Kniffliges Problem mit interner Anrufweiterleitung

M

mikrogigant

Guest
Hallo,

meine Frage betrifft eine Fritzbox 7570 (eigentlich ein gefritzter Speedport W920V), ich denke aber, mein Problem dürfte alle Fritzboxen mit internem S0 betreffen.

An einer Fritzbox, die amtsseitig an einem echten ISDN-Anschluss hängt, sind 2 ISDN-Nebenstellen (interne Nummern 51 und 52) am internen S0 sowie eine analoge Nebenstelle an Fon 1 angeschlossen. ISDN-Nebenstelle 51 und die analoge Nebenstelle reagieren nur auf ISDN-MSN 1, ISDN-Nebenstelle 52 reagiert nur auf ISDN-MSN 2. Allerdings gibt es eine verzögerte Rufweiterleitung von der analogen Nebenstelle zur ISDN-Nebenstelle 52, so dass auch Anrufe an MSN 1 spätestens nach dem 4. Klingeln an ISDN-Nebenstelle 52 signalisiert werden. Busy on Busy ist bei keiner der 3 Nebenstellen aktiv.

Wenn MSN 1 angerufen wird, klingeln ISDN-Nebenstelle 51 und die analoge Nebenstelle. Wenn der Anruf an ISDN-Nebenstelle 51 entgegengenommen wird, besteht eine Verbindung auf dem 1. Kanal des internen S0-Busses der Fritzbox. So weit, so unproblematisch.

Wenn nun während dieses Gesprächs ein zweiter Anruf über MSN 1 eingeht, klingelt nur noch die analoge Nebenstelle (ISDN-Nebenstelle 51 ist ja besetzt). Trotzdem wird dieser Anruf auch über den internen S0 der Fritzbox signalisiert, was dort den 2. Kanal belegt. Die Signalisierung läuft aber ins Leere, denn das einzige Telefon am internen S0, das auf MSN 1 reagiert, ist besetzt. Das andere Telefon am internen S0 reagiert nur auf MSN 2 und klingelt daher bei Anrufen an MSN 1 nicht.

Nach dem 4. Klingeln der analogen Nebenstelle wird dort die verzögerte Rufumleitung aktiv. Die will das Gespräch nun an die (bis jetzt noch freie!) ISDN-Nebenstelle 52 umleiten. Das geht aber nicht, weil der interne S0 bereits auf beiden Kanälen belegt ist: der erste Kanal durch das bereits laufende erste Gespräch, der zweite durch die Signalisierung des zweiten Anrufs. Folge: der zweite Anruf landet nicht wie gewünscht an ISDN-Nebenstelle 52, sondern der Anrufer wird nach dem 4. Klingeln mit Besetztzeichen aus der Leitung geworfen.

Frage: gibt es eine Möglichkeit, das zu verhindern, vielleicht durch eine besondere Art der Rufumleitung? Derzeit besteht wie erwähnt eine verzögerte Rufumleitung von Fon 1 nach ISDN-Nebenstelle 52. Diese funktioniert auch wie gewünscht, allerdings nur dann, wenn nicht gleichzeitig ein Gespräch an ISDN-Nebenstelle 51 geführt wird.

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du bei den ISDN-Telefonennummern das anklopfen an?

Denn eigentlich sollte die FB merken, dass kein weiteres ISDN-Gerät auf die 51 reagiert, und die Signalisierung sein lassen.
Gibt es aber bei der Nummer 51 ein aktives "Anklopfen", bleibt die Signalisierung "auf" dem zweiten ISDN-Kanal aktiv, und dieser belegt.

(Würde ich sagen)
 
Ja, Anklopfen ist auf allen Nebenstellen aktiv. Sinn der Sache: es soll möglich sein, zwischen dem laufenden Gespräch und dem neuen Anruf zu makeln. Ich bin nicht sicher, ob das ohne Anklopfen geht, aber ich werde es mal probieren.

Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass das Anklopfen über den gleichen ISDN-Kanal läuft wie das laufende Gespräch. Schließlich funktioniert Anklopfen ja auch bei analogen Anschlüssen, wo es nur einen Kanal gibt.

Ich werde das Anklopfen mal abschalten und prüfen, ob die FB tatsächlich so schlau ist, einen eingehenden Anruf nicht mehr über den S0-Bus zu signalisieren, wenn dort kein Gerät darauf reagiert. Falls die Fritzbox das nicht kann, würde ich das gleich als Wunsch für neue Firmware-Versionen äußern (habe aber angesichts der schon fast traditionellen Vernachlässigung des internen S0-Busses im Allgemeinen und der FB 7570 im Speziellen wenig Hoffnung, dass er erfüllt wird).

Grüßle

Der Mikrogigant
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin bisher auch davon ausgegangen, dass das Anklopfen über den gleichen ISDN-Kanal läuft wie das laufende Gespräch. Schließlich funktioniert Anklopfen ja auch bei analogen Anschlüssen, wo es nur einen Kanal gibt.

Für das Anklopfen wird wohl der Daten"bereich" für den zweiten ISDN-Kanal im Signalisierungskanal belegt.
Damit ist der ISDN-Bus komplett belegt.

Denn die Telefonanlage weiß ja nicht, ob ein weiteres Telefon am Bus hängt, oder das erste nur das Anklopfen zulässt. Für sie ist die Nummer weiterhin erreichbar, es muss also ein Kanal reserviert werden.

Im Analogen Bereich gibt es technisch nur ein funktionierendes Telefon am a/b, deshalb ist der Anlage (oder VmSt) klar, dass nur das eine Telefon den Anruf annehmen kann.
Deshalb ist dort das Anklopfen wirklich nur ein Tonsignal für den telefonierenden Teilnehmer. Am ISDN kann das anklopfen am Telefon durch wechseln zwischen den beiden ISDN-Kanälen, also am Telefon erfolgen. Analog nur in der Anlage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin über das Thema gestolpert und frage mich, ob du da schon weiter gekommen bist?
Wenn ich meine verstaubten ISDN-Kenntnisse befrage, sehe ich nämlich nicht, warum das nicht funktionieren sollte.

Die Signalisierung (das "Klingeln") erfolgt ja immer nur im D-Kanal, und das passiert erstmal selbst dann, wenn beide B-Kanäle belegt sind. Macht ja auch Sinn, es könnte ja sein (sofern anklopfen eingeschaltet), dass der dritte Anruf "wichtiger" ist, und ich ein laufende Gespräch abbreche, um das "neue" zu führen.

Jetzt kann es natürlich sein, dass von der Box auf dem internen S0 der Ruf nur signalisiert wird, wenn auch ein B-Kanal frei ist (wäre für mich nur bei Busy on Busy und ohne Anklopfen "korrekt") . Nach Ablauf der "Umleitungszeit" wird aber doch der "51-er Ruf" gar nicht mehr signalisiert, nur noch der "52-er", oder?
Damit wäre auch wieder die Situation "ein besetzter B-Kanal, ein freier B-Kanal, ein Ruf im D-Kanal (an 52)".

Wie gesagt, kann mir nicht vorstellen, warum das nicht gehen sollte (besonders, wenn kein Busy on Busy aktiviert ist).
Wenn die Box wirklich nur Rufe signalisiert, wenn ein B-Kanal dafür "reserviert" werden kann, dann ist das vielleicht ein "Fehler" in der Box: Wenn z.B. der "umgeleitete 52-er Ruf" den Status prüft, bevor der "51-er Ruf" seine Reservierung "aufgehoben hat" könnte das ja passieren.
 
Nein, ich bin mit dem Problem noch nicht weitergekommen. Auch das Abschalten des internen Anklopfens hat nichts gebracht. Ich fürchte auch, dass das eine Firmware-Änderung erfordert, die die Fritzbox in die Lage versetzt, sinnlose Signalisierungen über den S0-Bus zu erkennen und bleiben zu lassen. Auf Firmware-Updates hoffe ich allerdings bei meiner 7570-Firmware nicht mehr. Und wenn doch noch ein Update kommt, dann wird es vermutlich nicht den internen S0 betreffen, denn den behandelt AVM traditionell sehr stiefmütterlich.

Grüßle

Der Mikrogigant
 

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