anybody
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dann nennen wir mal Zahlen: vor fünf Jahren eine Kauf-Investition von 11000€ mit 70 Teilnehmern, keine Wartungskosten, keine monatlichen Kosten, keine Knebel-Verträge, wir sind daher völlig unabhängig und können morgen eine andere Software verwenden, wenn etwas genialeres auf den Markt kommen würde.
[...]
Um das Ganze nun genauer in Zahlen zu erfassen, denn alles was günstig ist, soll ja bekanntlich kein Geheimnis sein, hat jemand eine Hosted-PBX laufen, was sind die Kosten?
Die Hosted-PBX Preise sind (im Gegensatz zu den Siemens Deppen) ja immerhin kein Geheimnis, also lasst uns einfach mal nachrechnen:
SIPgate Team:
SIPgate Team 100 (70 bzw 75 gibt es nicht als Stufe, aber auch 50 ist nur marginal günstiger) kostet momentan im Aktionsangebot 150€/Monat statt 300€/Monat.
Davon ausgehend kostet es mit diesem Special Preis über fünf Jahre auf 9000€ (statt 18.000€) und es ist noch kein einzigstes Telefon dabei und aufgebaut und eingerichtet hat das ganze auch noch niemand.
N-Fon.de
N-Fon.de verlangt pro Nebenstelle 6,80€ + 3,80€ Premium Package (was z.B. mehrere SIP Endgeräte pro Teilnehmer erlaubt). Sagen wir mal 70 User, davon 10 mit Premium Package ==> (70x6,80€+10x3,80€)*1,19 ==> 611,66€ / Monat.
Auf fünf Jahre gerechnet kosten 70 User bei N-Fon.de also 36.699€ (hierbei ist natürlich kein einzigstes Telefon dabei, und n-fon erlaubt sich auch noch das Berechnen einer Einrichtungsgebühr für die 70 User von 1582€!).
Zum Vergleich: Monatliche Kosten für Trunking (non-Hosted)
Mit eigener Telefonanlage braucht man natürlich auch irgendeinen Trunking Anbieter um an Rufnummern zu kommen. Bei SIPgate würde eine für 70 User passende Variante 50€/Monat kosten (3000€ auf 5 Jahre gerechnet). Bei dus.net sind es 50€ Mindestumsatz pro Monat und keine Grundgebühr. Bei QSC sind es circa 15€*1,19 pro Monat (1071€ auf 5 Jahre).
Ich würde mal sagen Hosted PBX ist nur etwas für
a) Leute die nicht über die mathematischen Kenntnisse verfügen um das mal auszumultiplizieren.
b) Firmen mit einer geringen Gesamtzahl von Mitarbeitern, die aber queer durch Deutschland verteilt sind und nicht in einem Büro sitzen.
Ich würde darauf tippen das ein Großteil der Hosted PBX Kunden aus der Kategorie a) kommt. Insbesondere da zu den tatsächlich anfallenden Kosten ja auch noch dazu kommt das man keine Wahl mehr hat bei ausgehenden Telefonaten über welchen Anbieter diese geführt werden (Least-Cost-Routing). Und zwischen dem was SIPgate in Handynetze verlangt (12,9 cent bei SIPgate team) und dem was günstiger möglich wäre liegt auch noch mal circa ein Faktor 3!
PS: Auch b) liesse sich natürlich mit einer eigenen Telefonanlage machen. Aber SIP Ports nach aussen zu öffnen ist vielleicht etwas riskant wenn man nicht aufpasst auf Sicherheitsupdates und sichere Kennwörter und jeden einzelnen Mitarbeiter mit VPN anzubinden wenn es viele verteilte sind ist etwas aufwändig und von der Latenz natürlich schlechter für die externen Mitarbeiter wenn die Asterisk-PBX nicht im Rechenzentrum läuft sondern im per DSL angebundenen Hauptsitz.
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