noch etwas aktuelleren LTS-Kernel.
Ein anderes Problem sind Nachrenner – zu denen gehöre ich –, die auf einem alten Branch hängen, einen Software-Bug finden, und dann auf allen neueren Branches diesen Bug-Fix einpflegen müssen (inklusive testen). Oder anders formuliert: Ich als Nutzer, Hobbist, muss (auch) alle (anderen) Branches bedienen, um meine Änderungen reinzubekommen. Warum sollte man das nach Deiner Einschätzung überhaupt machen?
Du hast ja auch da durchaus Recht - aber musst Du das? Nein - musst Du nicht. Ich mache meine Patches mittlerweile nur noch für mich, meine Version, die ich einsetze und für Interessierte. Da die Jungs an "meinem" use case kaum / kein Interesse haben, mache ich in der Richtung eben nichts. Ob ich das gut oder schlecht finde, hilft am Ende des Tages nicht weiter und ist irrelevant - ist halt so. Ich kann damit aber wunderbar leben und freue mich, dass ich eine trotz allem ziemlich hochwertige Telefoniesoftware inkl. Frontend bekomme zum Nulltarif, die ich auf meine eigenen Anforderungen / Bedüfrnisse anpassen kann und die professionell gewartet wird. Ich bin damit ganz glücklich.

-- Zusammenführung Doppelpost gemäß Boardregeln by stoney

OK, Verstanden.. Macht Sinn...

Gibts ne Möglichkeit auf das aktuellste 16er Branch zu update ohne Astersrik vorher zu killen?
Hättest Du FreePBX würde das out of the box vollautomatisch gehen. Da Du aber Deinen eigenen Weg gehst, musst Du eben in den sauren Apfel beißen und selber schauen, wie Du von a nach b kommst. Viel Spaß!
Daher ist es eben ganz geschickt, wenn man, bevor man mit irgendwas initial loslegt, etwas weiter zu denken als nur bis zur Installation. Oder wie ich es zu sagen pflege: "heute schon an morgen denken" bzw. die Sache vom Ende her denken (in diesem Falle vom Lifecycle).
 
OK...
Dann halt über ne VM nen Raspi simulieren (oder nen anderen Raspi nehmen) und den Quatsch erstmal da machen...
Anschließend dann die Änderungen auf die "Produktionsumgebung" migrieren..

Shit... Muss mir erstamal ne 64GB MicroSD besorgen... ;)
 
Gibts ne Möglichkeit auf das aktuellste 16er Branch zu update ohne Asterisk vorher zu killen?
Du kannst es drüber installieren. Aber das würde ich nicht machen, weil Du aktuell im Packet-Manager apt mehrere Packages systemweit als „automatisch installiert“ markiert hast. Wenn Du ein Upgrade auf eine neue Debian-Version machst und eines der Packages dann doch im Security landet … Chaos erster Klasse vorprogrammiert.
… das hielt ich aber für absurd
Dann fragt mal lieb nach, ob das wirklich sein kann. Das zeigt Neugierde. Dann macht es auch Spaß das zu beantworten.
Es ist auch in dem anderen Thread bereits thematisiert. Die Version aus dem Debian-Repository ist ein Angebot für den schnellen Anfang. Die Frage ist, ob alle Nutzer verstehen, dass die Server-Anwendung im Gegensatz zu anderen Anwendungen wie z.B. Apache HTTP Server keine Security-Updates erhalten. Kannst dort in dem Thread gerne Deine Einschätzung kundtun.
Ja, das ist der Denkfehler. Du nimmst an, dass wir absichtlich Abfall sind. Daran glaube ich nicht. Digium und Sangoma scheinen es nicht besser zu können, wollen es aber eigentlich, so wie ich die Herrschaften verstehe.
mit "nicht Kunden" wie ich (und vielleicht Du und viele andere Hobbyisten) läßt sich keine Firma finanzieren
Witzigerweise doch. Denn wir querfinanzieren durch unsere Mitarbeit den Maintainer.
Woher weißt Du das?
Geh auf die AstriCon und sprich mit (Top-) Contributern. Wenn die Dir so nebenbei erzählen, dass die nicht einmal auf einem aktiven Branch sind, dann läuten bei mir die Alarmglocken.
… aber musst Du das?
Wenn ich einen Bug-Fix contribute, dann muss ich alle aktiven Branches bedienen. Gleichzeitig. Ich kann nicht einmal erst Master contributen, reviewen lassen und dann nach Lust und Laune back-porten. Wenn ich ein neues Feature contribute, dann muss es kompatibel mit Master sein. Der Maintainer bei diesem Projekt hievt es nicht automatisch auf die andere Branches um. Das macht Contributen sehr schwer, weil ich dann alle Braches testen und (deren Architektur-Änderungen) nachvollziehen muss. Selbst ein Profi hat niemals mehr als zwei Versionen in seinem Test-Bett (LTS → LTS oder vorheriger Branch → aktueller Branch).

Deine Frage ist, ob ich contributen muss. Das ist jetzt schon sehr weit weg, von der eigentlichen Frage, warum es verschiedene Asterisk-Versionen gibt. Aber um diese Frage zu beantworten, empfehle ich Dir, die Streitigkeiten zwischen Debian und Ubuntu anzuschauen, dass Ubuntu an Debian zu wenig zurückgäbe.
nur noch für mich
Du hast Dich auf die nicht-funktionale Anforderung spezialisiert, verschlüsselt mit einem Tarif der Telekom Deutschland telefonieren zu können. Vieles was Du heute benutzt, entstammt von anderen Contributern, die sich die Mühe gemacht haben. Es ist fraglich, ob Digium überhaupt je einen bezahlten Kunden hatte, der SIP-over-TLS mit SDES-sRTP benutzt bzw. bezahlt hat. Das sind jetzt wieder zwei Technologien, die in funktionale Anforderungen gegossen wurden. Ja. Aber die entstammen einer nicht-funktionalen Anforderung, nämlich vertraulich zu telefonieren. Genau dieser Umgang mit nicht-funktionalen Anforderungen ist ein Baustein im Erfolg eines (Open-Source) Software-Projekts. Besonders bei einem Software-Produkt mit hoher Interoperabilität wie VoIP/SIP, ist nicht nur White-Box-Testing, Black-Box-Testing sondern auch Feld-Testing wichtig. Ich als Hobbyist kann nicht einmal alle meine Use-Cases durchtesten. Wieder ein Beispiel für nicht-funktionale Anforderungen, Interoperabilität. Ein konkretes Beispiel für nicht-funktionale Anforderungen ist auch der Unterschied im Installer zwischen Debian und Ubuntu.

Du argumentierst nun, dass Deine Contribution(s) sowieso nicht akzeptiert würde(n). Ich hatte eingworfen (und daran mokierst Du Dich eigentlich), dass diesen vielen Branches das Contributen erschweren. Und diese Einschätzung habe ich erklärt. Also dass auch ich nicht verstehe, warum überhaupt so viele Versionen kursieren. Hast Du das nun verstanden? Willst Du es überhaupt verstehen?
Warum kursieren überhaupt so viele unterschiedliche Versionen?
Habe nochmal rumgeschaut und fand immer noch keine keine Ziel-Definition, warum Asterisk so viele Branches fährt. Entsprechend kann man auch nicht überprüfen, ob Digium bzw. Sangoma seine Ziele damit immer noch erreicht. Das Beste was ich fand, war ein Blog-Eintrag von Leif Madson, einem der Mitautoren des Asterisk-Buchs (ein echter Tipp für Dich, Tiieto, weil Du aktuell noch auf Asterisk 16 LTS bist).

Tiieto, Du fragst eigentlich, welche Version Du nutzen solltest. Für eine Server-Anwendung ist dass die Version, die das letzte Security-Fix bekommen hat und in Zukunft noch Security-Fixes bekommen wird. Daher muss man bei Versionen aus den Repositories aufpassen. Für eine UNIX-Anwendung ist dass die Version, die mit dem drunterliegenden Betriebssystem zusammenpasst. Daher muss man bei Certified-Asterisk aufpassen. Angenommen Du entscheidest Dich gegen Repository und gegen Certified: Dann kannst Du konservativ vorgehen, und von LTS zu LTS hüpfen (ab dem Zeitpunkt, wenn davon der zweite Certified-Branch gebildet wurde). Oder Du nimmst einfach immer den aktuellen Branch.
 
Tiieto, Du fragst eigentlich, welche Version Du nutzen solltest.
Jupp, als unerfahrener Asterisk´er der es gerade mal hinbekommen hat das das System mit den Minimalanforderungen läuft, ist das eigentlich ja auch ne berechtigte Frage...
Zumal so ziemlich alle hier tiefer im Thema drin stecken als ich...

Ich denke ich werde Deinem Rat folgen und die Configs sichern, asterisk killen & von source die aktuellste version im 16er Branch aufbügeln um nach ausführlichen tests der vorhandenen Configs mir die Arbeit nochmal mit dem 18er Branch zu machen...

Dafür werde ich einfach "mal eben" einen zweiten Raspi "opfern" und dort alles durchspielen... (die 64g Karte kommt morgen irgendwann an)...
Anschließend wird der ganze kram dann einfach auf den Raspi geknallt der aktuell eh die Asterisk unter sich hat...

Somit kann ich testen was das Zeug hält ohne die Kommunikation zur Außenwelt abzuschneiden... ;)

LG
 
eigentlich ja auch ne berechtigte Frage
Hat niemand bezweifelt, dass die Frage berechtigt ist. Nur leider gibt es keine wirkliche Antwort, egal wie tief Du drin steckst. Als weiteren Einwurf: Gab mal RasPBX. Keine Ahnung, ob das noch aktiv ist. Aber man auf jeden Fall davon Lernen.
als unerfahrener Asterisk´er der es gerade mal hinbekommen hat das das System mit den Minimalanforderungen läuft
Mein Tipp: Starte Deine ersten Gehversuche auf einem Desktop-System z.B. in einer Virtualisierung. So musst Du nicht ewig warten, wenn Du etwas baust bzw. änderst.
 
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