[Frage] Neue Telefondose für All-IP-Anschluss nicht TAE?

rspitz

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Hallo,
Freunde von mir ziehen nächste Woche in eine neu gebaute Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung ist keine TAE-Dose vorhanden, sondern eine RJ45-Dose, bei der es sich laut Vermieter um den Telefonanschluss handeln soll:
Telefondose.jpg
Frage: Werden tatsächlich neuerdings statt TAE-Dosen Dosen nach dem RJ45-Standard verbaut? Angeblich soll die Telekom das gemacht haben. Nähere Infos dazu waren bisher nicht zu bekommen.

Gruß, Richard
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, analoge Telefonie nach 1TR110 und DSL nach 1TR112 wird immer per TAE geliefert.
Eventuell ist es ein Telekom-FTTH-Anschluss, dort ist RJ45 richtig, aber dann kommt kein DSL und es ist auch kein Telefonanschluss.
 
Am Ende eine LC-Dose.

Noch ist der offizielle Übergabepunkt bei Telekom FTTH die RJ45-Buchse des ONT (sozusagen ein Zwangsmodem), dieser wird i.d.R. aber erst installiert wenn man einen Anschluss beim Anbieter bestellt und bis dahin gibt es eben nur die LC-Dose (Gf-TA). Verträgt sich eigentlich nicht dem neuen Gesetz was ja Ende dieses Jahres in Kraft treten soll... :confused:


Frage: Werden tatsächlich neuerdings statt TAE-Dosen Dosen nach dem RJ45-Standard verbaut?
Nein.

BTW:
Wie soll man da z.B. einen Speedport Neo anschließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da i.d.R. eh keine wirklichen Analog/ISDN Anschlüsse mehr geschaltet wird, ist RJ45 doch garnicht so verkehrt, einfach von da mit Patchkabel direkt in Fritzbox oder ähnliches.
 
... ist RJ45 doch garnicht so verkehrt, ...

Das ist zwar richtig aber offiziell ist nach wie vor die TAE-Dose Standard als Übergabepunkt bei der CuDA.

Inoffiziell kann man sich selbst natürlich eine Datendose (RJ45) hinsetzen. Allerdings sieht die Telekom bei ihren Produkten den Anschluss des sog. "DSL-Anschlusskabel mit galvanischer Signatur" vor, beim Speedport Neo z.B. fest verbaut und bei den anderen Speedports beiliegend. Die Bauteile für die "Signatur" sind bei diesem DSL-Anschlusskabel im TAE-Stecker verbaut, bei einer evtl. Störung kann es dann zu Problemen kommen wenn das nicht erkannt wird (das ist sozusagen der PPA 2.0 für die MSAN-Plattform).
Wer sich selbst eine solche Dose hinsetzt weiß das alles natürlich und kann das bei einer evtl. Störung berücksichtigten. ;)

Nun könnte man (in Zukunft) die Bauelemente für die Signatur in die RJ45-Dose integrieren, dann weiß die Telekom bei einer Überprüfung aber überhaupt nicht mehr ob der Kunde überhaupt ein Kabel angeschlossen hat bzw. ob er es vielleicht doch an der falschen Dose angeschlossen hat. Und wie schon gesagt ist bei min. einem Telekom-Produkt das TAE-Kabel fest verbaut.
 
Danke für die schnellen Antworten. Bild habe ich nachgereicht, s.o.; es sieht natürlich wie eine Netzwerkdose aus, aber da ist nichts gepatcht. Hausverwaltung gibt sich ahnungslos und sagt, das habe die Telekom eingerichtet, was ich nicht glauben kann.

Zu allem Überfluss sind meine Freunde gar keine Telekom-Kunden, sondern ziehen mit ihrem 1&1-DSL-Anschluss dorthin um. Umzug samt Technikertermin wurde ihnen für den Tag des Einzugs bestätigt, aber laut 1&1-Hotline muss eine TAE-Dose vorhanden sein.

Befürchtung ist halt, dass sie nach dem Umzug ohne Telefon und Internet dastehen. Sie haben damit sowieso genug um die Ohren, deswegen hatten sie mich um Hilfe gebeten. Man wird es wohl drauf ankommen lassen müssen. Vielleicht zieht die nächsten Tage jemand in eine der anderen Wohnungen ein (Haus ist komplett neu), dann können sie dort nachfragen, wo das Telefon herkommt.
 
Das Haus liegt im FTTH-Ausbaugebiet. Falls es also mit FTTH angeschlossen ist, kann dann 1&1 dort einen Anschluss anbieten? Ich dachte immer, das sei noch Telekom-Monopol.

Laut Aussage 1&1 liege die Freischalt-Genehmigung durch die Telekom vor, was auch immer das bedeuten mag. Techniker muss auf alle Fälle kommen.
 
Das Haus liegt im FTTH-Ausbaugebiet.
Wäre natürlich eine Variante, dass das neue Gesetz auch von der Telekom bei FTTH vollständig eingehalten wird. Die ONTs werden zentral z.B. im Hausanschlussraum im Zuständigkeitsbereich des Vermieter bzw. der Telekom installiert, in den Räumen des Kunden gibt es dann nur noch die passive Ethernet-Schnittstelle.

Falls es also mit FTTH angeschlossen ist, kann dann 1&1 dort einen Anschluss anbieten?
Ach, irgendwie finde ich diese Frage langsam langweilig... :p
[thread=276187]Ab wann schaltet 1&1 über FTTH?[/thread]

Ich dachte immer, das sei noch Telekom-Monopol.
Es gibt für die Telekom seitens der Regulierung keine Ausnahmen, auch die FTTH-Anschlüsse muss sie anderen Anbietern zugänglich machen. Bis jetzt hat nur leider noch kein Anbieter davon Gebrauch gemacht, 1&1 z.B. beschränkt sich bis jetzt m.W.n. ausschließlich auf echte xDSL-Anschlüsse, in FTTH-only Gebieten konnte (bzw. wollte) 1&1 bis jetzt also nicht liefern.
Aber vielleicht hat sich da doch noch irgendwie/irgendwo in das neue Haus noch ne olle Kupferdoppelader verirrt, dann könnte 1&1 evtl. einen Anschluss zur Verfügung stellen (eine TAE-Dose wird dann natürlich noch installiert). Ist aber in vielen (bzw. imho in fast allen) Neubaugebieten mit FTTH-Erschließung eben so, dass es da eben keine Kupferkabel mehr gibt (wozu auch).

- - - Aktualisiert - - -

A03xxxx ist die Stelle am Patchpanel.

Ich habe gerade mal nachgesehen, das ist offensichtlich tatsächlich die Anschlussnummer eines Telekom FTTH-Anschluss.

@rspitz @KunterBunter
Ihr solltet diese Nummer sicherheitshalber "schwärzen", darüber wäre theoretisch der Anschluss bzw. zukünftige Anschlussinhaber incl. Adresse identifizierbar.
 
Man sollte auch beachten, dass es ein Unterschied zwischen dem reguliertem Btistream-Angebot und dem WIA gibt, 1&1 nutzt letzteres. Ob es hier überhaupt FTTH gibt, wissen wir nicht, auch nicht ob der Vertrag zwischen 1&1 und Telekom dies abdeckt.
 
... auch nicht ob der Vertrag zwischen 1&1 und Telekom dies abdeckt.

Das deckt er sehr wahrscheinlich nicht ab und für die bis jetzt noch wenigen potentiellen FTTH-Kunden dürfte ein Vertrag für 1&1 offensichtlich nicht sonderlich lukrativ sein. Die Telekom rechnet übrigens für das Jahr 2017 nur mit einer kleinen 3-stelligen Zahl IP-BSA Kunden auf der GPON-Plattform (und ja es gibt sogar schon welche), scheint also von den bekannten größeren Anbietern bis jetzt auch nichts geplant zu sein in diesem Bereich einzusteigen.
Für Anbieter wie O2, Vodafone oder gar Easybell (bzw. Ecotel) wäre es eigentlich auch kein Problem wenn es nur IP-BSA gäbe bzw. setzen diese Anbieter sowieso auf IP-BSA anstatt WIA und eigentlich wäre das sogar für 1&1 (bzw. UI) mittlerweile auch kein Problem mehr (Versatel-Netz).
 
WOW, was für ein mutiger Schritt für Ethernet RJ45 zu verwenden...
 
Nicht mutig, richtig, wozu heutzutage TAE?!
 
Anders gefragt, wie soll das mit einer TAE-Dose bei einem FTTH-Anschluss überhaupt funktionieren?

Und ob es "richtig" ist wäre ich mir gar nicht mal so sicher, das wird dann erst die Zukunft zeigen können. Natürlich kann man sich so einerseits seitens des Anbieters ein xPON-Zwangsmodem vorbehalten trotz des neuen Gesetzes, aber wie sieht das in Zukunft aus? Ist das auch fachgerecht gemacht worden die Ethernet-Verkabelung (>=CAT6a) sodass man darüber in Zukunft z.B. auch 2.5, 5, 10 oder gar 40GBase-T problemlos fahren kann wenn man z.B. mal auf 40GPON aufgerüstet hat? Trotz des neuen Gesetzes wäre mir da eine LC-Dose bzw. Gf-TA (also Glasfaser gleich bis in die Wohnung) lieber gewesen (und würde persönlich auch das Zwangsmodem ertragen wenn dieses auch weiterhin transparent einen Ethernet-Anschluss zur Verfügung stellt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bekomme leider nur tröpfchenweise Infos, weil ich nicht selbst vor Ort sein kann. Der frisch eingezogene Nachbar habe sein Telefon per Netzwerkkabel an dieser Dose angeschlossen, auf Nachfrage war es dann wohl doch eher der WLAN-Router. Leider keine Infos, welcher Provider oder welcher Router. Aber es sei ja alles gut, weil die Telekom die Freigabe für 1&1 erteilt habe.

In einer Woche ist Anschalttermin, dann sind wir schlauer und ich werde berichten.
 
Es kam heute, wie es kommen musste: Techniker ist unverrichteter Dinge wieder abgezogen, weil ins Haus nur Glasfaser und kein Kupfer mehr liegt.

Wie 1&1 zur Aussage kommt, die Telekom habe die Freigabe für den Anschluss erteilt, bleibt rätselhaft.

Es bleibt nur, einen Neuanschluss bei der Telekom zu beantragen, heute Nachmittag begleite ich meine Bekannten zum örtlichen Telekom-Shop (die sind dort eigentlich ganz fit) in der Hoffnung, durch die Buchung vor Ort den Anschluss etwas beschleunigen zu können. Sie stehen ja jetzt ohne Internet und Telefon da.

1&1 zickt aktuell noch rum, sie wegen Umzugs aus dem Vertrag zu entlassen, aber das kriegen wir schon auch noch hin. Wird aber wohl nichts mit zeitnaher Portierung der Rufnummern.
 
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