In welcher Norm wird der Anschluss der TAE geregelt?

schlot

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Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntlich die Möglichkeit, eine TAE (auch die berüchtigte erste) ab den Klemmen 5 und 6 per Sternvierer oder UTP zu verlängern. So wie hier dargestellt:

http://www.telefon.de/manuals/TAE1.html

Das ganze geht ja anstatt einer TAE auch mit einem Splitter. Sowohl mit einem Splitter als 1. TAE (manche Splitter haben einen zuschaltbaren PPA) als auch durch Verlängerung nach der 1. TAE zu einem Splitter in einem anderen Raum. Wie hier dargestellt:

http://www.telefon.de/manuals/SplMoVer.html

Jetzt meine Frage: In welcher Norm wird das geregelt? Ich habe bereits in den ITU-T G.992.[1-3] nachgeschaut, da wird nichts konkretes über die Verkabelung gesagt, sondern "nur" die Impedanzen festgelegt. Eigentlich klar, denn die ITU-T Dokumente gelten ja weltweit für den Übertragungsstandard ADSL[2][+]. Die TAE ist ja eine vergleichsweise regionale Erscheinung. Gibt es eine DIN EN oder irgend ein offizielles Dokument der Deutschen Post, Telekom oder meinetwegen BNetzA, das klar regelt, wie die zulässigen Leitungslängen und Verdrahtungspläne der "U-R"-Seite des Anschlusses aussehen?



Hintergrund ist folgender: Mein DSL-Anschluss ist grottenschlecht, aber erst nach 17 Uhr. Verliert alle paar Sekunden die Synchronisierung. Bei eingeschaltetem Router höre ich im (Analog)Telefon ein Rauschen, was jedes Gespräch unmöglich macht. Splitter, Router und Telefon und TAE habe ich in der Reihenfolge gegen neue ausgetauscht. Der Splitter war bislang mit einer ca. 7 m langen Flachleitung mit TAE auf Splitter-Steckverbindungen angeschlossen. Das habe ich versuchsweise gegen CAT-6 ausgetauscht, was ich noch auf der Rolle hatte (Flachleitung schirmt tatsächlich nicht sonderlich gut). Die TAE wurde wohl vor 30-40 Jahren montiert, die Kontakte bestanden quasi nur noch aus Grünspan, deshalb eine neue und die Leitung neu aufgelegt.

Splitter und Router in direkte Nähe zur TAE zu bringen ist sehr problematisch, weil es sich um eine Altbauwohnung handelt - in dem Raum, in dem die 1. TAE montiert ist, gibt es schlicht keine Steckdose. Im groben Umkreis von einigen Metern auch nicht. Meine Vermutung geht nun in verschiedene Richtungen: Vielleicht ist der APL ähnlich pilzig wie die TAE - könnte man prüfen, wäre man nicht in einem Mehrfamilienhaus. Der Gusseiserne APL stammt jedoch sicherlich noch aus Zeiten der vierstelligen Postleitzahlen. Vielleicht ist es auch ein Crosstalk-Problem, das sich äußert, wenn ein Nachbar nach Hause kommt. Oder irgendeine Linecard macht schlapp, sobald auf zwei Leitungen etwas los ist.

Die Störungshotline meines Telefonbetreibers "elementarer Sauerstoff" möchte allerdings vor jeglicher Prüfung zuerst alle Geräte direkt an der TAE angeschlossen haben, weil meine Anschlussweise wie im Link oben ja nicht zulässig sei und es deshalb klar wäre, dass das nicht funktionieren könne.


Deshalb: Wo ist geregelt, was zulässig ist und was nicht?

Viele Grüße
Thomas
 
Dass die Störungen nach 17 Uhr auftreten, deutet auf eine Störung durch eine hohe Auslastung der Leitung hin. Schlechte Kontakte und schlechte Leitungen können diesen Effekt natürlich verstärken. Als Anschlusskabel eignet sich am Besten ein Standard-Telefonkabel (Sternvierer), Flachkabel ist ganz schlecht, CAT6 deutlich besser, aber nicht optimal, da die CAT-Kabel eine andere Impedanz als Telefonkabel haben.
Übrigens: Als die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt wurden, waren viele der gusseisernen APL bereits verrostet.
 
Ja, diese Vermutung halte ich auch für plausibel.

CAT-6 hatte ich gerade vorrätig, Sternvierer leider nicht - ich verlege nicht sehr oft Telefoninstallationen. ;-) Der Wellenwiderstand ist damit etwas niedrig, ich habe aber schon viele Installationen funktionieren sehen, die mit CAT und etwas Tesafilm quer durch Wohnhäuser verlegt wurden. Es ging mir nur um die Flachleitung als inverses Optimum. Dennoch - klar - Sternvierer wäre besser gewesen.

Der APL im Keller ist tatsächlich noch so ein gusseiserner, dessen Deckel etwas windschief auf halb acht hängt.

Den wahren Grund könnte man mit etwas Messtechnik in Erfahrung bringen, wenn ich weiter käme als der Level 1 Support. Die T-Systems Techniker sind, wenn man sie erstmal direkt am Telefon hat, eigentlich sehr kompetent und hilfsbereit.

Da die Verdrahtung so, wie der Supportmitarbeiter sie gerne sehen würde, in der Wohnung einfach nicht realisierbar ist, also die Frage:

Aus welcher belastbaren Quelle kann ich zitieren, dass eine adäquate Verlängerung einer handvoll Meter zwischen den Durchschleifkontakten der 1. TAE und den Eingangsklemmen des Splitters zulässig ist und als Fehlerquelle ... sagen wir mal so unwahrscheinlich ist, dass man erstmal den Rost von der letzten Meile bürsten sollte, bevor man diese 5 Meter unter die Lupe nimmt?
 
Da die Verdrahtung so, wie der Supportmitarbeiter sie gerne sehen würde, in der Wohnung einfach nicht realisierbar ist ...
Du weißt doch, wie die Verkabelung aussehen muß. Dann erzähle der Hotline, dass alles auch so installiert ist. (Sie sehen nicht Deine Verdrahtungen.) Mach Dir zur Not 'ne Skizze, die Du zum Telefonat bereitliegen hast. Ist zwar nicht die ganz feine Art, aber Du kämst erstmal weiter.
Und wenn ein Techniker vorbeikommt, legst Du Verlängerungskabel zur TAE, baust dort Deine Technik auf und präsentierst eine "fliegende Verkabelung". Oder so ähnlich - Du verstehst schon, wie ich das meine ;).
 
Ich habe in der Tat schon darüber nachgedacht, bin nur meist zu ehrlich für sowas.
Ich nehme meist den ehrlichen Weg, auch wenn er steinig ist.

Also gut, dann versuchen wir es mal so. Wenn jemand dennoch weiß, wo es steht, es interessiert mich mittlerweile auch rein aus Interesse.
 
Hallo,

hast nicht mal in den alten APL reinschauen können?
 
Nein, ist ein Mehrfamilienhaus
 
abgeschlossen? dann ist er noch nicht sooo alt.

BTW dass dein Nachbar ein ein defektes Gerät hat, dass stört kann nicht sein?
Oder was ändert sich bei euch nach 17Uhr, wird zusätzlich etwas eingeschaltet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Splitter und Router in direkte Nähe zur TAE zu bringen ist sehr problematisch, weil es sich um eine Altbauwohnung handelt - in dem Raum, in dem die 1. TAE montiert ist, gibt es schlicht keine Steckdose.
Dann nimm eine 230 V Verlängerung.

Lutz
 
Ähm schon mal geschaut ob dein Anschluss wirklich auf einer Doppelader liegt?

1a/1b und nicht 1a/2a oder 1a/2b liegen


ohne ring/mit Ring und nicht ohne Ring/ 2 Ringe


rot/schwarz rot/blau und nicht rot/weiss oder schwarz/weiss usw.
 
Interessanter Punkt. Ich schau mal nach
 
Noch ein Tipp: Kabelbruch einer Ader in den Dosen oder in einer Abzweigdose. Mal vorsichtig an den einzelnen Adern "zupfen" ob eine abgebrochen ist und nur noch minimalen Kontakt im Kabel hat. Knickstellen und Abisolierstellen beachten. (Zu tief mit dem Messer in den Mantel beim abisolieren eingeschitten)

So einen "Geist" habe ich vor kurzem ein ganzes Wochenende gesucht.

voipd.
 
Schau mal in DIN 41715 und in deren Querverweise. Bei VDE wirst Du evtl. auch fündig.
Da der Sauerstoffblubber-Anbieter immer auf Telekom verweist, werden auch Telekom-Dokumente formal zu akzeptieren sein ;) . Schließlich handelt es sich auch bei der TAE um Telekom-Eigentum.
 
Könnte auch sehr gut ein externer Störer sein. Das wäre ein nicht korrekt funktionierendes elektrisches Gerät (siehe EMV).
Einfach mal nen Mittelwellenradio besorgen und die Frequenzen nach Störgeräuschen (ungleich weißes Rauschen) durchgehen.
 
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