Nachdem der Thread irgendwie auch eher mäßig gut gealtert ist, will ich den mal etwas auffrischen. Arg viel besser scheint mir die Situation in Sachen 5G und toller Routertechnik zwar auch 2023 nicht zu sein, doch in Verbindung mit O2 klappt die Adressverteilung mit /64er Präfix durchaus via Acer Predator 5G, den man sich quasi in Verzweiflung auch mal testweise zugelegt hat.
Leider versteht es auch O2, möglichst jeden Vorteil von IPv6 tunlichst zunichte zu machen, denn deren Firewall blockiert bescheuerterweise natürlich wieder alles von außen Initiierte, uargh. SEC-Admins und das böse Internet mal wieder, furchtbar.
Was mich ja wundert, ist, dass Krausbart82 die bei Mikrotik ebenfalls fürchterliche Verbindungsstrategie zum Mobilfunknetz nicht erwähnt hat. O2 trennt - ebenfalls bekloppt - die Verbindung ja nach knapp 24 Stunden. Zumindest die AX-Variante dieses Routers bringt das dann derart aus dem Tritt, dass er gar von 5G NSA auf LTE wechselt und dort dann verbindungslos verharrt.
Ergänzung und Update zum Thema Mikrotik Chateau 5G AX und IPv6:
Also grundsätzlich funktioniert zumindest mit RouterOS 7.7 aufwärts bei ausgewähltem IPv6-Interface in den APN-Einstellungen die Delegation des /64er Netzes von den wohl meisten Mobilfunkprovidern, einschließlich O2 can('t) do. Allerdings hat man besonders bei diesem Provider mit dem Mikrotik dann das Problem, dass nach der heißgeliebten Zwangstrennung ein anderes Präfix am lte1-Interface anliegt, was dann zwar auch so ins LAN durchgereicht wird, die Clients dieses aber zusätzlich beziehen und die Verbindung zumindest unter MacOS fortan ins Leere läuft.
Mikrotik meint auch hier in der fast schon unnachahmlichen Mischung aus Desinteresse und Idealismus, die dann zur Grundhaltung "it's not a bug, it's a feature" führt, recht lapidar, dass das eben ein Providerthema sei, man dort das Präfix nicht alle Nase lang ändern möge und die Clients eben bis zum Ablauf der "Leases" an alten Präfixen wie vorgesehen festhielten. Was dem gemeinen Endanwender freilich nur bedingt weiterhilft, der seine IPv6-Konnektivität spätestens alle 24 Stunden im Eimer sieht und beobachtet, dass genau das mit nicht mal halb so teuren (zugegebenermaßen aber auch nicht annähernd so vielseitig konfigurierbaren) Geräten eben einwandfrei funktioniert und insofern kaum ein Hexenwerk sein kann.
Weiteres Update zum Thema Mikrotik Chateau 5G AX und IPv6:
Mittlerweile (
7.9rc) funktioniert IPv6 endlich auch bei wechselnden Präfixes. Faszinierend, wie erst alles seine Richtigkeit gehabt haben soll, wie es war, dann aber mit einem RouterOS-Update plötzlich vernünftig funktioniert.