[Frage] Suche Infos zu einfachem SIP-Server (-Proxy) als Vorschalte zu PBX.

hominidae

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Hat Jemand Erfahrungen mit etwas "kleinerem" als einem PBX in Vollausstattung?

Ich nutze eine Gigaset GO 100 als "Zentrale" und die wäre auch voll ausreichend.
Leider ist die nicht "robust" und merkt bei Änderungen der WAN-IP (habe DUAL-WAN) nix davon - zumindest nicht zuverlässig.

Idee ist daher, einen kleinen SIP-Server (quasi Proxy) vorzuschalten ....also für jede WAN-Verbindung einen, der sich auf den SIP-Anbieter (voip2gsm) verbinden kann...und auf den/die sich dann die GO connecten kann.

Kennt jemand "routr"? -> https://routr.io/ ... da gibt es einen Docker
Alternative, schlanke SIP Server/Proxy?

TIA,
hominidae
 
Gibt fertige Dual-WAN-Router mit integriertem SIP-B2BUA, z.B. von Bintec-Elmeg und Lancom. Gebraucht kosten die auch nicht die Welt. Ich meine sogar, dass man deren DSL-Router nehmen kann, das DSL ausschalten und trotzdem noch Dual fahren kann. Wenn ja, dann wärst Du mit der „Digitalisierungsbox Smart“ bzw. der „Lancom 1781VA mit All-IP Option“ für weniger als 80€ dabei. Nachteil: Du musst Dich in deren Gedankenwelt einfuchsen. Und die ist streckenweise echt grauselig. Findest Du einen Software-Bug, bleibst Du auf dem sitzen.

Welchen Dual-WAN-Router hast Du genau? MikroTik RouterOS kann das meines Wissen nicht. Aber ich muss nicht auf dem neusten Stand sein … einfach mal deren Community fragen. Wenn Du sowas wie OpenWrt fährst, könntest Du Digium Asterisk sogar einfach über den Package-Manager installieren. Auch das ist viel Bastelei (und Software-Bugs ohne Ende), aber wenn Englisch kein Problem ist, dann hast Du eine riesige Community als Hilfe-Backup.
 
Welchen Dual-WAN-Router hast Du genau? MikroTik RouterOS kann das meines Wissen nicht. Aber ich muss nicht auf dem neusten Stand sein …
Ein Mikrotik Router ist einfach nur ein Router. Jedes Interface kann ein WAN sein...ist nur die Definition in der Firewall, wie Du damit umgehst.
Typisch eben, dann für ein solches Interface NAT einzuschalten.
Physisch bist Du damit auf die Anzahl der Interfaces-1 beschränkt...aber logisch (zB VLANs) wäre es egal.
Ich habe einen RB4011 im Einsatz: https://mikrotik.com/product/rb4011igs_rm

einfach mal deren Community fragen. Wenn Du sowas wie OpenWrt fährst, könntest Du Digium Asterisk sogar einfach über den Package-Manager installieren. Auch das ist viel Bastelei (und Software-Bugs ohne Ende), aber wenn Englisch kein Problem ist, dann hast Du eine riesige Community als Hilfe-Backup.
Ich habe ein NAS mit reichlich Ressourcen, Docker oder VMs wären mein Mittel der Wahl um Apps/packages auszurollen. Auf einen Router gehört sowas nicht (evtl. eher ein Pihole/unbound o.ä, aber ein PBX nicht)
Die Frage wäre ja eben, ob ich in der GO nicht einfach zweimal den Provider eintrage, aber eben mit unterschiedlichem Proxy....den Proxy dann zweimal aufs NAS, in jedes VLAN zum WANx einmal., damit klar ist, über welche Route / WAN dieser verbindet.
 
Ein MikroTik Router ist einfach nur ein Router.
RouterOS ist auch nur ein Betriebssystem. Du kannst rein (Software-) technisch alles Unmöglich einbauen. Und mein MikroTik hat auch wirklich wahnsinnig viel Unmögliches an Bord. Aber ob man auch ein SIP-B2BUA nachinstallieren kann … deren Community fragen.
Auf einen Router gehört [eine Telefonanlage] nicht.
Doch … siehe Deinen anderen Thread.
  • Die Telefonanlage muss wissen, dass sich die IPs geändert hat.
  • Die Telefonanlage muss die Firewall anpassen.
Telefonanlage kann man auch hinter das NAT bzw. Firewall packen, hat dann aber haufenweise Ärger, das wieder grade zu biegen. Die Gigaset GO-Box 100 hat einige Strategien an Bord, das grade zu biegen. Warum es in Deinem Fall nicht klappt, müssten wir im anderen Thread anschauen.
 
RouterOS ist auch nur ein Betriebssystem. Du kannst rein (Software-) technisch alles Unmöglich einbauen. Und mein MikroTik hat auch wirklich wahnsinnig viel Unmögliches an Bord. Aber ob man auch ein SIP-B2BUA nachinstallieren kann … deren Community fragen.
Jedes ROS ist gleich "ausgestattet", mit dem was es an Bord hat...ausnahmen sind Hardware, wie LTE-Modem o.ä.
Nachinstallieren, kann man eigentlich nicht.
Mit ROSv7.1rc3 gibt es jetzt die Möglichkeit für Docker.
Allerdings muss man wissen, das selbst der "stable" Release-Stream eigentlich eine beta ist und damit 7.1rc3 aus dem development stream eigentlich eine Alpha....will sagen, dass muss noch reifen.

Doch … siehe Deinen anderen Thread.
  • Die Telefonanlage muss wissen, dass sich die IPs geändert hat.
Aus meiner Perspektive ist es ein weiter Unterschied, ob die PBX aktiv "wissen" muss, dass die WAN-IP sich geändert hat oder ob einfach die bestehende logische Verbindung zum Registrar nicht mehr funktioniert und dann einfach dahin neu aufgebaut wird.

  • Die Telefonanlage muss die Firewall anpassen.
Telefonanlage kann man auch hinter das NAT bzw. Firewall packen, hat dann aber haufenweise Ärger, das wieder grade zu biegen. Die Gigaset GO-Box 100 hat einige Strategien an Bord, das grade zu biegen. Warum es in Deinem Fall nicht klappt, müssten wir im anderen Thread anschauen.
...Deine Wortwahl mit *muss* macht mir Angst :eek:
 
Nachinstallieren, kann man eigentlich nicht.
Warum nicht … deren Community fragen?
Aus meiner Perspektive ist es ein weiter Unterschied, ob die PBX aktiv "wissen" muss, dass die WAN-IP sich geändert hat oder ob einfach die bestehende logische Verbindung zum Registrar nicht mehr funktioniert und dann einfach dahin neu aufgebaut wird.
SIP/SDP/RTP hält sich nicht an das ISO/OSI-Schichtenmodell. Es macht Kraut und Rübe. Hier mal ein Port, dort mal eine IP-Adresse – ausgehandelt über ganz andere Protokolle und Ports. Außerdem macht SIP eine UDP-Verbindung auf, ohne das man diese wirklich überwachen kann. Deine Telefonanlage weiß bis zur nächsten Re-Registrierung schlicht nicht, dass sie nicht erreichbar ist. Einige Telefonie-Anbieter warten sogar zwei Stunden bis zur Re-Registrierung. Theoretisch ginge das noch länger.

Auch abgehende Telefonat gehen so lala, weil in SDP Deine öffentliche IP-Adresse stehen (sollte). Wenn der Router auch Telefonanlage macht, dann sagt der DHCP-Client (bei Cable) bzw. PPPoE-Client (bei DSL) der Telefonanlage: „Verbinde Dich neu, denn hat sich was bei mir getan!“ Gibt zehntausend, 600 und 7 andere Ansätze, das zu lösen, aber das es bleiben Ansätze.

Wird ein Telefonat aufgebaut, dann muss der RTP-Port in der Firewall geöffnet werden. Auch dafür existieren dreitausend, 400 und 2 Ansätze.

Davon hat die GO-Box 100 eine ganze Menge umgesetzt, damit Telefonie auch ohne Zugriff auf die Firewall klappt. Du müsstest schauen, was Dein Telefonie-Anbieter alles braucht und das dann nachbauen bzw. überprüfen. Daher mein Tipp mit einem Dual-WAN-Router, der das alles von Haus aus schon bietet … oder bei dem Du wirklich so frei bist, dass Du alles bauen kannst.
 
Warum nicht … deren Community fragen?
...ROS ist closed source. Du kannst nur scripten...ich kennne mich in der community aus.
Es gibt Zusatzpakete, die aber als Grundgedanken haben, den Flash zu sparen und so nicht jeder *.* ausgerollt bekommt.
Erst mit Docker wird das "besser".

SIP/SDP/RTP hält sich nicht an das ISO/OSI-Schichtenmodell. Es macht Kraut und Rübe. Hier mal ein Port, dort mal eine IP-Adresse – ausgehandelt über ganz andere Protokolle und Ports. Außerdem macht SIP eine UDP-Verbindung auf, ohne das man diese wirklich überwachen kann. Deine Telefonanlage weiß bis zur nächsten Re-Registrierung schlicht nicht, dass sie nicht erreichbar ist. Einige Telefonie-Anbieter warten sogar zwei Stunden bis zur Re-Registrierung. Theoretisch ginge das noch länger.

Auch abgehende Telefonat gehen so lala, weil in SDP Deine öffentliche IP-Adresse stehen (sollte). Wenn der Router auch Telefonanlage macht, dann sagt der DHCP-Client (bei Cable) bzw. PPPoE-Client (bei DSL) der Telefonanlage: „Verbinde Dich neu, denn hat sich was bei mir getan!“ Gibt zehntausend, 600 und 7 andere Ansätze, das zu lösen, aber das es bleiben Ansätze.

Wird ein Telefonat aufgebaut, dann muss der RTP-Port in der Firewall geöffnet werden. Auch dafür existieren dreitausend, 400 und 2 Ansätze.

Davon hat die GO-Box 100 eine ganze Menge umgesetzt, damit Telefonie auch ohne Zugriff auf die Firewall klappt. Du müsstest schauen, was Dein Telefonie-Anbieter alles braucht und das dann nachbauen bzw. überprüfen. Daher mein Tipp mit einem Dual-WAN-Router, der das alles von Haus aus schon bietet … oder bei dem Du wirklich so frei bist, dass Du alles bauen kannst.
Puh, OK...danke für die klaren Worte....ich glaube ich probiere den Trick mit den De-/Re-aktivieren des Ethernet-Port an der GO zuerst :(
 
ich kenne mich in der community aus
Aber vielleicht hat dort jemand eine Idee, wie man eine Telefonanlage sauber an die MikroTik anbindet. Das Ganze ginge ja auch über Skripte … muss ja nicht auf dem Tik selbst laufen. Ich benutze meine Tiks lediglich als WLAN-Access-Points (Bridge), daher weiß ich nicht, was deren Router-Fraktion alles so werkelt. Vielleicht ist denen das auch alles egal und haben ganz andere Idee für Dich.
 
ich habe mit meinem Selbstbau Router auch das Problem, dass der Multi-WAN-Failover fallweise auf verschiedene WAN Interfaces schaltet. Und die Telefonanlage (Asterisk), die auf einem eigenen kleinen Rechner läuft, diese WAN Wechsel berücksichtigen muss.

Die Lösung lautet: ich baue von meiner Telefonanlage einfach eine Tunnel-Verbindung (per 'ssh -f -w 0:0 ...') zu meinem V-Server im Internet auf, der fuer die Telefonanlage dann gleichzeitig das Default-Gateway für Verbindungen ins Internet zur Verfügung stellt.

Wenn jetzt durch einen WAN Wechsel die Tunnel Verbindung abbricht, wird sie automatisch einfach wieder neu aufgebaut und schon läuft die Telefonie über die neuen WAN Interfaces.

Das Vorgehen hat zudem den Vorteil, dass es total allgemein ist und u.a. sogar für WAN Verbindungen über Mobilfunk funktioniert. Welche in ihren AGB SIP Verbindungen oft ausschließen, wenn nicht sogar aktiv unterbinden. Durch das Tunnel wird der SIP Verkehr zwischen der Telefonanlage und dem V-Server verschlüsselt und ist somit für den Mobilfunk-Provider nicht mehr als solcher erkennbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn jetzt durch einen WAN Wechsel die Tunnel Verbindung abbricht, wird sie automatisch einfach wieder neu aufgebaut und schon läuft die Telefonie über die neuen WAN Interfaces.
IP-technisch ja ganz nett - aber was die Qualität hinsichtlich RTP (wir reden hier von Echtzeitkommunikation!) angeht zwangsweise sehr fragwürdig. Wenn das jeder machen würde, könnte man die Telefonie beerdigen. Da wundert man sich dann (im Support) über schlechte / unterirdische Sprachqualität. Manchmal hat man ja Glück, und man hat es mit Experten zu tun, die derartige Konstrukte zugeben und sich dafür entschuldigen (Kunde xyz ist zu geizig, sich eine ordentliche Lösung zu leisten - immer der gleiche Grund).

Es wäre sinnvoller (und richtig), sich damit auseinanderzusetzen, wie man einen IP-Adresswechsel detektiert und dann dafür sorgt, dass Asterisk den korrekt umsetzt. Nicht so trivial / "schön" - aber durchaus möglich und machbar.
 
die vorgeschlagene Lösung ist ziemlich allgemeingültig und erschlägt eine Menge der typischen, immer wiederkehrenden Probleme gleichzeitig. Nutze es so mit Erfolg in verschiedenen Szenarien seit Jahren.

Wenn Deine Provider nichts taugen -> bitte gegen was Vernüftiges austauschen.

Oder sich am besten erst mal selber mit der Materie auseinandersetzen:)
 
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