Portierung von einem VoIP-Anbieter zu einem POTS-Anbieter möglich?

loennermo

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Hallo,

derzeit habe ich einen Unitymedia-Kabelanschluß mit Internetflat und einer "analogen" VoC Leitung, ebenfalls mit Flat zu 25¤.

Ferner besitzte ich noch einen "echten" Arcor-ISDN-Anschluß (nur mit NTBA, nix VoIP) zu 20¤. Es werden 4 MSNs aktiv genutzt, insgesamt habe ich aber 8-10 MSNs. DSL ist nicht verfügbar.

Nun isses aber so, dass ich eigentlich nur die alten ISDN-Nummern verwendet. D.h. ich habe eine ungenutzte Telefonflat im Hause, zahle aber schön für meine Gespräche bei Arcor.

Das soll optimiert werden!
Die Überlegung ist, den ISDN-Anschluß zu kündigen und die Rufnummern irgendwohin zu einem VoIP-Anbieter zu portieren um unter den Nummern eingehend erreichbar zu sein. Ausgehende Telefonate sollen möglichst über die VoC-Flat abgewickelt werden.

Da ich eine der ISDN-MSNs als HomeOffice-Nummer verwende stellt sich mir die Frage der Zuverlässigkeit. Ich habe mal testweise bei Sipgate und Dus.net je einen kostenlosen Account angelegt. Nun habe ich in den Log-files meiner Fritzbox 7170 öfters Einträge gesehen, die auf Probleme beim Registrieren der kostenlosen Rufnummern hinweisen. Frage: Sind die Bezahl-Account zuverlässiger???

Falls ich mit der gewählten Lösung nicht zufrieden bin stellt sich mir die Frage, ob ich die Rufnummern auch wieder von einem VoIP-Anbieter zurück zB zur Telekom oder Arcor bekomme. Welche Gebühren fallen dabei an?

Gruß
Lönni
 
Hallo Lönni,

es ist normal, das zwischendurch Registrierprobleme auftreten. Das kann z.B. an den nächtlichen Wartungsarbeiten bei Unitymedia oder tagsüber an anderen Routingproblemen liegen. Das sagts nichts über die Qualität der Erreichbarkeit aus.

Im klassischen Festnetz gibt es auch temporäre Synchro-Probleme, die man aber für gewöhnlich mangels Logfile nie zu sehen bekommt. Wer eine Telefonanlage mit einer entsprechenden Tracefunktion hat (z.B. Hipath 3000), wird auch bei ISDN temporäre Synchronisationsausfälle im Laufe der Monate/Jahre feststellen. Das ist vollkommen normal.


Lokale Ortsnetzrufnummern und die nationalen Teilnehmerrufnummern (032) lassen sich generell portieren. So will es die Bundesnetzagentur.
Beachte aber, dass die Rufnummern deines ISDN-Anschlusses nur komplett zu einem neuen Anbieter portiert werden können. Eine Aufteilung (rechtlich zwar möglich) zu mehreren neuen Anbietern scheitert fast immer an der Praxis.

Würdest du jetzt deine Rufnummern von Vodafone z.B. zu dus.net portieren und dann aber mit dem Service unzufrieden sein, steht einer Portierung zu einem neuen Anbieter nach Ablauf einer Mindesvertragslaufzeit nichts im Wege. dus.net hat einige Tarife mit monatlicher Kündigungsfrist. Wäre also kurzfristig machbar.

Die Portierung von einem VoIP Provider zu einem Kabelinternet- oder Festnetzanbieter geht ebenfalls. Rechtlich wird da nicht unterschieden. Kosten: max. 29,95 EUR pro Anschluss, wenn sich der abgebende Provider an die Richtlinien der Bundesnetzagentur hält.

In der Praxis kommt es aber öfter mal zu Problemen. Da gibts viele Gründe. Manchmal auch der Kunde selber, weil ihm Fachkenntnis und Besonnenheit fehlt.
Im Härtefall hat die Bundesnetzagentur eine Schlichtungsstelle, die man in Anspruch nehmen kann, wenn sich der abgebende Provider stuhr stellt.

Dein Vorhaben ist demnach praktisch machbar.
Du müsstest jetzt nur einen VoIP Provider deiner Wahl finden. Dazu findest du hier im Forum manigfaltige Erfahrungsberichte.

Viele Grüße,
Sascha
 
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