Hallo zusammen,
mal die Antwort ganz zu Anfang: Die 10 Sekunden stehen deshalb auf
www.spakonfig.de, da dies die "auf-Nummer-sicher-Lösung" ist.
Zum Hintergrund:
Falls man kein Portforwarding einrichten kann oder möchte (warum auch immer), muss der SPA zwangsläufig Ports am Router aufmachen, damit man ihn auch erreichen kann - um auch angerufen zu werden - denn normalerweise würde sonst ja kein Paket den Weg von draußen (dem Internet) durch den Router zum SPA finden. Dazu wird die normale Arbeitsweise gebräuchlicher Router ausgenutzt, die als Maskierung bzw. Masquerading bekannt ist:
"Das Masquerading nutzt die Eigenschaft der Datenübertragung über TCP/IP aus, dass neben der Quell- und Ziel-Adresse auch Portnummer für Quelle und Ziel verwendet werden. Bekommt der Router nun ein Datenpaket zur Übertragung, merkt er sich die IP-Adresse und den Port des Absenders in einer internen Tabelle. Dann gibt er dem Paket seine eigene IP-Adresse und eine beliebige neue Portnummer. Diesen neuen Port trägt er ebenfalls in der Tabelle ein und leitet das Paket mit den neuen Angaben weiter." (Auszug Lancom-Benutzerhandbuch)
...Den Port hält er für eine Zeit x offen, damit die Gegenstelle dahin antworten kann und der Router schaut bei einer Antwort auf diesen Port in die Tabelle und weiß, an welchen Client im LAN das Paket geschickt werden muss.
Das Problem bzw. der Variable Faktor an der Geschichte ist die sog. Aging-Zeit, also die Zeit, wie lange so ein NAT-Eintrag in der Tabelle verbleiben darf. Bei meinem Router kann man das einstellen. Ich habe bei mir für TCP-Verbindungen 300 Sekunden und für UDP-Verbindungen 20 Sekunden eingetragen. Ich schätze, dass sich in der Region viele/die meisten Router bewegen. Folglich müsste nach spätestens 19 Sekunden mein SPA wieder ein UDP-Paket verschicken, welches das "Pseudo-Mapping" in der NAT-Tabelle am Leben hält. Wenn man sicher sein kann, dass die SIP-Messages auch per TCP verschickt werden, würde in meinem Falls 299 Sekunden reichen.
Da ich aber unmöglich für jeden Router den Aging-Wert herausfinden kann, ist auf der Seite ein sehr niedriger Wert vorgeschlagen, da man damit wohl sehr selten über dem Timeout der NAT-Tabelle liegen wird.
Irgendwo steht aber auf der spakonfig.de-Seite, dass man mit korrektem Portforwarding/-mapping gänzlich auf die ganzen NAT-Einstellungen verzichten kann (und sollte - ich tue es), da es das Leben einfach viel einfacher macht.
So, ich hoffe, aus diesem Exkurs zieht sich jeder das für ihn passende heraus und passt seinen SPA entsprechend seiner Hardware-Konfiguration an.
In diesem Sinne.
Viele Grüße
C