Regulierungsbehörde sorgt für chancengleichen Wettbewerb

Prinzipiell ist der Ansatz des Bundesfoerderamtes fuer DPAG und DTAG loechrig. Ein Teil der
VoIP- Anbieter ist gar kein Carrier und unterliegt kaum der Regulierung. Sie sind schlicht
Endkunden, nicht gross anders als Hotelbetreiber.

Dem kann ich nur zustimmen
 
bin ja wohl nicht der erste, aber man kann das nicht oft genug sagen: das ganze klingt schwer nach ner rein formalen sache, dann gibt man halt beim voip-provider brav die zur vorwahl passende stadt als wohnsitz an, wenn mans der regtp etwas schwer machen will, sucht man auch noch ne straße raus, dies das wirklich gibt ;-) letztlich muss der provider wenns hochkommt (und selbst das wüde mich wundern) mal diese daten rausrücken, damit die regtp checken kann ob er auch die regeln beachtet -entschieden undramatisch

allerdings gibt es noch eine andere seite: wir hier wissen dass man das so machen kann (zb bei sipgate lassen sich die adressdaten ja noch nachträglich ändern...) also können wir unsere schönen nummern wohl behalten. nur können die voips halt jetzt nicht mehr so schön werben wie früher, und das ist natürlich ein großes problem für die. 032 solls ja erst in knapp 1 jahr geben, also bleibt ein großer teil der bevölkerung solange ein nicht-markt für voip- es sei denn man richtet nummern auch in kleineren städten ein, aber das kostet...
 
Hi,

ich wohne zwar nicht im Ortsnetzbereich 069, aber arbeite dort. Es würde vermutlich niemand merken oder stören, wenn ich statt meiner Privat- meine Firmenadresse bei Sipgate eingebe, oder?

SB
 
Wieso kann eigentlich eine Behörde Firmen verbieten einen Telefonanschluss für den Zugang zum Festnetz zur Verfügung zu stellen? Sicher sind Ortnetzzahlen nicht nur in Deutschland üblich - in Spanien aber z.B. nicht. So erkennt man hier zwar an einer Rufnummer die mit 922 beginnt, dass eine Person aus der Provinz Teneriffa anruft, aber ob diese Person auf Teneriffa lebt, auf La Palma, Gomera oder El Hierro, das erkennt man nicht. Ausserdem hat diese Ziffernfolge auch keine Vorwahlfunktion, auch wenn ich innerhalb meiner Provinz telefoniere muss ich diese Ziffern mitwählen. Will damit sagen - es gibt unterschiedliche Systeme in Europa und deshalb die Frage: Steht die Entscheidung der deutschen RegTp überhaupt im Einklang mit dem europäischen Recht? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Oder will die RegTP den Rest Europas dazu zwingen ein Vorwahlsystem wie in Deutschland einzuführen? Dann aber bitte konsequent sein meine Damen und Herren aus Bonn: Ich verlange, dass die Mobiltelefone entsprechend codiert werden!
 
ich mein das mit dem geografischen Bezug ist ja an sich ganz nett, ist wohl die frage wie zeitgemäß das ist, denn mit handy hat man schließlich auch an sich weltweit die gleiche telefonnummer...
und ne eigene voip vorwahl hätte man auch schon längst einführen können...aber nee die warten mal wieder bis es zu spät ist ^^
 
@bob: wie gesagt, höchstwahrscheinlich kannst du als adressdaten so ziemlich alles eingeben, was frankfurt (oder sonst ein gewünschter vorwahlbereich) hergibt und kommst damit durch, weils niemand ernsthaft überprüft - hauptsache der voip-provider kann der regtp im zweifelsfall einigermaßen glaubhaft erzählen, dass er die regeln beachtet - zb indem er beim anmelden überprüft, ob die strasse/plz-kombination in der fraglichen stadt existiert. kann natürlich sein, dass die irgendwann ne meldebestätigung verlangen, aber mit sicherheit erst wenn sie dazu gezwungen werden
 
@ fred

Sehe ich auch so; bei eBay funktioniert es ja ähnlich; lt. Meldeüberprüfung wurde ich bei eBay nicht gefunden, dadurch werden die Zugangsdaten per Post verschickt, was aber kein Problem ist, da ich ja tatsächlich hier arbeite.

Insofern habe ich jetzt einfach mal meine Firmenadresse bei Sipgate eingegeben und hoffe, damit aus dem Schneider zu sein.

Grüße

SB
 
@ La Palma:

auch wir sind nicht gerade erheitert über die Situation mit der RegTP. Aber eher aufgrund ihrer unklaren Aussagen über das Vorgehen in der Zukunft.
Es ist ganz klar, dass der Telekommunikationsmarkt einer Regulierung bedarf und der RegTP verdanken wir schon einige Maßnahmen, die den kleinen Anbietern genutzt und die Telekom in ihre Schranken verwiesen haben. Eine solche Behörde steht in vollem Einklang mit der europäischen Rechtssprechung und gehört als rahmensetzende Instanz zu jeder freien Marktwirtschaft. Auch in Spanien macht die Comision Nacional del Mercado de Telecomunicaciones (www.cmt.es) eine solche Arbeit und reguliert die Nummernbereiche und Vorwahlen. Ob jetzt letztendlich ein Vorwahlbereich wie 922 die Inseln Teneriffa, La Gomera oder El Hierro erfasst (aufgrund Ihrer Verwaltungszuordnung zur Provinz Sta. Cruz de Tfe) oder man unter 089 für München auch noch in Freising erreichbar ist, ist dasselbe. Dass die Technik europaweit nicht die gleiche ist, ist doch ein erfreuliches Ergebnis der öffentlichen Ausschreibungen der Marktwirtschaft.

Da beispielsweise Nikotel ja schon seit August die Adresse mit überprüft, sind sie nicht vom Vergabestopp betroffen - Du bekommst also auch weiterhin eine Festnetznummer - bei uns mit Sekundentakt :) - und wenn Du die dann "in den Urlaub" mitnimmst (wie lange der auch dauern mag...), dürfte das ein Problem sein... .
 
Wenn ich die Vorgabe richtig verstanden habe, dann darf ich aber keine Vorwahl aus Hamburg haben wenn ich aus dem Randbereich Hamburgs komme, also eigentlich aus einem anderen Vorwahlbereich komme wie zb: 04102... oder 04531.. = beides Vorwahlen aus dem Hamburger Nachbarkreis Stormarn /Schleswig Holstein. Da in Deutschland ja schon bald jedes Dorf eine eigene Vorwahl hat werden doch die VoIP-Anbieter auf Grund deutscher Eigenarten/Gegebenheiten in Ihrem Geschäft behindert. Nehmen wir wieder das Beispiel Spanien, bei einer entsprechenden Vorgabe für Spanien braucht man nur eine Vorwahl für jede Provinz... hätte Deutschland das gleiche System, dann bräuchte man dann nur 16 verschiedene Vorwahlen, für jedes Bundesland eine. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Vorgabe der RegTP hier nicht dem europäischen Recht entspricht, weil auf Grund der in Deutschland gewachsenen Strukturen die Einführung neuer Technik behindert wird wenn man nur Vorwahlnummern vergeben darf die dem Wohnsitz des Kunden entsprechen. Durch die Menge der in Deutschland existierenden Vorwahlen wird die Investition in die neue Technik entweder viel zu teuer oder aber es wird der Kundenkreis nur auf Grossstädte beschränkt. Genau in dem Bereich sehe ich eigentlich die juristischen Möglichkeiten vor einem europäischen Gericht.
 
Naja, andererseits ist das ja keine deutsche Eigenart, in vielen anderen europäischen Ländern ist das ja genauso. Bei Spanien spielt eben noch mit rein, dass es aufgrund der desaströsen Infrastruktur bis Ende der 70er auch gar keinen so hohen Rufnummernbedarf hatte, weil die Leute schlichtweg keine Telefonanschlüsse hatten und somit mit wenigen Provinzvorwahlen auskamen. Die Frage wäre dann noch, mit welchem deutschen Äquivalent man die 52 spanischen Provinzen vergleicht, die 16 Bundesländer wären ja so wie die 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens. Dann wäre in Deutschland noch der Regierungsbezirk übrig, aber das würde dann ein totales Chaos darstellen :)
Du hast natürlich Recht, dass die momentane Lage nicht optimal ist. Die RegTP könnte z.B. die Rufnummerngassen generell günstiger machen, so könnten die VoIP-Anbieter flächendeckend Rufnummern anbieten, auch in kleineren Ortschaften.
Es bleibt spannend :)
 
@lapalma
Nein, die Vorgehensweise verstößt nicht gegen EU-Verordnungen oder EU-Richtlinien. So ist das einfach. Ohne persönlich werden zu wollen (also nicht falsch verstehen): Nicht alles was man selbst nicht gut findet verstößt gleich gegen das Grundgesetz oder gegen europäisches Recht. In Deutschland scheint es aber immer üblicher zu werden zu sagen: Dann gehe ich vor´s Bundesverfassungsgericht, dann gehe ich vor den Europäischen Gerichtshof. Das ist einfach nur Quatsch und zeigt nur, dass die betreffende Person sich mit unserem Rechtssystem nicht auskennt.

Ja, in Deutschland gibt es eben numal Ortsvorwahlen - was ja auch seinen Sinn hat, kann man anhand der Ortsvorwahl auch erkennen, wo ein Mensch wohnt den ich anrufe, ich weiß, welche Kosten für das Telefonat entstehen (Ortsgespräche, Ferngespräche). Es wird eine systematische Nummernzuteilung ermöglicht und es hat (s)eine Ordnung, die den Deutschen im Allgemeinen wichtig ist.

Dieses Syetm bzw. diese Ordnung ist natürlich durch die Vergabepraxis der VoIP-Provider schon gestört - das sollte man nicht verneinen. Jemand der in München sitzt, hat eine Nummer aus Hamburg. Wenn ich bei einem Onlineshop was bestelle, schaue ich mir das Impressum an. Sehe ich da eine Münchner-Vorwahlnummer, danke ich mir: Ach, wenn es Probleme gibt, dann kann ich mal vorbeifahren und persönlich auf den Putz hauen. Das denke ich mir bei einer Hamburger-Vorwahl nicht.

Das Problem der Behinderung stimmt doch auch nur eingeschränkt: Zu einzelnen VoIP-Providern kann man seine bisherige Nummer portieren. Schon ist das Problem aus der Welt geschafft - es müsste halt auch bei Sipgate, Web.de etc. möglich sein. Denn eigentlich braucht hier niemand eine Nummer mit Hamburger-Vorwahl, wenn er aus München stammt - bei einzelnen mag das "praktisch" sein, vielleicht auch "gewünscht", aber zwingend notwendig ist es eben nicht.

Und wenn du eine Nummer aus deinem Vorwahlbereich brauchst, den die VoIP-Anbieter noch nicht anbieten, dann melde noch einen 2. Telefonanschluss an (also lass dir eine neue Tel-Nr. von der Telekom geben) und portiere dann diese Nummer zu z.B. Nikotel.
 
Bei mir ist es so, dass ich genau an der Grenze zum ON 0511, Hannover wohne, selber aber 05101 habe. Die Verwaltung ist über 0511 erreichbar.

Die Frage ist jetzt, ob ich trotzdem Anspruch auf eine 0511 VoIP Vorwahl habe, da ja 0511 zu den Vorwahlbereichen der Stadt Hemmingen gehört, aber eben nicht zu diesem Ortsteil.

jo
 
Nein hast du nicht. Das ist genauso, als wenn du einen Anschluss bei der Telekom neu beantragst. Wenn du da eine 0511-Vorwahl bekommen würdest, dann kannst/darfst du auch bei VoIP nur eine 0511-Nr. bekommen. Wenn nicht - wovon ich ausgehe, nachdem du ja 05101-Vorwahl hast - dann kannst/darfst du auch bei VoIP keine andere Vorwahl bekommen.

Man darf nur eine Vorwahl aus dem Bereich bekommen in dem man wohnt, so die Verfügung der RegTP.


Aber wo liegt das Problem? Entweder du portierst deine jetzige 05101-Nr. zu einem VoIP-Provider (bietet derzeit nur Nikotel an; bei Bluesip arbeitet man dran). oder, wenn du deinen bisherigen Anschluss noch nicht aufgeben wilst, dann beantrage einen neuen (2.) Anschluss bei der Telekom, dann bekommst du eine zweite 05101-Nr. und diese portierst du dann zu einem VoIP-Provider und kündigst gleichzeitig wieder diesen 2. Telefonanschluss von der Telekom.


Natürlich ist das System der RegTP löchrig. Was ist, wenn meine Oma, die in Berlin wohnt, bei z.B. Nikotel einen Account aufmacht auf ihren Namen mit Berliner Nummer und ich aber diesen Account allein nutze? Was ist, wenn mein Studienfreund aus Hamburg eine weitere Nikotel-Hamburg-Nr. beantragt bzw. einen neuen Account aufmacht und ich diesen alleine nutze? Letztlich wird es immer Umgehungsmöglichkeiten geben.
 
Tut mir leid, aber dafür kann ich kein Verständnis aufbringen.

Durch Mobilfunk, 0700 und Weiterleitung kann ich doch sowieso nicht sicher sein, wohin oder woher jemand anruft.

Wichtig für einen Anrufer ist doch, dass er weiss was ein Gespräch kostet. Wenn er jemanden zum Ortstarif erreichen kann wird er das lieber tun, als eine evtl. unbekannte Vorwahl zu wählen. Von daher gibt es für den Verbraucher nichts zu schützen. (Abgesehen davon, dass es bei geschickter Carrierwahl keinen Kostenunterschied zwischen Orts- und Ferngesprächen gibt aber das steckt halt bei den meisten so drin)

Aber gut, die Pfiffigen werden immer Wege finden, sich irgenwo eine Nummer zu reservieren und die breite Masse will sowieso unter der gewohnten Nummer errreichbar bleiben, was ja auch die Migration erleichtert.

jo
 
Ja, nur dass ich bei Mobilfunk genau weiß, dass es sich um eine Mobilfunknummer handelt und ich im Hinterkopf habe, dass die Person sich überall auf der Welt befinden kann.

Ähnlich ist es bei 0700-Nummern. Auch da weiß ich, dass die Person irgendwo in Deutschland sitzt.

Weiterleitung im Festnetz? Also bei einer Festnetznummer? Kenne ich bislang nicht. Außerdem weiß ich da trotzdem, dass sich hinter der angegebenen Vorwahl-Nr. zumindest ein Telefonanschluss verbirgt, dass da also eine Wohnung, eine Firma etc. in diesem Vorwahlbereich physisch ihren Sitz hat (zudem ist es kein Massenphänomen).

Also ich habe z.B. gerade was bei einem Onlineshop bestellt, weil ich wusste, dass der in München sitzt und nicht in NRW (Preis war ähnlich). Ich glaube wenn ich als Firma mit Sitz in München (nur) eine Hamburger-Telefonnummer anbieten würde, dann würden sich die Kunden ganz schön wundern und auch misstrauisch werden.

Schau dir nur besagten Tauchlehrer in Mexiko an. Als unbedarfter Kunde denke ich, der sitzt hier in Deutschland, denn der hat ja auch ne deutsche Festnetznummer die man überlicherweise nur bekommt, wenn man dort auch physisch seinen Wohn-/Firmensitz hat - den kann ich also ggf. auch in Deutschland verklagen wenn es sein müsste - Pustekuchen: Der sitzt in Mexiko und den verklag dort mal...


Natürlich ist das System den neuen Herausforderungen nur eingeschränkt gewachsen, weil ich ja mein SIP-Telefon mit meiner regulär zugeteilten Festnetznummer überall auf der Welt mitnehmen kann... Es wäre daher wirklich am besten, eine eigene Vorwahl einzurichten für VoIP, allerdings könnte man dann seine gewohnte Nummer da nicht hinportieren.
 
bestätigt genau das was ich vermutet habe. Die Verfügung der RegTP bedeutet, dass ich nur eine Vorwahl benutzen darf, die genau meinem Wohnort entspricht. Ja, es gibt Leute die auch bei unsinnigen Sachen nach einem europäischen Gericht rufen - aber in diesem Fall ist es nicht unsinnig.
Durch die Entscheidung der RegTP werden die VoIP-Anbieter in Deutschland auf Grund der gewachsenen Strukturen behindert im Vergleich zu anderen Staaten in Europa - bzw. es werden grosse Teile von Kundschaft ausgeschlossen. Das wäre ein Benachteiligung. Durch VoIP wird eine Festnetznummer mobil.. das ist neu, darauf muss die RegTP reagieren, ist aber ziemlich ins Hintertreffen gekommen, da die die Vorwahlen (032-Nummern?) nicht vorbereitet sind. Und wenn diese Nummern kommen, dann fliegt der konventionelle Markt auf, weill, wenn dies konsequent durchgeführt wird, mit dieser IP-Vorwahl zum Ortstarif durch ganz D telefoniert werden kann. Da bleiben dann zwei Möglichkeiten, entweden T-Com muss die Gesprächsgebühren vereinheitlichen oder aber jeder will natürlich eine 032-Nummer haben.
Der Vorschlag mir eine Telnr. aus meinem Ortsbereich zu besorgen ohne einen Telefonanschluss zu besitzen klingt ganz gut.. aber was kostet diese Nummer - muss ich da auch Grundgebühren zahlen und wer vergibt diese Nummer? Die T-Com, wer sonst, und die werden ganz freundlich ohne zu murren diese Nummern vergeben?
Tatsache ist, die RegTP hat im Moment gar keinen Plan wie sie mit der neuen Technik fertig werden soll, diese Behörde ist absolut unvorbereitet.
Richtig ist, dass das deutsche Telefonsystem nicht allein so aufgebaut ist - es gibt Vergleichbares in Europa aber eben auch Andere. Die europäische Behörden sind aber gehalten gleiche Chancen für Unternehmen herzustellen. Und da muss sich auch ein gewachsenes System wie in D eben der neuen Technik anpassen - das Argument "das ist eben so" zieht nicht nicht mehr, alles ist eben in Bewegung (Beispiel: Gesundgheitsreforn, Hartz VI) An meiner Vorwahl kann jeder sehen welche Gebühren ihn erwarten wenn er mich anruft. Und wenn jemand z.B. kundenfreundlich sein möchte und deutschlandweit arbeitet, dann hat diese Firma eben auf Grund der neuen Technik einen Telefonanschluss in jeder Grossstadt - es soll ja noch Firmen geben die kostenlos supporten ohnen 018x-Nummern. Und wenn ich einen Teil meiner Zeit im Ausland aufhalte haben die Kunden die Möglichkeit mich unter einer deutschen Festnetznummer zu erreichen. Ist klar, dass dies einigen Leuten nicht passt - aber so ist das nun mal, alles ist in Fluss und kann auch mit "Deutscher Ordnung" nicht aufgehalten werden. Entscheidungen der RegTP dieser Art behindern deutsche Unternehmen!
Im Übrigen ist die Definition einer Vorwahl doch aus heutiger Sicht willkürlich. Für das Tarifsystem der Telekom hat es gut gepasst - ist aber überholt.
Beispiel Kreis Stormarn:
Ahrensburg 04102 -- also über Hanburg angebunden
Bad Oldesloe 04531 -- über Lübeck (0451-) angebunden
Hamburg 040 ---
Mit etwas Rücksicht auf die Unternehmen hätte die RegTP auch entscheiden können, das die Vergabe von Telefonnummern aus der Region sein müssen, also z.B. für Leute aus dem Norden eben 04 -- aus der Münchener Ecke eben 08.. das wäre doch ein gangbarer Kompromiss gewesen. Aber die Forderung, dass die Vorwahl genauestens zum Wohnsitz passen muss halte ich für unsinnig.
:meinemei:
 
Einerseits wäre lapalmas Vorschlag ein guter Kompromiss und vergleichbar mit der Spanischen Lösung, andererseits aber aus Sicht der RegTP nichts halbes und nichts ganzes, denn der Ortsnetzbezug ist damit genauso wenig gegeben. Trotzdem, ich wäre mit dieser Lösung absolut zufrieden!
 
Also ganz ehrlich: Als einer der sich auch mit Europarecht und mit dem Recht der Telekommunikation ein wenig auskennt (schreibe gerade mit meinem Chef an einem Kommentar zum neuen Telekommunikationsgesetz - TKG) kann ich dir nur sagen, dass aus meiner Sicht ein Verstoß gegen Europarecht in ganz ganz weiter Ferne liegt. Es heißt ja so schön: 2 Juristen - 3 Meinungen, aber in diesem Falle sehe ich wirklich keinen Verstoß gegen EU-Recht.

Es liegt nämlich kein Verstoß gegen die Kapital-, Waren- oder Dienstleistungsfreiheit vor, da jedes EU-Unternehmen auf die selben Bedingungen in Deutschland trifft und somit eine Benachteiligung anderer EU-Unternehmen im Vergleich zu deutschen Unternehmen nicht vorliegt. Eine Benachteiligung deutscher Unternehmen untereinander ist aber keine Sache des EU-Rechts sondern des nationalen Rechts. EU-Recht schützt nämlich grds. nur davor, dass ausländische (EU-) Firmen bzw. Privatpersonen schlechter behandelt werden als einheimische Firmen/Privatpersonen.

Ein Verstoß gegen die EU-Verträge (Primärrecht) liegt also nicht vor. Auch ein Verstoß gegen Sekundärrecht (EU-Verordnungen, EU-Richtlinien) vermag ich nicht zu erkennen.
Es geht in der EU gerade nicht darum, alles gleich zu machen.

Dass in anderen Ländern ein anderes System gilt - unwidersprochen. Nur gibt es keine Verpflichtung dazu, ein europaweit einheitliches System zu schaffen (es gibt in den anderen europäischen Ländern ja auch ein unterschiedliches Steuersystem, ein unterschiedliches Sozialsystem usw.).

In Deutschland gibt es nun mal das System der Ortsvorwahlen. Dass dieses so geschaffen worden ist und wie es genau ausgestaltet ist, war eine staatliche Entscheidung und ist von daher eben für alle gültig. Jeder muss sich daran halten.


Der Vorschlag, dir eine Nummer aus deinem Ortsnetz zu besorgen kostet dich die Beauftragung eines neuen Telefonanschlusses - ich weiß jetzt auswendig nicht, was ein analoger Neuanschluss bei der Telekom kostet. Danach portierst du diese dir zugeteilte Nummer mittels Portierungsauftrag auf einen VoIP-Anbieter (zur Zeit nur zu Nikotel möglich). Mit der Portierung kündigst du automatisch/gleichzeitig deinen gerade neu eingerichteten Anschluss bei der Telekom. Das ist zwar etwas unständlich - zugegebenermaßen, aber es funktioniert. So hast du dann eine Nummer aus deinem Ortsnetz bei einem VoIP-Anbieter.

Du kannst ja auch schon deine jetzige Festnetznummer zu einem VoIP-Anbieter portieren lassen (dann kostet es dich gar nichts); allerdings verlierst du dann auch deinen jetzigen normalen Telefonanschluss (und der ist für T-DSL noch zwingend notwenidg; außer z. B. bei QSC oder bei einem Kabelbetreiber).

Und genau dies zeigt, dass es eigentlich nicht zwingend notwendig ist, eine Hamburger, Kölner, Münchner und Berliner-Nummer zu haben. Jeder Bürger kann eine Nummer aus seinem Ortsvorwahlbereich bei einem VoIP-Anbieter haben. Dass einige VoIP-Unternehmen diese Möglichkeit der Portierung noch nicht anbieten ist aber eigentlich deren Problem. Andere (Nikotel) schaffen es ja auch.

Wenn du eine Nummer für deine Kunden brauchst unter der du immer erreichbar sein kannst, dann kannst du auch eine 0700-, eine 0800- oder eine 0180- oder 0190-Nummer einrichten lassen.

Dass eine 032-Nummer fehlt - stimme ich dir zu und das sollte schnellstmöglich eingeführt werden. Dann stellen sich auch viele Probleme nicht. Das dauert aber einfach ein wenig Zeit (wenn ich aber auch hoffe, dass es schneller gehen würde).
 
Na klar -- immer schön deutsch den ausgetretenen Wegen entlang -- ham wir seit hunnert Jahren so gemacht -- machen wir brav weiter so - auch wenn es plötzlich keinen Sinn mehr macht weil die ganze Umgebung asphaltiert wurde. Warum soll ich denn den Telefon-Anschluss beantragen, wenn mir ein Unternehmen seine Dienstleistung anbietet? Es kann der RegTP völlig egal sein wo ich mich befinde und wo ich lebe. Das geht einzig und allein die deutschen Finanzbehörden was an.. oder hab ich was verpasst?
:noidea:
 
Das war doch abzusehen, aber ich denke, das wird sich über kurz oder lang von ganz alleine regeln... - so, oder so!
 

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