Hallo,
ich sehe es so, daß Tele2 nicht mit Sipgate vergleichbar ist. Bei Sipgate habe ich zwar geringe Verbindungskosten, bin aber gezwungen eine recht teure DSL-Verbindung zu unterhalten, die allerdings wieder einem Mehrwert darstellt. Letztlich ist IP-Telefonie nur etwas für jemanden, der das Internet eh nutzt. Eine DSL-Leitung nur für die Telefonie zu bestellen halte ich derzeit noch nicht für lohnend. Außerdem muß man immer bedenken, daß IP-Telefonie einen Computer (zum Anmelden bei einem VoIP-Anbieter, zum Konfigurieren des Telefons, zum Schmökern in so tollen Foren wie diesem hier etc) und einem Router voraussetzt. Für uns ist das eine Alternative, weil Router und Macintosh eh da sind. Mir macht es auch großen Spaß neue Technik zu testen etc. Meine Schwester hätte aber z.B. mit Sicherheit keine Lust nach Firmwareupdates fürs Telefon zu suchen oder stundenlang den richtigen Codec und verschiedene Einstellungen des Telefons, des Routers und der Firewall durchzuprobeiren und sich Gedanken über die Angreifbarkeit des Telefons von Außen zu machen, nur um letztlich die selbe Qualität wie beim Festnetz zu erreichen. Ein analoges Telefon steckt man ein und es läuft. Ganz so einfach ist das bei IP-Telefonie eben nicht. Wie gesagt: mir macht es Spaß, aber es wird noch etwas dauern, bis das Produkt für den Massenmarkt reif ist. Letztlich muß man sich auch mal vor Augen halten, daß man seine Sprachkommunikation über ein Netzwerk laufen lässt, dessen Qualität von niemandem garantiert werden kann. Ich bin mal gespannt, wie die Sprachqualität ist, wenn die nächste große Virus-Welle das Internet langsamer werden läßt. Gerade diese Tests und Szenarien machen für mich den Reiz aus.
Gruß aus Köln,
garnixan