Um den Thread abzuschließen und evtl. anderen Lesern mit dem (/einem ähnlichen) Problem zu helfen, hier mein Kenntnisstand und wozu ich mich letztendlich entschieden habe:
Die Zielstellung ist klar: möglichst viele Open Source (z.B. OpenWrt) Komponenten zu nutzen, aber keine Einbußen in Sachen Geschindigkeit zu machen. Da meine bestehende Hardware nicht mehr auf den allerneusten Stand ist, habe ich neu investiert und Preis-Leistung abgewogen. Solche Entscheidung können sich selbstverständlich ziemlich schnell ändern.
Modem: Vigor166 (G.fast)
Alles hier erklärt:
https://cybercyber.org/m-net-ds-lite-anschluss-mit-pfsense.html
Man kann aber ohne Weiteres auch eine Fritzbox 7583 als "Modem" nutzen:
-> Internet -> Zugangsdaten
Internetanbieter: Internetanbieter” und “Anderer Internetanbieter
Anschluss: Anschluss an einen DSL Anschluss
name: pppoe
Zugangsdaten: Nein
check: VLAN für den Internetzugang verwenden
VLAN-ID: 40 (40 = m-net)
Check: Angeschlossene Netzwerkgeräte dürfen zusätzlich ihre eigene Internetverbindung aufbauen (nicht empfohlen)
Uncheck: Internetzugang nach dem "Übernehmen" prüfen
-> Übernehmen
-> reboot
Router: OPNsense N100 6x i226 2,5GBe
Da eine Fritzbox 4040/7530 kein "Software Flow offloading" in OpenWrt zu unterstützen scheint, wird nur ein Kern genutzt, der nicht für 600 Mbits ausreicht (in einem vorherigen Post per Github Issue verlinkt).
In einem modernen Setup, habe ich gelesen, sollte
SQM unterstützt sein - wodurch diese "Software Flow offloading" Geschichte (wenn sie denn funktionieren würde) eh rausfliegt. Bei Geschwindigkeiten 500+ Mbits ist dann nur eine x86 Hardware zu empfehlen. Man fährt dann besser den "Router" von den "Access Points" zu trennen. Daher habe ich mich als Router für einen
OPNsense (geht aber auch OpenWrt) mit einem modernen
N100 und 6x i226 2,5 GBe als Hardware entschieden, was zukünftig potent genug sein sollte.
Da in meinem Fall das Modem das VLAN Tag 40 für M-Net übernimmt, musste ich in OPNsense nur den Benutzernamen und das Password für PPPoE eingeben... und siehe da: sogar 700 Mbits im Download, obwohl nur 600 bestellt.
WLAN Access Points
Mein WLAN im Laptop schafft bis zu:
Intel Wi-Fi 6E AX210
2.4GHz (574Mb/s, 2x2, 40MHz)
5GHz (2.402Gb/s, 2x2, 160MHz) ==> brutto
1440 Mbit/s
6GHz WLAN (2.402Gb/s, 2x2, 160MHz)
Eine Fritzbox 4040/7530 schafft per WiFi 5 2x2 80 MHz
430 Mbit/s brutto. Daher mein Grund zum Wechsel.
Mir ist bewusst, dass die 1440 Mbit/s brutto schon sehr optimistisch betrachtet sind (eher nur bei direkter Sichtverbindung), dennoch soll es zeigen, dass 1GBe LAN limitierend sein würde. Da zudem der Router 2,5GBe unterstützt ist das ein weiterer Grund, in etwas besseres zu investieren. Was mir auch wichtig war: min. WiFi 6 (6E scheint sich derzeit nicht zu lohnen), 4x4 MIMO, 160MHZ Kanalbandbreite sowie kompatibel mit OpenWrt.
Damit ist die Entscheidung auf den
GL-iNet Flint 2 (GL-MT6000) gefallen (hier muss man aber sagen, dass es ähnliche Hardware in den unterschiedlichsten Formen vorzufinden gibt sowie schlicht und ergreifend die Verfügbarkeit bei der Entscheidung eine große Rolle einnimmt). 2x 2.5GBe sowie 4x 1GBe sorgen auch für ausreichend Switching Power. Die externen WLAN-Antennen bringen hoffentlich auch einen Vorteil. DFS (Dynamic Frequency Selection) scheint auch nicht schlecht zu sein. Für den Preis wird krass viel geboten.
AX6000
4x4 MU-MIMO (5 GHz) 4800 MBit/s (160 MHz-Kanalbandbreite) brutto 2880 Mbit/s
4x4 MU-MIMO (2.4 GHz) 1148 MBit/s (40 MHz-Kanalbandbreite) brutto 720 Mbit/s
Da der WLAN-Standard und sonstige Features noch so neu und gut sein können, aber Hindernisse wie Wände enorm an der Geschindigkeit zerren, habe ich mich zusätzlich in meinem Fall für einen günstigen WLAN Access Point "
D-Link DAP-X1860 A1" für's Schlafzimmer entschieden. Der wird per LAN mit Internet versorgt.
AX1800
2x2 MU-MIMO (5 GHz) 1200 MBit/s (80 MHz-Kanalbandbreite) brutto 720 Mbit/s
2x2 MU-MIMO (2.4 GHz) 600 MBit/s (40 MHz-Kanalbandbreite) brutto 360 Mbit/s