[...] Offenbar ist in den letzten 6-7 Jahren eine Menge passiert.
Nunja. 6+ Jahre sind eine lange Zeit, vor so 13 Jahren habe ich meinen ersten DSL-Anschluß bekommen, mit satten 768 kBit/sec -- im Downstream, ADSL1 halt; das Modem dafür liegt noch im Keller. Vor gut 6 Jahren habe ich auf VDSL2 aufgerüstet, 2500 kBit/sec im Up-, 25000 kBit/sec im Downstream, kleiner Unterschied, selbst vom Zwischenschritt ADSL2 mit 16000/1000.
Ich brauche eine Fritzbox mit [...]. Außerdem benötige ich mindestens ein USB Anschluss und Mediaserver, [...] Kein Branding, keine Zugriffsmöglichkeit für andere.
Du wirst wissen, was Du brauchst; das Mediaserver-Gedöns halte ich ja im DSL-Router für deplaziert, die arme CPU in meiner WD MyBook Live (Festplatte-mit-NAS-Funktion und Twonky-Server) ist bei den 2 GB MP3 jedenfalls überfordert, zum Glück wird dann aber »nur« das NAS langsam, nicht aber auch mein IPTV ... USB für HSPA/LTE-Stick erscheint mir sinnvoll, für weiteres, nunja; keines der AVM-Geräte scheint hier Geschwindigkeitsrekorde beim Medienzugriff aufzustellen.
Welche Box also? Der besagte Hersteller hat ganz ansehnliche Seiten, worüber Du recht fix fündig werden solltest; da Du auf ISDN (intern) verzichtest (und extern gibt es kaum noch Anbieter. die ISDN-per-NTBA liefern -- nicht umsonst setzt auch die Telekom auf den »IP-basierten Anschluß«), muß es nicht einmal eines der (teuren) »Spitzenmodelle« sein. Ich wiederhole gerne meine These, die 7390 und Derivate zu meiden; andererseits, wenn Du ein Rückgaberecht bei schlechter DSL-Leistung vereinbaren kannst, könntest Du selbst jener eine Chance geben.
»Kein Branding« von AVM gibt's nicht, die haben immer AVM-Branding
Und für den Rest gibt's ggf. das lustige Windows-Tool, welches das Branding entfernen und eine Provider- gegen eine AVM-Firmware austauschen kann. Bei den Zugriffsmöglichkeiten für Andere, ich fürchte, die sind generell vorhanden, aber ohne Dein Zutun AFAIK nicht durch den Anbieter nutzbar (meine neue 7490 aus Amazonien jedenfalls kommt auch schon mit einem CMWP-Sticker daher, kannte ich davor nur von den EWE-Multiboxen und Restposten-7570ern).
Ich verstehe jetzt nicht was das VOIP Problem ist bei den Anbietern?
Willkommen im Club; aber wenn Du Deine eigene Hardware anschließen willst, wirst Du feststellen, daß nur noch wenige große, überregionale Anbieter übrigbleiben, das Gros setzt auf Providerboxen, fernkonfiguriert und ggf. -aktualisiert, mit vom Provider klar umrissenen Funktionsumfang.
[...] Falls das also stimmt, müsste ich dann diese Daten bekommen können.
Versuch macht kluch. Ich würde dann aber mit Zeugen und der FritzBox unter dem Arm in den Laden gehen und sagen: »Ich möchte Ihr VDSL-Angebot mit dieser Box als Endgerät nutzen, wo muß ich unterschreiben?«
Ihr dürft mir gerne andere, gute Anbieter empfehlen. Aber keine die von der Telekom abhängig sind, denn ich wünsche keine Bevormundung oder Einschränkungen. [...]
Drosselung ist schon wieder Geschichte, im »Festnetz« ist eine Flatrate gerichtsanerkannt (naja,
ein Gericht und ohne nächste Instanz) seit 2013
kein Volumentarif, und die Drosselpläne sind erst einmal nach hinten geschoben. Doof für o2, die tapfer vorgeprescht sind, nur noch Volumentarife anbieten und schon deshalb keine Anbieteralternative mehr darstellen; davon abgesehen gehen o2 wie Vodafone vermehrt auf das Telekom-Netz, siehe [1].
Apropros »abhängig von der Telekom«: Du wirst je nach Wohnort ggf. lange suchen müssen, einen Anbieter zu finden, der
nicht die letzte Meile von der Telekom mietet sondern Dir eigenes Glas oder Kupfer ins Haus legt/gelegt hat. Damit ist immer die DTAG im Spiel, wenn es Leitungsprobleme gibt, und ich weiß z. B. nicht, ob Anbieter XYZ seinerzeit so schnell gewußt hätte, was los war, als Bauarbeiter 300 m von hier 200 Doppeladern erdolcht hatten [2]. Da auch ISDN tot war, Anruf bei der 0800er-Nummer(!) der Telekom, »ja, es liegt eine Großstörung vor« -- nach drei Stunden war der Spuk vorbei. Des weiteren geht, als voraussehbare Folge der unsäglichen Erlaubnis der BNetzA zum Einsatz von G.vector, in der Fläche der Trend eher weg von Anbieter mit eigenem Netz, siehe [1].
Lustigerweise sind Telekom und congstar auch noch eher die weißen Ritter, was Endgeräte angeht: congster bietet direkt FritzBoxen (optional) an, und auch bei der Telekom bekommt man zumimndest die notwendigen Zugangsdaten zur Nutzung des eigenen Gerätes.
Kurzum: Du wirst entweder Deine Providerauswahl Deinen Präferenzen anpassen müssen, oder den Traum der eigenen FritzBox ad acta legen. Was immer geht ist die FritzBox hinter ein Providergerät hängen. Sofern der Anbieter zumindest die DSL-Einwahldaten rausrückt
und seine Box sich von Dir als dummes DSL-Modem konfigurieren läßt, kannst Du das machen, was ich schon beschrieb: Providerbox (hier: Alice-IAD) als DSL-Modem vor die FritzBox hängen (LAN1-Konfiguration) sowie die Providerbox als NTBA/TAE nutzen (wenn Du die VoIP-Zugangsdaten nicht bekommst). So geht z. B. IPsec-VPN problemlos und bei Telefonie hat man den Fritz-Komfort, SIP sollte auch keine NAT-Mätzchen machen ...
Falls der Provider in spe selbst das nicht ermöglicht , würde ich den Provider blacklisten bzw., falls eigene HW nur so nutzbar ist, 10 EUR/Monat für Aufwand und Mehrkosten (u. a. 2x Strom) veranschlagen --- und damit fällt so ziemlich jeder raus gegen z. B. congstar. Service bei congstar allerdings: nunja. You get what you pay for
[1]
http://www.billiger-telefonieren.de...d-vodafone-wollen-ins-telekom-netz_33188.html
[2]
http://v2.blogdoch.net/2009/05/11/wusel-154732/