Sprachlaufzeit - in Zukunft geringer?

rmaeher

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Ich beobachte mittels der NGN-Tests von Connect/Zafaco immer wieder die Entwicklung der Sprachqualität bei den AllIP-Anschlüssen der Telekom.
Was mich immer noch von einem AllIP-Anschluss abhält, sind vorallem die langen Sprachlaufzeiten.
Aktuell liegt ein IP-Anschluss ja bei ca. 80 ms, während ISDN/POTS bei 20 ms liegt.

Ist es technisch überhaupt machbar die Sprachlaufzeiten in naher Zukunft auf ein Niveau zu bringen, welche zumindest in die Nähe davon kommen (<40 ms)?
Oder kann man sagen, dass die aktuell installierte Hardware bei der Telekom eine solche Verringerung für die nächsten 5-10 Jahre praktisch nicht zulässt?
 
Hallo rmaeher, herzlich willkommen im Forum!
Was Deinen geforderten 20 ms entgegensteht, ist die allgemein geforderte Netzneutralität, d.h., das Video Pakete, Sprachpakete und Downloads im Netz die gleiche Priorität haben müssen. Dass die 20 ms für VoIP nicht erreichbar sind, ist allerdings ein Gerücht: die Telekom zum Beispiel verwendet für ISDN und POTS intern ausschließlich VoIP.
Lokalität und verwendete Geräte beeinflussen also die Sprachlaufzeit stärker als technische Gegebenheiten.
Zudem würde alles, was unter 51 millisekunden (17/333) liegt, von unserem Ohr nicht wahrgenommen werden.
 
Dass die Telekom ab dem Verteiler(?) bereits auf VoIP umsetzt, war mir durchaus bewusst - ich frage mich halt nur, durch was aktuell bei "reinem" VoIP noch diese Verzögerungen entstehen und wann diese (endlich) mal reduziert werden.
Liegt die Schuld an der derzeitigen Endkunden-Hardware (Fritzboxen, Speedports, ...) oder sind es die Gegenstellen/Router bei der Telekom?
Bei letzterem könnte man ja vermutlich auf Jahre hinaus nicht mit Verbesserungen rechnen, denn die Telekom wird die bestehende Hardware erstmal abschreiben wollen...
 
Du hast wohl leider noch nicht verstanden, daß die Einführung von NGN/VoIP oder wie auch immer Du die neuartigen IP-basierten-Sprachverbindungen bezeichnen willst nur deshalb eingeführt wurden , um Geld beim Anbieter zu SPAREN.
Die Technik allgemein wird billiger, sie läßt sich billiger administrieren, verbraucht weniger Strom (dafür beim Kunden mehr) usw. usf.
Jeder, der auch nur ein wenig von der Technik und Physik allgemein versteht, weiß, daß die auf IP-Leitungen auftretenden Latenzen physikalisch bedingt sind und durch keine Technik der Welt eliminiert werden können.
ISDN kennt so etwas prinzipbedingt nicht und ist daher - was die Qualität der Sprachübermittlung betrifft - einfach besser und wird es immer bleiben! Auch nach seiner "Abschaffung".
Nun wissen wir aber auch, daß das menschliche Gehör sich austricksen läßt und es "nur" eine Frage des Aufwandes bzw. Geldes ist, der betrieben werden muß, solange, bis sich mit Meßgeräten zwar noch etwas feststellen läßt, der Mensch es aber nicht mehr hören kann. Ergo: die IP-Telefonie durch technische Tricks "weit genug" an die Sprachqualität des ISDN rangekommen ist.
Da die Anbieter ja aber kein Geld ausgeben wollen, sondern welches einsparen wollen, werden wir noch sehr lange damit leben müssen, daß die ach so hochmoderne Technik billig gemacht wird und dadurch letztendlich schlechter ist und bleibt.
Natürlich tut auch billige Kunden-Hardware ihren Teil dazu. Im Fachjargon ausgedrückt: ein durchgängiges QoS vom Endgerät des Teilnehmers 1 bis zum Endgerät des Teilnehmers 2 wäre ein grundlegender Teil der endgültigen Lösung. Ist und bleibt aber noch lange blanke Illusion. Und ist auch nicht gewollt seitens der Anbieter. Weil: kostet Geld ...
 
Jeder, der auch nur ein wenig von der Technik und Physik allgemein versteht, weiß, daß die auf IP-Leitungen auftretenden Latenzen physikalisch bedingt sind und durch keine Technik der Welt eliminiert werden können.
Sorry, wie kommst du da drauf? Offensichtlich fehlt dir das Wissen "von der Technik und Physik allgemein", sonst würdest du so etwas nicht schreiben. Latenzen entstehen doch nicht "auf der Leitung", sondern sind Folgen der mehrfachen Wandlungen des Signals. Und natürlich können diese Wandlungen auch schneller vollzogen werden und die Latenzen dadurch minimiert werden...
 
...Und natürlich können diese Wandlungen auch schneller vollzogen werden und die Latenzen dadurch minimiert werden...
Was ich doch schrieb! Bitte richtig lesen. Kostet nur viel Geld und wird eben genau deshalb nicht gemacht. Wie ich schon schrieb.
 
Jede Technik ist bisher mit zunehmender Verbreitung immer noch billiger geworden. Und die Frage des TO war eindeutig auf die Zukunft gerichtet.
Da hilft dein "wie ich schon schrieb" auch nicht weiter, der Rest deiner Aussage bleibt schlicht Unsinn.
 
der Rest deiner Aussage bleibt schlicht Unsinn.

Was ciesla schrebt ist vollkommend richtig.

Was Du schreibst ist nicht nur Unsinn sordern absurd.

VoIP, wie zur Zeit realisiert wird, ist und bleibt Sch.....

E.L.G.
 
Hallo,

auch wenn es einigen nicht in den Kram passt. Die Physik und Elektotechnik beruhen auf Naturgesetzen und lassen sich auch durch eine Zweidrittelmehrheit des deutschen Bundestages nicht verändern.
Das trifft in der Nachrichtentechnik genauso zu wie bei der Energiewende.

Gruß

Uwe
 
Und was willst du uns damit sagen? Die Laufzeiten werden doch wohl ganz wesentlich durch die mehrfachen Wandlungen von analog zu elektrisch-digital zu optisch zu elektrisch-digital zu analog bestimmt... da ist es eine Frage des Aufwands, wie schnell dies geschieht, die physikalischen Grenzen spielen da doch wohl noch eine untergeordnete Rolle...
 
Abend

Die Physik und Elektotechnik beruhen auf Naturgesetzen
...die erstmal von ein paar wenigen klugen Köpfen erkannt und verstanden werden müssen.
Die Umsetzung dieser Erkenntnisse ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Demnach bin ich sehr zuversichtlich, das wir so in 200 bis 300 Jahren in Echtzeit mit unseren Enkeln
auf dem Mars telefonieren können.
 
DU nicht mehr :kasper: und nee, die eigentliche Signallaufzeit wird nicht schneller werden... Aber ok, vor 600 Jahren war die Erde ooch noch ne Scheibe... ;)
 
Hier ist das Zustandekommen der Laufzeit ganz gut beschrieben: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0503131.htm Abschnitt "Delay - Verzögerung - Laufzeit". Selbstverständlich geht da auch die Entfernung mit ein. Die Kodierung und Paketierung wird man kaum schneller hinbekommen.

jo
 
Theoretisch hört es sich super simpel an.
Zwei Teilchen, die exakt das machen was das jeweils Andere macht,
sofort, egal wie weit auseinander.
Eins davon geht mit zum Mars.
Quantenmechanik.

...aber die Umsetzung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kodierung und Paketierung wird man kaum schneller hinbekommen.

Gerade in dem Punkt, kann man über die Paketgröße was "drehen" ;)

Den Ping-Wert kann man (natürlich) nicht unterschreiten - bleibt also immer bei "Ping + Paketlänge" - wenn auf beiden Seiten "echte" IP-Telefone verwendet werden, kann man schon (nach heutigem Stand der Technik) auf ca. 50-70ms insgesamt kommen - was dann zwar noch "messbar" ist, aber vom menschlichen Gehör nicht mehr als Verzögerung wahrgenommen wird :cool:
 
Die Ping-Werte werden sich noch etwas verringern, je schneller die Anschlüsse werden.

Wenn ich von einem 6000er Anschluß z.B. heise.de anpinge, dann sind das 42ms.
An einem VDSL50 Anschluß sind es nur noch 24ms.
Sind also schon mal 18ms weniger, und das dann auf beiden Seiten sind schon 36ms weniger.

Heute noch einen ganz interessanten Artikel gefunden:
Mischen impossible
 
Hallo,

@ Hans Jürgen

was ich sagen will ist eigentlich ganz einfach. Die Übertragung von analogen Signalen mit paketvermittelter Datentechnik (IP) ist systembedingt suboptimal.
Ciesla hat über die Beweggründe für diese Technik einen guten Beitrag geschrieben. Das in Zukunft Verbesserungen und Optimierungen stattfinden wird sicher so sein. In der jetzigen Zeit müssen wir daher mit den vorhanden Qualitätseinbrüchen
leben.
Ein weiterer Punkt weshalb mir die "neue Technik" nicht gefällt ist das Verhalten beim Stromausfall. Es gibt dann keine Amtsbatterie und keinen Diesel-Generator der die Netze am Leben hält.

Gruß

Uwe
 
Gerade in dem Punkt, kann man über die Paketgröße was "drehen" ;)

Ein RTP Header hat mindestens 12 Bytes, ein UDP Header hat 8 Bytes, ein IPv4 Header mindestens 20 Bytes, ein IPv6 Header 40 Bytes, PPPoE hat 8 Bytes, Ethernet hat 14 Bytes.
Wenn man also die Paketgröße nach unten dreht, kommt man schnell an dem Punkt an, wo die Summe der Header der verwendeten Protokolle größer wird als die Nutzdaten, im Extremfall auch sehr viel größer. Im Moment rechnet man für einen Datenstrom mit 64kb/s ein Bruttovolumen von 80kb/s. Wenn man die Paketgröße so klein macht, dass man 120kb/s, 200kb/s oder noch mehr braucht, dann wird das auch bei modernen Anschlüssen schon ein ansehnlicher Teil der Gesamtkapazität, speziell in der Senderichtung. Dann noch zwei oder drei Gespräche gleichzeitig, und die Leitung ist dicht.
 
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