vöxchen schrieb:
Und wer sagt denn, das Problem läge auf der Seite "IP von dus.net zum VoIP-Kunden", um auf Dein konstanten Pings etc. anzuspielen (die übrigens allenfalls ein Indiz ergäben). Vielleicht liegt das Problem auch zwischen dus.net und dem Zielprovider, bei dem Dein Gesprächspartner Kunde oder bei dessen IP-Provider ist?
Eben. Darum geht es doch. Auf diese Anbindung habe *ich* absolut keinen Einfluss. Ich kann mich nur darum kümmern, einen zuverlässigen ISP als Dienstleister zu bestellen, meine Hardware anständig zu konfigurieren und damit hat es sich - alles weitere ist nicht in meinem Verantwortungsbereich. Danach fängt nach gültigem Recht die Verantwortung meines Vertragspartners (dus.net) an. Punkt.
Ob ihr Peeringpartner Mist baut oder sie selbst
IHR Problem. Nicht meines. Das sollte eigentlich klar sein.
Die Arroganz des Incumbent-Operators spricht hieraus.
Da spricht aus dir höchstens die blühende Phantasie und die Beschränkung auf wenige Indizien, die dir helfen ein Feindbild aufzubauen. Nochmal der Tipp an dich: Nutze die Links und lese, auch wenn du dann etwas ins zweifeln gerätst. (Tipp: Signatur)
Warum immer diese Ausschließlichkeit, dass der "Dicke" alles weiß und kann? Wenn die T-Com's so superschlau sind, warum haben sie nicht schon längst VOR allen anderen dus.nets, sipgates etc. dieses Produkt auf den Markt gebracht? Und warum sucht die T-Com händeringend VoIP-Leute. wenn sie doch schon alles besser wissen und können?
Weshalb tun sich die Telcos weltweit so schwer damit? Lass mich kurz überreden ... achso. Es liegen noch dutzende Milliarden an POTS/ISDN-Hardware verbaut im Netz herum, deren Nutzungsdauer noch nicht mal halbwegs erreicht ist, die von den Netzausrüstern zur Verfügung gestellte VoIP-Hardware hält noch nicht mal die Hälfte dessen, was sie großspurig versprechen (oder was denkst du, weshalb Cisco ihre IP-Reihe für Netzbetreiber wieder zur unternehmensinternen Nutzung degradiert hat?) und die Kunden sind noch lange nicht so weit. Von den Problemen der technischen Anbindung der Kunden mal abgesehen.
Ich bezweifel auch weiterhin, dass dus.net, sipgate und Co in 5 Jahren noch existieren, da es dann keinen Platz mehr für sie gibt bzw fristen weiterhin ein trauriges Nieschendasein. Dann hat der Kunde die Wahl zwischen IP-Only-Angeobten (falls er beispielsweise schon einen Handyvertrag mit "homezone" hat) und IP+Telefonflat für max. 5 Euro mehr hat. Grob umrissen.
Die Netzbetreiber lassen sich dieses Geschäft mit Sicherheit nicht aus der Hand nehmen und haben mittelfristig einfach die besseren Karten, da sie
a) mehr Erfahrung
b) Einfluss auf die relevanten Netze
haben. Man sieht ja heute schon, welchen Ärger reine VoIP-Dienstleister ihren Kunden bereiten wenn auch nur ein Peeringpartner dazwischen auf den weder die eine noch die andere Seite Zugriff haben, Mist baut. Die heutigen Netzbetreiber haben schon lange direkte peerings untereinander und verhandeln auch schon länger über QoS-Details was die VoIP-Übergabe angeht. Da KÖNNEN kleinere Dienstleister gar nicht mithalten, selbst wenn sie wollten.
Sie mögen die Wegbereiter sein, groß ins Geschäft werden sie jedenfalls nie kommen. Die Hoffnung auf KMUs oder gar Großunternehmen hat sich bereits zerschlagen, dort Mischen T-Systems und Arcor schon lange mit und bieten nicht nur die Dienstleistung VoIP sondern auch den Aufbau und die Wartung der Netze auf den Geländen - wenn es sein muss auch die Inbetriebnahme von VPNs zwischen den Standorten. Auch im Geschäftskundenbereich zählt Out-Of-The-Box und Alles aus einer Hand viel.
Und bei den privaten nehmen O2 Genion, T-Mobile@Home oder Vodafone Zuhause diesen Platz ein - bzw. die immer günstiger werdenden Flatangebote der Netzbetreiber.
Konvergenz über IP ist mit Sicherheit die Zukunft - aber diese kleinen Klitschen bleiben trotzdem Bastler und wir alle sind und bleiben Technik begeisterte early-adopters. Was allerdings nicht heißt, dass man sich über sich verschlechternde Dienstleistungen nicht beschweren darf
Da stelle ich mich ganz bewusst auf die Stufe des normalen Kunden, dem es egal ist, was im Hintergrund läuft, auch wenn ich es besser weiß. Es soll funktionieren, wie ist egal. Funktioniert es nicht, gibt es Schelte.
Heute war wieder ein Tag an dem alles glatt lief, obwohl ich mehrere Gespräche führte, gestern war eine Katastrophe und wie es morgen läuft, weiß ich nicht. Und das muss man einfach so sagen können und dürfen ohne dafür angefeindet zu werden.