Mehrere VPNs für Bandbreitensteigerung gleichzeitig nutzen

PsychoMantis

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Hallo Forum,

Folgende Situation: Standorte A (Mom), B (Dad) und C (ich)

Auf A und B läuft auf den FritzBoxen PPTP. Ich selbst bin immer am Ort C und gehe über meinen Nachbarn ins Internet. Um den nicht in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen, gehe ich immer über VPN ins Internet.
Dabei kann ich mich entweder mit dem Standort A oder B verbinden.
So ein Upload eines DSL-Anschlusses ist wie ihr alle wisst nicht besoners schnell. Daher frage ich mich, wie ich mich mit beiden Standorten gleichzeitig verbinden kann um die Bandbreite zu vergrößern.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es theoretisch möglich ist, aber wie setze ich es praktisch um?
 
Hallo,

also die Internetbandbreite zu erhöhen in dem Sinne, dass die Downloads plötzlich doppelt so schnell werden (Quasi eine Art Kanalbündelung), geht schon theoretisch nicht, dafür bräuchte man auch Unterstützung beim Provider.
Du könntest also allenfalls einen Download über eine Verbindung laufen lassen und dann noch über die andere Verbindung surfen. Aber auch das stellt dich vor große Schwierigkeiten: Man hat immer nur ein Defaultgateway, über welches die Daten ins Internet geroutet werden. Also würde eine zweite Verbindung erst mal vollständig brach liegen. Um jetzt einen Download darüber abzuwickeln, müsstest du für die Ziel-IP des Servers eine statische Route über die andere Verbindung einrichten, und zwar bevor der Download startet. Das ist wenig sinnvoll und meistens unmöglich: Da viele Downloadanbieter mit dynamischen Weiterleitungen und Load Balancing arbeiten, erfährt man die Ziel IP seines Downloads erst, wenn es los geht, und dann ist es für die Routenänderung zu spät.

Fazit: Vergiss es.

Viele Grüße

Frank
 
Hi,

also wie ich das verstehe, will er seine derzeitige Bandbreite erhöhen. Aber der engpass wird bestimmt bei der eigenen Leitung liegen, die er ja mit dem Nachbarn teilt. Die Daten müssen ja über den Anschluss des Nachbarn. Wieviel Bandbreite hat der? Mehr als A oder B? Oder sind alle gleich? Also wenn das der Fall ist, hilft die Kanalbündelung gar nichts, weil der engpass ja bei Anschluss C liegt. Die daten die von A oder B kommen müssen ja auch irgendwie zu C. Wenn C keine höhere Bandbreite als A oder B hat, hat das keinen Sinn...

PS: Aber auch wenn C eine höhere Bandbreite hat, ist das ganze viel zu komplex... Vergiss es lieber.
 
Kommt drauf an, welche Richtung einem wichtig ist. Wenns um Datentransfer rein geht, dann limitiert da tatsächlich nur der Upstream von a/b (und natürlich der Downstream von c, aber der dürfte grösser sein, sonst hätte sich die Frage ja gar nicht gestellt).

Lastverteilung auf mehrere Anbindungen geht in so einem Setting eigentlich nur mit squid sinnvoll, und damit nur für http/ftp. (oder man probierts mit multihomed NAT, aber dann sollte man _wirklich_ wissen was man tut).
 
Ja, ich glaube linuxservice hat verstanden was ich meine.
Die Downloadrate von C liegt so bei ca. 4Mbits (das mit meinen Nachbarn ist Nebensache - das einzigste was er macht ist irgendwas mit ebay kaufen oder verkaufen - also nichts Bandbreitenintensives).

Das Problem ist wirklich nur der Upstream von A oder von B - der ist gleichzeitig meine maximale Downloadrate wenn ich verbunden bin.
Daher die Idee sich mit A und B gleichzeitig zu verbinden, damit ich dann Upstream x 2 hätte.

Dass es theoretisch geht - das steht außer Frage. Aber die praktische Umsetzung würde mich mal interessieren.

@ linuxservice
Erklär mal bitte genauer, was du mit deinem letzten Absatz meinst.
 
@PsyhoMantis: linuxservice meinte genau das, was weiter oben schon zwei mal steht: vergiss es.
Warum machst du denn die Sache so kompliziert? Kannst du dich nicht irgendwie anders Proxymäßig verstecken?

MfG
 
Mit Proxys habe ich mich noch nie außeinandergesetzt.
Ich weiß nur, dass es irgendein Server im Internet ist, über den man dann ins Internet gehen kann und egal wohin dann man weiter geht, sieht man von außen nur die IP des Proxys.
Aber wo gibt es solche Proxys?

Außerdem ich würde dennoch gerne wissen wie man das lösen könnte mit VPN
 
Proxys findest du mit Google. Allerdings wird auch dort die Bandbreite nicht besonders sein. Vielleicht kann man für etwas Geld eine bessere Qualität kriegen, als umsonst.
Alternative: Du oder jemand von deinen Bekannten hat ein root-Server (z.B. von Strato). Dort richtet man ein Proxy, oder auch PPTP, oder OpenVPN ein. Dann gehst du über diesen Server ins Netz. Dort gibt es aber Traffikbegrenzungen, die meistens jedoch relativ weit oben liegen.

MfG
 
Hallo,

PsychoMantis schrieb:
Außerdem ich würde dennoch gerne wissen wie man das lösen könnte mit VPN
Noch mal ganz langsam: Mit den Mitteln, die dir zur Verfügung stehen, gar nicht!
Was hilft dir ein Proxy im Internet? Ob die Daten über die VPN Verbindung direkt zum Server oder erst noch über einen Proxy im Internet transferiert werden ... was macht das für einen Unterschied? :confused:
Du brauchst eine intelligente Instanz bei dir zu Hause, welche die Last auf die beiden WAN Verbindungen verteilen könnte. Wie linuxservice schon herausgestellt hat, geht das in gewissen Grenzen mit squid. Aber da muss man auch wissen, was man tut, vor allem benötigt man erst mal einen Linux Rechner, auf dem der laufen kann.

An multihomed NAT würde ich an deiner Stelle nicht mal denken.

Viele Grüße

Frank
 
Also mit einem regelbasiertem Routing, ein paar tollen iptables-Modulen und ein paar Scripten kann man das Ganze auch ohne Proxy oder sonstige externe Hilfsmittel erreichen. Hey, wir reden hier nämlich von Linux! ;-) Das Setup ist aber wirklich nur was für "Fortgeschrittene", da braucht man schon fundierte IP- und LInux-Kenntnisse. UNd weil man dann wirklich "multi-homed" ist, sollte man sich wirklich überlegen, ob man das will bzw. man muss dann halt auch mit den Konsequenzen leben.

Zum technischem: man benötigt dafür zwingend iptables mit Connection Tracking, was ja meines Wissens nach zu Zeit noch nicht stabil läuft (Eventuell müsste man mal mit dem aktuellen Source-Paket von AVM probieren, ob's die Probleme da immernoch gibt) - das dürfte das Hauptproblem sein. Und man sollte wissen, dass man damit nicht unbedingt 2xUpstream erreicht, das hängt von der Art der Verbindungen und der Anzahl ab. Ich habe sowas vor ca. 1 Jahr mal für ein Dresdner Gymnasium realisiert, die Messergebnisse eines Tests waren sehr vielversprechend, den richtigen Produktionsbetrieb hab ich leider nicht mehr mitbekommen. Also prinzipiell geht sowas, auch mit automatischen Failover, wenn eine (VPN-)Verbindung "stirbt".

Die Funktionsgrundlagen werden unter http://tetro.net/misc/multilink.html gut erklärt, man muss das halt nur noch für die FB und die jeweiligen lokalen Verhältnisse anpassen.
 
hermann72pb schrieb:
Proxys findest du mit Google. Allerdings wird auch dort die Bandbreite nicht besonders sein. Vielleicht kann man für etwas Geld eine bessere Qualität kriegen, als umsonst.
Wenn es um einen Bezahl Service geht, dann kann ich dir Steganos Internet Anonym VPN empfehlen.
Das Programm bekommst du hier.

Preise:
1 Monats-Lizenz mit 25 GB Traffic 11,95 EUR
12 Monate mit je 25 GB Traffic 79,95 EUR
12 Monate mit unbegrenzt Traffic 299,95 EUR
 
Du könntest den Traffic auch portbasierend aufteilen.
z.B. ftp und p2p über A, den rest über B.

Ist zwar nicht ideal aber wesentlich einfacher umzusetzen.

wengi
 
Oder Du verwendest Tor oder ein ähnliches Anonymisiernetzwerk.
 
Hallo,

Tor ist auch ein normaler Anonymisierungsproxy. Ich frage mich nur, wie dir das weiterhelfen soll, denn der Proxy ist ja schon im WAN. Vielleicht kann McNetic ja noch mal detailliert erklären, wie das in deinem Problem die Lösung bringen soll.

Viele Grüße

Frank
 
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