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Hallo zusammen,
an verschiedenen Stellen habe ich hier Fragen zum Thema "Magenta Hybrid" gelesen. Ich möchte hier mal meine Erfahrungen beim Umstieg vom IP-Anschluss zu einem Magenta Hybrid-Anschluss schildern und auch auf den Umstieg von einer Fritzbox zum Speedport Hybrid eingehen.
Ich hatte mich nachdem der Hybrid-Tarif ins Angebot aufgenommen wurde gleich darüber informiert. An meinem Anschluss ist derzeit kein VDSL möglich, die Versorgung endet ein paar Grundstücke weiter. Das maßgebliche Problem, was ich bei einem Umstieg auf Hybrid sah war, dass ich den Speedport Hybrid kaufen (oder mieten) muss und an Stelle meiner Fritzbox 7390 einsetzen muss. Hier war seit je her eine Fritzbox im Einsatz, dem entsprechend ist man ja auch verwöhnt was die Features angeht.
Das erste telefonische Beratungsgespräch bei der Telekom hinterließ mehr Fragen als Antworten. Nach einem zweiten Gespräch siegte dann aber doch die Neugier, beruhigt durch die Möglichkeit, den Vertrag innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen (worauf mich die Beraterin nochmals hinwies). Schalttermin war dann der 29.12.2014. Die Hardware kam bereits einige Tage vorher. Diese nahm ich dann auch gleich in Betrieb, schließlich würde sich am klassischen „Kupferanschluss“ wenig ändern.
1. TELEFONIE
Mein erstes Problem waren meine Telefone. Privat nutze ich ein Siemens CX475 ISDN mit drei Mobilteilen. Dienstlich noch ein analoges Gigaset C595 mit zwei Mobilteilen. Da der Speedport ja keinen S0-Anschluss hat, hatte ich mir bei Amazon schon den Speedport ISDN-Adapter gekauft. Sollte eigentlich nur eine Reservelösung sein, ich wollte primär ausprobieren die Mobilteile direkt am Speedport anzumelden. Mir war aber klar, dass dadurch einige Features verloren gehen, da ja nur der GAP-Standard unterstützt wird. Nach dem Anmelden der Mobilteile am Speedport war aber wirklich klar, dass das keine Option ist. Keine Anrufliste und kein Anrufbeantworter waren die Hauptpunkte. Klar, man hat die Sprachbox der Telekom. Aber wirklich komfortabel ist die auch nicht, zumindest im Vergleich mit einem „lokalen“ AB. Kurz kam in mir die Idee auf, die Fritzbox hinter den Speedport einzubinden und alles wieder so anzuschließen, wie es vorher war. Ich hab das dann aber mit dem Gedanken „Lass dich mal auf neue Technik ein“ verworfen.
Also nahm ich doch den ISDN-Adapter in Betrieb. Die Einrichtung verlief problematisch, was aber daran lag, dass diese online über das Kundencenter läuft (hier wird der ISDN-Adapter einmalig „gepaart“), ich noch zwei „T-Online-Kennungen“ habe und deshalb nicht ins richtige Menü gelangen konnte. Das Problem wurde aber zwischenzeitlich von der Telekom bereinigt, die Einrichtung sollte normal kein Problem darstellen. Die ISDN-Geräte werden dann ganz normal angeschlossen und konfiguriert, fertig. So läuft das ISDN-Gerät jetzt quasi wie früher, das dienstliche analoge Gigaset habe ich per TAE am Speedport angeschlossen. Einrichtung ähnlich einfach wie an einer Fritzbox. Der ISDN-Adapter hat mich knapp 70 Euro gekostet. Läuft seit Einrichtung problemlos.
2. ONLINEVERBINDUNG
Ich hatte bisher einen C&S Comfort IP Anschluss mit ca. 13,5 Mbit down und 0,8 Mbit up, Probleme gab es an dem Anschluss bisher nie. Mein Ping bei Onlinespielen (Battlefield) lag bei ca. 16ms. Nach Schaltung des Hybrid-Anschlusses habe ich jetzt einen 16.000 RAM, der laut Speedport effektiv 11,5 Mbit down und 2,6 Mbit up liefert. Durch den Hybrid-Anschluss müssten noch „bis zu“ 16 Mbit per LTE hinzukommen. Als Upgrade habe ich aber die LTE-Speedoption „M“ gebucht mit bis zu 50 Mbit LTE-Aufschlag.
Hier mal das Ergebnis eines aktuellen Speedtests:
Mein Ping bei Battlefield liegt jetzt bei ca. 26ms. Die Werte des Speedtests werden durch Downloadraten bei größeren Images bestätigt.
Wie man sieht, bringt mir die LTE-Speedoption derzeit gar nix. Ich bin daher im engen Kontakt mit der Telekom. Ich muss sagen, über deren Service bin ich ziemlich überrascht. Mein Anschluss wird seit ein paar Tagen regelmäßig überprüft. Man sieht es dort auch so, dass eigentlich durch die Speedoption mehr ankommen müsste. Klar, LTE ist ein „shared medium“ aber ich wohne auch in einem Gebiet, wo die LTE-Nutzung nicht so hoch sein sollte, dass nicht mehr ankommt. Die Technik wird das in den nächsten Tagen noch weiter prüfen. Notfalls wird die Speedoption wieder rausgenommen. Ich fühle mich gut betreut und man kümmert sich. Die Gesprächspartner sind sehr freundlich und scheinbar gut geschult. Dickes Lob an dieser Stelle!!!
3. TARIF
Rechne ich mal die Speedoption (5 Euro/Monat) raus kostet mich der Hybrid-Anschluss in den ersten 12 Monaten knapp 5 Euro weniger als mein IP-Anschluss vorher. Ab dem 13. Monat sind die Kosten wieder gleich. Wobei man natürlich bedenken muss, dass ich den Router noch gekauft habe (ca. 250 Euro einmalig).
4. WLAN
Ich betreibe am Speedport noch zwei WLAN-Repeater von AVM. Manchmal zicken die noch rum, nach Neustart der Repeater (raus aus der Steckdose, rein in die Steckdose) läuft es dann aber wieder einige Tage problemlos.
5. FEATURES AM SPEEDPORT
Der Speedport kann auch Ports weiterleiten. Es sind auch einige Szenarien im Assistenten als Vorlage hinterlegt. Den „Exposed Host“-Modus für meine PS3 gibt es zwar nicht als Vorlage, aber die Ports lassen sich natürlich manuell einrichten. Was mir fehlt ist die Konfiguration per uPNP, mein Windows Server Essential 2012 versteht sich hinsichtlich des Fernzugriffs nicht wirklich gut mit dem Speedport. Aber auch hier in eine manuelle Einrichtung möglich, die auch läuft.
Auch fehlt mir WOL. Meinen Server, auf dem ein Plex-Mediaserver läuft habe ich in der Vergangenheit oft aus dem Wohnzimmer per WOL über das Fritzbox-Menü am iPad gestartet. Da der Speedport das nicht unterstützt muss ich jetzt wieder zu Fuß ins Büro im Obergeschoss gehen. Tragisch! =)
Ein Feature der Fritzbox fehlt mir tatsächlich noch: umfangreiche Anrufsperren. Klar, ich kann im Telekom-Kundencenter Rufnummern blockieren. Aber mir fehlt noch die Anrufsperre zu bestimmten Uhrzeiten. Bisher habe ich nach 20 Uhr nur „VIPs“ durchgelassen.
6. FAZIT
Bisher hat sich der Umstieg für mich gelohnt. Magenta Hybrid liefert mir einen schnelleren und in der ersten Woche stabilen Anschluss, ich hoffe es bleibt so. Sollte das LTE-Speed-Problem nicht behoben werden, lasse ich einfach die Speedoption M rausnehmen und bin trotzdem noch zufrieden. Klar, ein paar liebgewonnene Eigenschaften der Fritzbox fehlen mir, aber mein Leben geht trotzdem weiter. Aber vielleicht hat ja jemand noch Verbesserungsvorschläge für mich.
Ich hoffe eine kleine Hilfestellung bei den im Forum gestellen Fragen geliefert zu haben.
CU
Simbob
an verschiedenen Stellen habe ich hier Fragen zum Thema "Magenta Hybrid" gelesen. Ich möchte hier mal meine Erfahrungen beim Umstieg vom IP-Anschluss zu einem Magenta Hybrid-Anschluss schildern und auch auf den Umstieg von einer Fritzbox zum Speedport Hybrid eingehen.
Ich hatte mich nachdem der Hybrid-Tarif ins Angebot aufgenommen wurde gleich darüber informiert. An meinem Anschluss ist derzeit kein VDSL möglich, die Versorgung endet ein paar Grundstücke weiter. Das maßgebliche Problem, was ich bei einem Umstieg auf Hybrid sah war, dass ich den Speedport Hybrid kaufen (oder mieten) muss und an Stelle meiner Fritzbox 7390 einsetzen muss. Hier war seit je her eine Fritzbox im Einsatz, dem entsprechend ist man ja auch verwöhnt was die Features angeht.
Das erste telefonische Beratungsgespräch bei der Telekom hinterließ mehr Fragen als Antworten. Nach einem zweiten Gespräch siegte dann aber doch die Neugier, beruhigt durch die Möglichkeit, den Vertrag innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen (worauf mich die Beraterin nochmals hinwies). Schalttermin war dann der 29.12.2014. Die Hardware kam bereits einige Tage vorher. Diese nahm ich dann auch gleich in Betrieb, schließlich würde sich am klassischen „Kupferanschluss“ wenig ändern.
1. TELEFONIE
Mein erstes Problem waren meine Telefone. Privat nutze ich ein Siemens CX475 ISDN mit drei Mobilteilen. Dienstlich noch ein analoges Gigaset C595 mit zwei Mobilteilen. Da der Speedport ja keinen S0-Anschluss hat, hatte ich mir bei Amazon schon den Speedport ISDN-Adapter gekauft. Sollte eigentlich nur eine Reservelösung sein, ich wollte primär ausprobieren die Mobilteile direkt am Speedport anzumelden. Mir war aber klar, dass dadurch einige Features verloren gehen, da ja nur der GAP-Standard unterstützt wird. Nach dem Anmelden der Mobilteile am Speedport war aber wirklich klar, dass das keine Option ist. Keine Anrufliste und kein Anrufbeantworter waren die Hauptpunkte. Klar, man hat die Sprachbox der Telekom. Aber wirklich komfortabel ist die auch nicht, zumindest im Vergleich mit einem „lokalen“ AB. Kurz kam in mir die Idee auf, die Fritzbox hinter den Speedport einzubinden und alles wieder so anzuschließen, wie es vorher war. Ich hab das dann aber mit dem Gedanken „Lass dich mal auf neue Technik ein“ verworfen.
Also nahm ich doch den ISDN-Adapter in Betrieb. Die Einrichtung verlief problematisch, was aber daran lag, dass diese online über das Kundencenter läuft (hier wird der ISDN-Adapter einmalig „gepaart“), ich noch zwei „T-Online-Kennungen“ habe und deshalb nicht ins richtige Menü gelangen konnte. Das Problem wurde aber zwischenzeitlich von der Telekom bereinigt, die Einrichtung sollte normal kein Problem darstellen. Die ISDN-Geräte werden dann ganz normal angeschlossen und konfiguriert, fertig. So läuft das ISDN-Gerät jetzt quasi wie früher, das dienstliche analoge Gigaset habe ich per TAE am Speedport angeschlossen. Einrichtung ähnlich einfach wie an einer Fritzbox. Der ISDN-Adapter hat mich knapp 70 Euro gekostet. Läuft seit Einrichtung problemlos.
2. ONLINEVERBINDUNG
Ich hatte bisher einen C&S Comfort IP Anschluss mit ca. 13,5 Mbit down und 0,8 Mbit up, Probleme gab es an dem Anschluss bisher nie. Mein Ping bei Onlinespielen (Battlefield) lag bei ca. 16ms. Nach Schaltung des Hybrid-Anschlusses habe ich jetzt einen 16.000 RAM, der laut Speedport effektiv 11,5 Mbit down und 2,6 Mbit up liefert. Durch den Hybrid-Anschluss müssten noch „bis zu“ 16 Mbit per LTE hinzukommen. Als Upgrade habe ich aber die LTE-Speedoption „M“ gebucht mit bis zu 50 Mbit LTE-Aufschlag.
Hier mal das Ergebnis eines aktuellen Speedtests:
Mein Ping bei Battlefield liegt jetzt bei ca. 26ms. Die Werte des Speedtests werden durch Downloadraten bei größeren Images bestätigt.
Wie man sieht, bringt mir die LTE-Speedoption derzeit gar nix. Ich bin daher im engen Kontakt mit der Telekom. Ich muss sagen, über deren Service bin ich ziemlich überrascht. Mein Anschluss wird seit ein paar Tagen regelmäßig überprüft. Man sieht es dort auch so, dass eigentlich durch die Speedoption mehr ankommen müsste. Klar, LTE ist ein „shared medium“ aber ich wohne auch in einem Gebiet, wo die LTE-Nutzung nicht so hoch sein sollte, dass nicht mehr ankommt. Die Technik wird das in den nächsten Tagen noch weiter prüfen. Notfalls wird die Speedoption wieder rausgenommen. Ich fühle mich gut betreut und man kümmert sich. Die Gesprächspartner sind sehr freundlich und scheinbar gut geschult. Dickes Lob an dieser Stelle!!!
3. TARIF
Rechne ich mal die Speedoption (5 Euro/Monat) raus kostet mich der Hybrid-Anschluss in den ersten 12 Monaten knapp 5 Euro weniger als mein IP-Anschluss vorher. Ab dem 13. Monat sind die Kosten wieder gleich. Wobei man natürlich bedenken muss, dass ich den Router noch gekauft habe (ca. 250 Euro einmalig).
4. WLAN
Ich betreibe am Speedport noch zwei WLAN-Repeater von AVM. Manchmal zicken die noch rum, nach Neustart der Repeater (raus aus der Steckdose, rein in die Steckdose) läuft es dann aber wieder einige Tage problemlos.
5. FEATURES AM SPEEDPORT
Der Speedport kann auch Ports weiterleiten. Es sind auch einige Szenarien im Assistenten als Vorlage hinterlegt. Den „Exposed Host“-Modus für meine PS3 gibt es zwar nicht als Vorlage, aber die Ports lassen sich natürlich manuell einrichten. Was mir fehlt ist die Konfiguration per uPNP, mein Windows Server Essential 2012 versteht sich hinsichtlich des Fernzugriffs nicht wirklich gut mit dem Speedport. Aber auch hier in eine manuelle Einrichtung möglich, die auch läuft.
Auch fehlt mir WOL. Meinen Server, auf dem ein Plex-Mediaserver läuft habe ich in der Vergangenheit oft aus dem Wohnzimmer per WOL über das Fritzbox-Menü am iPad gestartet. Da der Speedport das nicht unterstützt muss ich jetzt wieder zu Fuß ins Büro im Obergeschoss gehen. Tragisch! =)
Ein Feature der Fritzbox fehlt mir tatsächlich noch: umfangreiche Anrufsperren. Klar, ich kann im Telekom-Kundencenter Rufnummern blockieren. Aber mir fehlt noch die Anrufsperre zu bestimmten Uhrzeiten. Bisher habe ich nach 20 Uhr nur „VIPs“ durchgelassen.
6. FAZIT
Bisher hat sich der Umstieg für mich gelohnt. Magenta Hybrid liefert mir einen schnelleren und in der ersten Woche stabilen Anschluss, ich hoffe es bleibt so. Sollte das LTE-Speed-Problem nicht behoben werden, lasse ich einfach die Speedoption M rausnehmen und bin trotzdem noch zufrieden. Klar, ein paar liebgewonnene Eigenschaften der Fritzbox fehlen mir, aber mein Leben geht trotzdem weiter. Aber vielleicht hat ja jemand noch Verbesserungsvorschläge für mich.
Ich hoffe eine kleine Hilfestellung bei den im Forum gestellen Fragen geliefert zu haben.
CU
Simbob
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