[Gelöst] Mehrere Fritz!Box (-en) hinter NAT für die Telefonie verwenden

Du fragtest an:
Sind irgendwelche Unverträglichkeiten der Fritzbox 7170 bekannt?
Und darauf habe ich geantwortet.
Wenn, dann war die Frage zu unpräzise.
Ich habe zumindest angenommen, daß es in Verbindung mit easybell sein soll,
obwohl es in der Frage nicht enthalten war.

Ansonsten kannst du auch noch folgende Antworten haben:
Ja, die FB7170 verträgt sich nicht mit meiner Tapete, denn die wird an der Stelle langsam grau und schwarz.
Ja, die Farbe der FB7170 verträgt sich nicht mit der Farbe von meinem Telefon.

Sind die Antworten besser? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen


Wenn die 2. Box unabhängig voipen soll, dann braucht sie auch Freigaben in der 1. Box.
Denn die 1. Box nimmt schon UDP/TCP 5060 in Beschlag.

EasyBell: Protokoll UDP oder TCP (Standard): 5060 (Alternativport 5064)

Darüberhinaus wird auch eine Freigabe für die RTP Range benötigt.

STUN könnte dies alles ohne Freigaben erledigen.

Ich gehe davon aus, du meinst die 2. Box braucht Freigaben im NAT-Router?
Würde das bedeuten, mit STUN braucht man im Router nichts zu konfigurieren?
Würde das auch bedeuten, ohne STUN können nur 2 VoIP-Clients im Netz hinter einem NAT-Router benutzt werden?

Wie kann ich herausfinden, of easybell STUN unterstützt?
Ich kann einen Server stun.easybell.de anpingen (obwohl er in der Dokumentation von easybell nicht genannt wird).
 
Als STUN-Server kann man jeden x-beliebigen verwenden. Es muss nicht der vom Provider sein. easybell muss auch nicht STUN unterstützen. Die können nicht einmal feststellen, ob man einen anderen STUN-Server benutzt.
 
Ich melde mich nochmal, da ich noch auf dem Schlauch stehe.
Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, dass ich mich aktiv mit diesem Netzwerkgedöns beschäftigt habe. Deshalb erhoffte ich mir hier eine schnelle Lösung meines Problems. Jetzt stecke ich doch mehr Arbeit in die Sache als ich eigentlich wollte. Aber das muss doch hinzubekommen sein ;)

Ich habe mir im Inet folgende Beschreibung angesehen: http://startrinity.com/VoIP/Resources/sip26.pdf

Hier meine Netzwerktopologie:
Zwischenablage01.jpg
Das ist die Ausgangssituation:
FB7390 FRITZ!OS 06.30
FB7490 FRITZ!OS:06.50
FB7270 v3 FRITZ!OS 06.06 (oder FB7170)

Ich habe zwei Accounts bei easybell mit jeweils mehreren Rufnummern:
Account A 1234 2345 3456
Account B 9876 8765 7654 6543 5432

In der FB7390 sind registriert: 1234 2345 3456 9876 8765 7654
In der FB7490 sind registriert: 8765 7654 6543 5432

Diese Konstellation läuft mit den Standardeinstellungen der Fritzboxen für VoIP Telefonanbieter easybell (also kein STUN, kein Proxy etc) seit geraumer Zeit problemlos.


Was ich vorhabe:
Die Rufnummern, die in der FB7390 registriert sind sollen in der FB7270 registriert werden.


Was funktioniert:
Ich kann von der FB7270 aus andere Teilnehmer anrufen (deren Apparat klingelt) und ich kann in der FB7270 registrierte Nummern anrufen (angeschlossene Apparate klingeln). Das würde ja lt. oben verlinkter Beschreibung bedeuten, dass sip an sich erfolgreich kommuniziert.

Was nicht funktioniert:
Es fehlt immer mal wieder ein Sprachkanal. Ein Muster konnte ich noch nicht entdecken. Mit STUN habe ich experimentiert, hat das Problem zwar gelindert aber nicht beseitigt.

Zu Testzwecken baue ich eine Verbindung von der FB7270 Nummer 9876 zur FB7490 Nummer 5432 auf. In den meisten Fällen fehlt der RTP Rückkanal zur FB7270, d.h. der Angerufene hört mich, ich höre jedoch den angerufenen nicht. Bei den Detailinformationen der Sprachübertragung in der FB7270 sieht man, das keine Codierung ausgehandelt wurde und auch kein Datenpaket empfangen wurde.


Ich habe nun auf dem Mobiltelefon die Android App "CSipSimple" installiert und in das Testszenario integriert. Einen STUN Server habe ich nicht aktiviert. Ich teste sowohl im Netz 192.168.0/24 als auch im Netz 192.168.1/24
Lege ich da ein Konto vom Typ "Basic" an, d.h. ich kann Benutzername, Kontoname und Passwort eingeben, erfolgt die Rufsignalisierung zuverlässig, jedoch gibt es verschiedenste Probleme bei den RTP Verbindungen.
Lege ich ein Konto vom vordefinierten Typ "easybell" an, läuft alles ohne Probleme.

Nun stellt sich für mich die Frage, was macht die App anders als die Fritzbox.
Ich hoffe, mir kann hier noch geholfen werden.

Falls sich hier jemand gut auskennt - her mit den Infos.
Falls nicht, vielleicht hat jemand Lust, sich gemeinsam mit mir des Problemes anzunehmen.
Zur Not muss ich Paketmitschnitte machen. Da ich aber leider kein Student mehr bin, kann ich darauf nicht so viel Zeit verwenden wie ich gern würde.

Aber hier zum Schluss nochmal die Motivation:
Ich will bei mir im Netz an beliebiger Stelle so viele Fritzboxen als VoIP-Clients anstöpseln, wie es mir gerade einfällt, ohne am Router herumzuschrauben. Mit der App CSipSimple geht es ja auch.
 

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Lege ich ein Konto vom vordefinierten Typ "easybell" an, läuft alles ohne Probleme.

Nun stellt sich für mich die Frage, was macht die App anders als die Fritzbox.
In CSipSimple ist ja so ziemlich alles, was es so für NAT Traversal gibt, vertreten: ICE, STUN und TURN. Eines von den dreien wird dir der Assistent wohl für easybell auswählen. Um das in den Einstellungen des Accounts nachzuschauen, muss man nicht einmal mehr Student sein. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
In CSipSimple ist ja so ziemlich alles, was es so für NAT Traversal gibt, vertreten: ICE, STUN und TURN. Eines von den dreien wird dir der Assistent wohl für easybell auswählen. Um das in den Einstellungen des Accounts nachzuschauen, muss man nicht einmal mehr Student sein. :p
Vielen Dank, das du geistig noch bei mir bist. Ich weis nicht, ob es einen einfacheren Weg gibt, in den Einstellungen nachzuschauen, aber auf Grund deiner Anregung habe ich in CSipSimple eine Sicherung erstellt, mit einem Dateimanager diese im Dateisystem gesucht und mir per Mail geschickt. So kann ich mir später die Unterschiede der Konfigurationen der Profile "easy" und "easybell" ansehen. Hoffentlich bringt das etwas Licht ins Dunkle.
 
Ich habe mir jetzt mal die Konfigurationsdateien der Fritzboxen sowie von CSipSimple gespeichert. Habt ihr Tipps, auf was ich besonders achten soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
CSipSimple > Menü > Einstellungen > Netzwerk > NAT Traversal
Ich habe die App CSipSimple erst jetzt zum Testen installiert und kenne mich daher so gut wie überhaupt nicht aus.
Unter NAT Traversal ist weder STUN noch ICE aktiviert. Ich war auch der Meinung, dass diese Einstellungen programmweit und daher für alle vom Assistenten zur Verfügung gestellten Profile gleich gelten. Deshalb konnten diese Einstellungen meiner Meinung nach nicht für das unterschliedliche Verhalten der Profile "Easybell" und "Basic" verantwortlich sein. Aber vielleicht Irre ich mich hier.
 
Nach Auswertung der CSipSimple Konfigurationsdatei für das Profil "Easybell" habe ich unter anderem festgestellt, dass als Registrar nicht sip.easybell.de sondern msp.easybell.de verwendet wird.
Ein Test mit dieser Einstellung verlief bisher erfolgreich. Einen Proxy oder STUN Server habe ich nicht angegeben :confused:
 
Ein Test mit dieser Einstellung verlief bisher erfolgreich. Einen Proxy oder STUN Server habe ich nicht angegeben :confused:
... wohl doch nicht 100%. Jedoch ein neues Fehlerbild (ein Ruf von der FB7490 aus wurde an der FB7270 nicht signalisiert, die Verbindung von der FB7490 aus wurde aber aufgebaut - weiß der Geier wohin).
Als zusätzliche Maßnahme wurde jetzt in der 7270 "is_nat_aware = no" in der Konfigurationsdatei auf "is_nat_aware = yes" geändert. Nach 12 Stunden Betrieb ist noch alles i.O.
 
gelöst

... es gibt Neuigkeiten.

Folgendes aktuelles Setup:

FB7390 macht I-Net mit NAT und versorgt die ISDN-Telefonanlage im Büro und macht WLAN.
FB7490 hängt als Client im privaten Netz hinter der FB7390 und versorgt die Telefone im Wohnhaus und macht WLAN.

Nachdem mein Setup fast ein 3/4 Jahr mehr oder weniger stabil funktioniert hat, trat wieder folgendes (nachvollziehbares) Phänomen auf:

Bei Anrufen vom Wohnhaus ins Büro fehlte bei jeder zweiten Verbindung der Sprachkanal in Richtung Wohnhaus. Dafür habe ich mich im Büro sozusagen selbst gehört.

Nachvollziehbar war folgendes Verhalten:
1. Anruf FB7390 -> FB7490 o.k.
2. Anruf FB7390 -> FB7490 o.k.
3. Anruf FB7390 <- FB7490 n.o.k.
4. Anruf FB7390 <- FB7490 o.k.

Über fritz.box/html/capture.html
habe ich auf der FB7490 einen Paketmitschnitt vom LAN gemacht
habe ich von der FB7390 einen Paketmitschnitt von LAN, Routing-Schnittstelle und Internetverbindung gemacht

Die Analyse in Wireshark brachte dann folgendes zu Tage:
Die FB7490 sendete immer abwechselnd beim INVITE den Media Port 7078 und 7082.
Die FB7390 sendete beim OK den Mediaport 7078

Da der Media Port nicht als SourcePort "geNATet" wird, sondern im Message Body übertragen wird, kam es zur der Situation, das sowohl die FB7390 an Ihrer Internetschnittstelle auf Port 7078 gelauscht hat als auch die FB7490 den Port 7078 der FB7390 verwenden wollte. (Meiner Meinung nach ein dämliches Protokolldesign).

Anrufsignalisierung etc auf Port UDP 5060 ist von diesem Verhalten nicht betroffen, da hier das NAT sauber umsetzt.

Mein Lösungsansatz:
Auf mindestens einer der beiden Fritzboxen den rtp Port Bereich für VoIP ändern.
Ich habe das auf der FB7490 folgendermaßen gemacht:

Auf https://github.com/mypikachu/FBEditor/releases den FBEditor Version 0.6.9.6 heruntergeladen und in der Exportdatei der Fritzbox im Abschnitt voipcfg den Wert für rtpport_start = 7078; auf rtpport_start = 8078; geändert, die Datei wieder importiert und voila...

Vieleicht lässt uns AVM die Ports für VoIP ja in Zukunft im Web-Frontend ändern. Das hätte mir jede Menge Arbeit gespart.

Ich hoffe, das es das jetzt war.
Nun können die 7071 und 7072 noch als VoIP Adapter eingesetzt werden und müssen nicht als VoIP Client an einer FB als VoIP Server betrieben werden, sondern können sich direkt im Internet anmelden.

Bis zum nächsten "Problem" grüßt Euch Michael
 

Frage: Warum richtest Du die beiden Fritzboxen gegenseitig als VOIP-Registrar/VOIP-IP-Telefon ein ?
https://avm.de/service/fritzbox/fri...Telefon-an-FRITZ-Box-anmelden-und-einrichten/
dann entfällt das NATten für Interne VOIP-Streams und bei Easybell gibt es keine Doppelnutzung (2 VOIP-Clients nutzen die gleiche Nummer), die interne Rufnummern 620, ... kann man ganz normal in des Fritzfon Telefonbuch einpflegen.
 
Frage: Warum richtest Du die beiden Fritzboxen gegenseitig als VOIP-Registrar/VOIP-IP-Telefon ein ?
Da gibt es mehrere Gründe:
1. Begrenzte Anzahl gleichzeitiger VoIP-streams pro Box (1 weitergeleitetes Telefonat benötigt bereits 2 streams)
2. Transparente Netzwerke finde ich besser.
3. Weil es es gehen muß (und es geht ja auch ;) )
...

### Zusammenführung Doppelpost by stoney ###

gelöst

Mein Lösungsansatz:
Auf mindestens einer der beiden Fritzboxen den rtp Port Bereich für VoIP ändern.
Ich melde mich hier nochmal zu obigem Thema.
Das Setup funktioniert nun schon fast 2 Jahre reibungslos. Nun liebäugele ich jedoch, Mesh für WLAN einzusetzen. Dafür ist es jedoch erforderlich, ein Update der Firmware auf FritzOS 6.90 oder höher vorzunehmen.

Nun zu meiner Frage:
Ist es in den neueren Firmware-Versionen mit bordeigenen Mitteln möglich, den rtp Port Bereich für VoIP zu ändern?
Falls nicht, lässt sich die Exportdatei der Fritzbox noch manipulieren?

Vielen Dank für Eure Antworten.
Michael
 
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