Was ist dann der Sinn von mehreren TAE Dosen in einer Wohnung?
Ich kan darin ja kein Signal einspeisen, sondern nur DSL anschließen und das offenbar nur einmal alle anderen TAE Dosen sind dann erstmal nutzlos.
Der Sinn von Teilnehmer-Anschluß-Einheiten (TAE) ist der Anschluß von "Fernsprechern" (F) und beliebig vieler "Nebengeräte" (N) wie Weckern, Gebührenzählern, Rufnummernanzeigen, Anrufbeantwortern, Faxmodems usw. Diese Geräte werden dann in Reihe geschaltet, wobei die Teilnehmer-Anschluß-Leitung (TAL) dann durch alle Nebengeräte zum Fernsprecher am Ende durchgeschleift wird - also auch durch jedes Anschlußkabel hin- und wieder zurückläuft, was bei analogen Telefonie maximal zu Knacken und Knistern führt). Deshalb sind korrekt installierte TAE-Dosen selbst ebenfalls in Reihe beschaltet. Wie man erkennen kann, ist TAE eine Technologie aus dem 1980ern und heute völlig obsolet.
DSL wiederum ist eine Übergangstechnologie, die schon vor 20 Jahren durch die Glasfaser abgelöst werden sollte und eigentlich für Modular-Stecker spezifiziert wurde. Das Durchschleifen passiert beim Modularsystem direkt mit Anschlüssen am Endgerät: Der Modular-Stecker des Telefons geht also beispielsweise in eine Buchse am Anrufbeantworter, dessen Stecker wiederum an eine Buchse am Faxmodem und dessen Stecker wieder in die Wandbuchse. Das jeweilige Gerät (zum Beispiel ein AB oder Faxmodem) schaltet sich bei Bedarf auf die Leitung am Telefon kann man dann ggf. mithören (Ergibt Sinn beim AB, beim Fax wird beim Beginn der Faxübertragung das Telefon abgeklemmt). Wenn man nun in diese Kette einen Splitter oder später auch DSL-Router einschleift, kann nichts schiefgehen: Das erste Gerät verarbeitet dann das neue Breitband-Signal und reicht wie gehabt analoge Telefonie weiter an das, was dahinterhängt - und die kann nun natürlich gleichzeitig mit dem Internet benutzt werden.
Rein theoretisch wäre es also möglich, ein DSL-Modem/Router auch als Nebengerät anzuschließen und an die F-Buchse dahinter (auch an einer anderen TAE) ein analoges Telefon. Die am Weltmarkt verfügbare aus den USA und China stammende Technik ist allerdings für das TAE-System gar nicht vorgesehen, sondern wird schlicht wie ein Fernsprecher mittels Kabeladapter angeschlossen, deshalb befinden sich an den DSL-Routern dann wieder TAE- oder Modular-Buchsen für analoge Telefone. Auf eine schön verlegte Unterputzinstallation kommt man damit nicht mehr zurück. Das baut eben keiner so für den deutschen Markt, auch weil Laien beim Anschließen zuviele Fehler machen würden.
Eine TAE-Installation wird mit DSL also nutzlos. Wer so etwas im 21. Jahrhundert neu baut, hat seinen Auftrag nicht verstanden.