Kopplung ISDN und VoIP (Windows)

A

alexh67

Guest
Hi!

Bin momentan recht häufig (d.h. eigentlich fast jeden Werktag, und das auch meist recht lang) bei einem Kunden, der in dem für seinen Internetzugang benutzten Tarif auch bislang ungenutzte VoIP Möglichkeiten hat.

Eigentlich würde sich die Situation dort (z.b. mehrere übers Stadtgebiet verteilte Liegenschaften mit jeweils eigenen Telefonanschlüssen und z.T. museumsreifer Telefontechnik daran)

Problem: in diesem (sich gerade aus einer haarscharf gerade noch mal vermiedenen Vollpleite wieder herausarbeitenden) Laden gibt es nicht einen, sondern drei Chefs, deren Haltung zur modernen Kommunikationstechnik recht uneinheitlich ist. Einer nutzt die Möglichkeiten der (am stammsitz jedenfalls nicht allzu angegrauten, immerhin schon ISDN) Telefonanlage, sowie e-Mail und webbasierten Terminplaner usw. ganz selbstverständlich, der zweite ist zwar passionierter Amateurfunker und surft gelegentlich im I-Net, aber ansonsten der Digitaltechnik gegenüber eher zurückhaltend eingestellt, und der dritte (und ausgerechnet der ist derjenige mit dem ausgeprägtesten "Machtinstinkt" in dem Laden) verweigert sich trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse total (so hat er z.B. als einziger im Laden ein unabhängig von der Anlage an einem Analoganschluß hängendes, somit intern nicht anrufbares 08/15-Telefon, und das auch noch OHNE Rufnummernübertragung, an seinem Platz stehen, und geht bei Anrufen an dem anderen, anlagenintern angeschlossenen Telefon aus Prinzip nicht ´ran).

An eine Lösung "aus einem Guß" (sprich Ersetzen der vorhandenen ISDN-Anlage, noch dazu eine Mietanlage, an der man sich dumm und dämlich zahlt, durch etwas direkt VoIP-taugliches oder auch nur Vorschalten von VoIP-Adaptern etc.) ist angesichts dieser Situation nicht zu denken.

Was bleibt sind Einzellösungen wie z.B. das Bereitstellen einer VoIP-PC-Software mit Headset usw. am Platz eines besonders häufig hinaustelefönenden Mitarbeiters, und ich selbst führe ausgehende Calls einfach seit kurzem mit meinem eigentlich als Navi-Gerät gekauften PDA+Ohrhörer via ans Firmen-LAN gehängtem WLAN-Accesspoint (ein eigentlich schon ausrangiertes Teil aus meinder Bastelkiste), statt mich ständig mit den Engpässen der Firmentelefonanlage (80-90% aller outgoing calls scheitern wg. Dauerbesetzt aller Amtsleitungen) herumzuärgern (Handyempfang ist in den Räumen dort grottenschlecht bzw. meist gar nicht möglich).

Was bei dieser Lösung fehlt, ist eine Möglichkeit, z.B. in die Firmentelefonanlage weiterzuverbinden, es sei denn über einen Amtscall auf die Durchwahl des Teilnehmers, aber das geht dann wieder wg. der zu wenigen Amtsleitungen meist schief.

Andererseits ist jetzt das an "meinem Platz" (ist der des im Zuge der Umstrukturierung ausgeschiedenen Abteilungsleiters der TV/Hifi-Abteilung, die inzwischen mit zu meinem Aufgabengebiet gehört, neben der Betreuung des Firmennetzwerks allgemein und dem Auf- und Ausbau des Warenwirtschaftssystems im speziellen) stehende ISDN-Telefon nahezu unbenutzt, ebenso wie der dort befindliche PC
Den habe ich anfangs zwar auch genutzt, habe mir aber jetzt dank WLAN einen Raum weiter einen Platz für meinen Privat-Laptop eingerichtet, dort kann ich die verschiedenen Teilbereiche meiner Tätigkeit für den Laden aber besser unter einen Hut bringen.

So habe ich dort z.b. keine Türen mehr im Rücken, kann auch mal etwas im Web recherchieren, ohne daß einem die Kunden des Ladens dabei über die Schulder schauen und bin vor allem nicht mehr immer der erste, den Chef#3 (der "Total-Verweigerer") erblickt, wenn er aus seinem Raum kommt und einen sucht, dem er irgendeine Sekretariatstätigkeit ans Bein binden kann...

Meine Idee wäre jetzt, auf diesem PC eine soft zu installieren, die sowohl einen ISDN-Anschluß (also den internen Port der Tel.-Anlage dort) als auch VoIP Accounts handlen kann und in der Lage ist, zwischen beiden zu vermitteln.

Sollte unter Windows laufen, denn gelegentlich wird der PC dort doch noch benötigt (und dann für Sachen, die unter W* laufen müssen).
es macht IMHO auch nicht viel Sinn, z.B. Asterisk unter Linux in einer VMWare-Umgebung dort laufenzulassen, denn da kriegt man ja im Gastsystem keine ISDN-Hardware zum Laufen...

Any hints?

Ach ja, falls sich einer fragt, warum ich mir den oben beschriebenen Job überhaupt antue:

1. kenne ich die Inhaberfamilie schon recht lange, insbesondere den einen der drei Chefs, der mir schon mehrfach geholfen hat, als es mir ziemlich dreckig ging (habe u.a. dank eines von ihm vermittelten Jobs vor einigen Jahren selbst eine Vollpleite gerade noch mal abwenden können).

2. die Kohle die dort abfällt, ist auch nicht zu verachten.
 
Wie wäre es denn mit einer Fritz!Box Fon 5012 vor der Anlage (dann können alle VoIP-willigen VoIP nutzen, die anderen bleiben bei ISDN) oder einer FBF 5050 (dann kann man dort 3 Telefone anschließen, die diese Option haben, jedoch per S0 an die Anlage vermitteln).

--gandalf.
 
gandalf94305 schrieb:
Wie wäre es denn mit einer Fritz!Box Fon 5012 vor der Anlage

Geht schon vom ISDN-Anschluß her leider nicht, oder kann die 5012 mit Anlagenanschlüssen (sind mehrere, AFAIK drei) umgehen?!?

Abgesehen davon: einfach irgendwas vor die Telefonanlage schalten, das dürfte hier vor allem für "Chef#3" gleichbedeutend sein mit dem Untergang des christlichen Abendlandes, fällt also flach.

Die einzige Methode, mit der man in dem Laden überhaupt irgendetwas voranbringen kann (oder auch nur verhindern, daß die Uhren dort "von dem da hinten", wie er von der Belegschaft nur noch genannt wird, NOCH weiter zurückgedreht werden), ist die "Unterwanderungsmethode", sprich den "Bremser" in kleinen, von ihm anfangs erst mal nicht bemerk-, oder zumindest nicht durchschaubaren Schritten vor vollendete Tatsachen stellen.

Beispielsweise die im Eingangsposting genannte Geschichte mit den Headsets samt VoIP-Soft, oder die Aktion mit WLAN und Privat-Laptop bzw. PDA.

Oder (ist zwar nicht VoIP, aber löste hier auch ein Problem) anstelle der Telekom-Murkstelefone einfach eine ISDN-DECT-Basisstation mit integriertem Anrufbeantworter an einen Teilnehmerport...

Wie gesagt, die "Amtsports" der Anlage und die Anlage selbst sind tabu, aber was an den Teilnehmerports drangehängt, ist "dem da hinten" egal, solange der jeweilige Benutzer damit klarkommt.

Und was das Datennetzwerk angeht, hat "der da hinten" zwar biswelen auch absonderliche Vorstellungen, läßt dem Admin (also mir) aber dann schließlich doch weitgehend freie Hand, Hauptsache es komt vn den Usern positives Feedback oder zumindest kein Gemecker.

Jetzt suche ich halt noch nach einer Möglichkeit, zumindest ein oder zwei Gespräche auch zwischen der "VoIP-Welt" und der alten Anlage vermitteln zu können.
 
Die FBF 5050 könnte man auch als Unteranlage an einen internen S0-Port der Anlage klemmen ;-)

--gandalf.
 

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