Der Tod ist keineswegs geplant und selbst wenn ich mich aus dem IPPF verabschiede, geht die Arbeit daran tatsächlich weiter ... zwar kann man die Firmware auch auf anderen Wegen (u.a. auch jetzt schon mit E99-custom, auch wenn das noch darauf baut, daß es von "modfs" in das SquashFS-Image eingebettet wurde) mit eigenen Erweiterungen versehen - aber einige, mehr oder weniger nutzliche, Änderungen an der AVM-Firmware sind auf diesem Weg nicht zu realisieren, da bleibt nur das Patchen der originalen Firmware oder man beginnt eine Orgie mit "bind"-Mounts.
Am Beginn war es halt noch so, daß man "modfs" relativ problemlos auf originaler Firmware starten konnte (bis inkl. "modfs-Starter") und da bot sich die Verwendung der Box selbst als Linux-Host an. Inzwischen gibt es (auch jenseits einer Freetz-VM) noch jede Menge zusätzliche "hosts", auf denen man das Anpassen der Firmware vornehmen kann ... das geht von der Windows-Bash bis zum RasPi.
Gerade diese beiden habe ich absolut nicht aus den Augen verloren als mögliches "build system" für eigene Images - für die Verwendung von "unsquashfs/mksquashfs" auch unter der Windows-Bash (da gibt es nämlich keine Möglichkeit, Device-Files zu erzeugen im Dateisystem) habe ich sogar erste Patches im YourFritz-Repository (
https://github.com/PeterPawn/YourFritz/tree/master/squashfs), mit denen man schon jetzt auch unter diesem System ein LE-Dateisystem (wie es z.B. bei der 6490 und bei der 7581 verwendet wird) entpacken, ändern und neu packen kann, auch wenn dabei im Moment noch die Datumsstempel der Dateien "leiden" und anschließend nicht mehr den originalen Werten entsprechen (das interessiert aber für die Funktion des Images praktisch niemanden).
Da es eben derzeit irgendein anderes System braucht, auf dem man zumindest das erste Image erstellen kann, ist es auch in gewisser Weise logisch, das zweite, dritte, usw. auf demselben Weg zu erzeugen. Dazu braucht es aber ein "modfs", was sich bei der Auswahl der zu verwendenden Tools am "host" orientiert (einige neue Host-Tools sind mir letztens - mehr versehentlich - auch in das alte "modfs" gerutscht) und was genug über den Aufbau der Firmware für ein bestimmtes Modell weiß, daß es auch außerhalb der "Ziel-Box" arbeiten kann, wo man nicht mal schnell "nachsehen" kann auf dem System, wo die Anpassungen vorgenommen werden.
Von "langsam stirbt" würde ich also nur dahingehend sprechen, daß die Idee, das gleich auf der jeweiligen Box auszuführen und dabei sofort zu installieren, nicht mehr so ganz "up to date" ist - das war sie aber schon in dem Moment nicht mehr, wo es möglich wurde, damit auch die Firmware für ein "fremdes System" anzupassen. Eine neue Version würde hingegen auch andere Systeme als Build-Host unterstützen (sogar das Bauen einer 7412-Firmware auf einer 6490 (x86) ist machbar), denn die anderen Entwicklungen sind eben auch nicht stehengeblieben und das, was man heute auf einem RasPi 3 erledigen kann, ging damals noch nicht (mit ausreichender Performance).
Da man bei so einem Build dann auch gleich die eigene Firmware noch passend signieren kann (auch das kam ja erst nach "modfs"), lehnt sich dann auch deren Installation wieder an das Vorgehen von AVM an und man kann dann (ab dem zweiten Image) auch wieder ganz normal über die AVM-Funktionen die eigenen Modifikationen installieren lassen - das macht den bisher notwendigen Shell-Zugriff für "modfs" weiter obsolet und beendet damit auch ein mögliches Security-Problem.
Wenn die Leute tatsächlich nur mit Shell-in-a-Box oder SSH arbeiten würden (beide Programme gibt es sogar mit Signatur im YourFritz-Repository als statisch gellinkte Binaries für VR9- und GRX5-Boxen), wäre mir auch wesentlich wohler und ich hätte weniger "Bauchschmerzen", daß ich sie mit "modfs" praktisch zur Benutzung einer Shell-Session in ihrem Router "zwinge".
Ich bin ja eigentlich voll bei AVM, wenn man dort den Shell-Zugriff abschafft (bzw. das getan hat) - da sollte dann auch "modfs" zumindest andere Lösungen "anbieten". Ohne "modfs" braucht man sicherlich deutlich seltener einen Shell-Zugang zur FRITZ!Box ... auch das "modfs update" erfolgt dann eben außerhalb und das Ergebnis kann wahlweise als signiertes Image (wenn die bereits installierte Firmware den richtigen öffentlichen Schlüssel enthält) oder über EVA eingespielt werden. In dieser Konstellation brauchen dann noch deutlich weniger Leute den Shell-Zugang zur Box ... das ist u.a. auch ein weiteres Ziel (bzw. ein weiterer Vorteil der "externen Anpassung").