Störungsunempfindlichkeit IAX vs. SIP

schlot

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Hallo,

ich habe folgendes Problem zu lösen: Um die Wohnung meiner Schwester an meine Telefonanlage anzubinden, habe ich bei ihr einen Router hingestellt, der eine VPN-Verbindung zu meinem Rechner aufbaut (beide über DSL). Das funktioniert soweit auch gut - die Zwangstrennung habe ich bei beiden auf 4:30 nachts gelegt. Ansonsten habe ich eine recht stabile Verbindung.

Sie hat ein SIP-WLAN-Telefon (Pirelli DP-L10), das scheinbar eine sehr optimistische Implementation von SIP beinhaltet. Von Störungsunempfindlichkeit kann man jedenfalls nicht reden. Bei einem Anruf hat man stets eine 50:50-Chance, durchzukommen, nach der DSL-Zwangstrennung wählt sich das Telefon nicht zuverlässig wieder ein usw. und während des Gesprächs gibt es oft Sprachaussetzer.

Die Bandbreite sollte mit DSL6000 <==> DSL4000 ausreichen, die Latenzzeit im VPN (mit einem Ping über mehrere Stunden ermittelt) liegt zwischen 60 und 80 ms. Da auf beiden Seiten Linux läuft, habe ich den VPN-Paketen bereits mittels iptables eine hohe Priorität zugewiesen, was Latenzzeit betrifft.

Die Frage ist nun, ob IAX2 in der Form zuverlässiger ist. Oder etwas detaillierter: Wenn ich drüben eine Fritzbox o. ä. hinstelle, auf der * läuft, so dass ich die Verbindung übers Internet via IAX2 herstellen kann, so dass nur noch das letzte Stück von der Fritzbox zu ihrem Telefon mit SIP abgehandelt wird, kann ich dann damit rechnen, dass es zuverlässiger funktioniert? Immerhin hätte sich das Telefon dann nicht mehr mit getrennten Verbindungen herumzuschlagen und könnte auf der FB permanent eingeloggt bleiben.

Falls das empfehlenswert ist, welche Fritzbox bräuchte ich dafür? Ich weiß, dass das eigentlich ins andere Unterforum gehört, vllt hat aber jemand einen kurzen Tipp. Embedded Firmware selbst zu compilieren, sollte kein Problem sein, damit habe ich schon ein paar Geräte gebastelt. Reicht dann ggf. aus Kostengründen eine normale Fritzbox ohne Fon, da ja nur IAX auf SIP umgesetzt werden muss...? Warteschleifen usw. bleiben auf meiner Telefonanlage (Core2Duo-Rechner), so ressourcenhungrig dürfte dann das "kleine" * für die Fritzbox nicht sein, oder?

Danke schon mal

Schlot
 
SIP und WLAN mögen sich grundsätzlich nicht wirklich. Dabei ist der Hersteller des WLAN Telefones ziemlich egal. Ich an Deiner Stelle würde erstmal ein kabelgebundenes SIP Telefon direkt an den Router anschließen und testen, ob das dann zuverlässig funktioniert.

Ich verstehe nicht, welchen Vorteil Du Dir davon versprichst, auch noch eine IAX Verbindung dazuzwischenzubauen.
 
Danke für Deine Antwort!

Ich weiß, dass WLAN nicht wirklich auf die Anforderungen von SIP ausgelegt ist. Mit einem Notebook und Softphone funktioniert es allerdings besser als mit dem Hardware-Telefon. Ich erhoffe mir auch weniger, die sporadischen Aussetzer während des Gesprächs damit in den Griff zu bekommen. Wichtiger ist mir die zuverlässige Registrierung am *. Die bringt das Telefon nämlich einfach nicht zustande.

Die Überlegung ist also, dass ein * als IAX-Client sicherlich bessere Konfigurationsmöglichkeiten bietet, eine solche Verbindung aufrecht zu halten, im Extremfall auch mit externen Skripten über das CLI (minütlich über cron prüfen o. ä.). Denn in vielen Fällen ist bei einem Anruf das Telefon einfach nicht erreichbar, obwohl die TCP/IP-Verbindung da ist.

Und ich habe noch nicht mit IAX gearbeitet, aber einiges darüber gelesen. Es scheint mir auf den ersten Blick etwas integrierter, also nicht so zusammengestückelt wie SIP/RTP. Gelegentlich kommt es z. B. auch vor, dass die Signalisierung funktioniert (Telefon klingelt), wenn man das Gespräch aber annehmen will, bricht es genau in diesem Moment zusammen. Scheinbar scheitert es dann an der RTP-Verbindung. Und das, obwohl ich eigens zu dem Zweck das VPN aufgebaut habe, damit alle Ports ungefiltert zur Verfügung stehen und kein NAT zwischen dem * und dem Telefon statt findet.

Deshalb dachte ich an IAX, um die "abenteuerliche" Strecke übers Internet zu überbrücken, und SIP nur noch in der kontrollierten Umgebung Router <=>Telefon einzusetzen. Ist natürlich nur sinnvoll, wenn IAX weniger störungsanfällig ist.
 
Die abenteuerliche Strecke wie Du sie nennst wird doch schon vom VPN überbrückt. Das Telefon bekommt davon nichts mit. Falls Dein VPN einschläft kannst du dort noch eine ping-Direktive setzen, dann sollte die besser stehenbleiben.

Probier das Pirelli auch mal in deinem eigenen Netz aus.
 
Stimmt schon, aber das VPN bricht natürlich ein mal täglich durch den DSL-Disconnect zusammen.

Probier das Pirelli auch mal in deinem eigenen Netz aus.

Über kurze Zeiten (< 24h) habe ich das schon, und es hat recht gut funktioniert. Ich sollte es wohl mal ein paar Tage hier lassen und testen. Meine Schwester kriegt halt so lange ne Rufumleitung aufs Handy...
 
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