@creon:
Vermeidest Du es jetzt absichtlich, irgendwie darauf einzugehen, was die DSGVO und "betriebliche Nutzung" mit dem angesprochenen Thema "Daten(selbst)schutz" zu tun haben soll?
Ich bin hier bei Deiner Lösung ohnehin nur auf das Thema "Datenschutz" angesprungen, weil es von dritter Seite angemerkt wurde.
Ansonsten hatte ich mich erst einmal nur Deiner - für mich sehr unvollständigen - Beschreibung gewidmet. Unvollständig deshalb, weil das verwendete FRITZ!Box-Modell nicht ein einziges Mal im Text erwähnt wurde und man nur durch Ansicht der Screenshots vom "make menuconfig" darauf schließen konnte, daß Du hier mit einer 7390 arbeitest ... nun mag es Dir ja nicht geläufig sein, weil Du nur dieses Modell besitzt und verwendest, aber es gibt erhebliche technische Unterschiede zwischen den Modellen und der Gebrauch des ruKernelTools empfiehlt sich tatsächlich nur mit den alten (oder "beschnittenen", damit nicht die Frage kommt, ob ich die 4020 auch als "alt" ansehe) Modellen mit NOR-Flash.
Da das auch immer wieder zu Problemen und Mißverständnissen bei "Neulingen" führt (und mir nicht bewußt wäre, daß
Du in so einem Fall schon einmal anderen Hilfestellung geleistet hättest), habe ich mir die Freiheit genommen, die von Dir etwas nonchalant zwar unbedingt mit dem Gebrauch des ruKernelTool verknüpfte, aber ansonsten nicht weiter ausgeführte "Installation" (auch wenn Du das als "das Image auf die Box bringen" umschrieben hast) zu hinterfragen bzw. vor der allzu eilfertigen Nachahmung auf der Basis dieser sehr speziellen (aber eben nicht mit entsprechenden Hinweisen versehenen) Anleitung zu warnen. Mehr war erst einmal gar nicht ...
Da wir aber unmittelbar davor an anderer Stelle die Diskussion hatten, wie AVM wohl die Anzeige des Ortsnetzes bei eingehenden Anrufen in neuerer Firmware realisiert (damit hast Du mit der 7390 dann auch nichts zu tun, daher ist es "verzeihlich", wenn Dir diese neue Funktion nicht bekannt sein sollte), war offenbar das Thema "Datenschutz" noch so präsent, daß
@eisbaerin es nicht versäumen wollte (für mich nachvollziehbar), auf diesen Aspekt auch noch hinzuweisen.
Die ganze Diskussion ging ja erst dann richtig los, als Du Dich als "zertifizierter Datenschutzbeauftragter" geoutet hast und trotzdem nicht verstehen kannst oder willst, daß mit einer solchen (unreflektierten) Abfrage eines Online-Services eine Weitergabe von Daten erfolgt, deren Akkumulation mehr über den
Angerufenen offenbaren kann, als man auf den ersten Blick sieht.
Wieso Du hier immer wieder auf die Datenschutzinteressen des Anrufenden eingehst:
Der Betroffene wird von dir fälschlicherweise als der Betreiber der Telefonanlage angegeben.
Das ist nicht der Fall, weil an tellows lediglich die Informationen des Anrufers weitergegeben werden, nicht die Destination-Number. Betroffener ist daher ausschließlich der Anrufer.
, verstehe ich tatsächlich absolut nicht ... der hat eben erstens seine Nummer übermittelt und zweitens kann damit noch lange kein Profil seiner anderen Anrufe erstellt werden - das ist aber durchaus der Fall für den angerufenen Anschluß, sofern dieser immer wieder dasselbe Ordnungskriterium (hier die IPv4-Adresse des Absenders so einer Abfrage) verwendet.
Und ob Du dann die angerufene Nummer an Tellows übermittelst oder nicht (was bei Dir ja die Begründung dafür ist, daß der Angerufene hier gar nicht "verfolgt" werden kann), spielt auch gar keine Rolle ... denn die IP-Adresse
mußt Du bei einer Abfrage übermitteln (von der Verwendung von Anonymisierungsdiensten bei der Abfrage habe ich auch nichts gelesen) und anhand dieser ist das Sammeln von Daten auch möglich. Mit genug Informationen, welche Absender-Nummern bei dieser IP-Adresse angerufen haben und ein paar Querverweisen aus anderen Quellen (z.B. sozialen Netzwerken mit entsprechenden Graphen), läßt sich auch (zumindest mit hohen Wahrscheinlichkeiten) rekonstruieren, um welche (Telefon-)Nummer es sich bei dieser IP-Adresse handelt. Erst recht dann, wenn man solche Abfragen (wie das im Ausgangszustand ja der Fall war) auch für all diejenigen Nummern macht, die man ohnehin im eigenen Telefonbuch stehen hat ... das dürften bei den meisten FRITZ!Box-Besitzern genau diejenigen Kontakte sein, zu denen die kürzesten Verbindungen in einem Soziogramm bestehen.
Ansonsten wirfst Du munter verschiedene Themen zum Datenschutz durcheinander - Dein rhetorischer "Ausflug" zu Facebook erscheint mir als ein Zeichen dafür und das war ja auch nicht der erste, wenn ich an die Versuche der Ablenkung mit "die Anderen sind ja noch viel schlimmer" am Ende von #13 erinnern darf.
Facebook macht ja gar kein Geheimnis daraus, daß man dort Daten sammelt und teilt (höchstens noch daraus, mit wem man das tut und in welchem Umfang) und der Umfang der dort gesammelten Daten dürfte in keine sinnvolle Relation zur Übermittlung einer einzelnen Telefonnummer (des Anrufers) an Tellows zu bringen sein, womit dieses Abschweifen (und das Betrachten der Datenschutzfolgen so einer Abfrage für den Anrufenden) gar keinen Sinn ergibt.
Oder Du begehst hier ähnliche Kardinalfehler, wie so mancher Datenschutzbeauftragte in einer Firma ... man schaut noch genau bis zu den eigenen Speicher- und Verarbeitungsvorgängen (und dem, was im BDSG bisher für die eigene Verarbeitung geregelt war) und das, was man selbst "remote" im Internet mit anderen Online-Services (auch mit den heute so beliebten Micro-Services) an Daten austauscht und damit an "Spuren" erzeugt, wird gar nicht weiter hinterfragt - wenn das tatsächlich jemand anderes auswertet (auf der Basis irgendwelcher Abfragen, die man selbst gemacht hat), ist das ja (hinsichtlich Speicherung und "Anmeldung" von Datensammlungen) das Problem des jeweiligen Online-Services. Aber mit der DSGVO zieht eben auch Datenvermeidung als verpflichtendes Prinzip ein ... eine Angewohnheit, die eigentlich auch jeder Datenschutzbeauftragte zu seinem Mantra erhoben haben sollte.
Offenbar bestreitest Du ja auch gar nicht mehr, daß Deine anfänglichen Prämissen hinsichtlich der Möglichkeiten zur Datensammlung bei Tellows (die täglich wechselnde IP-Adresse war Deine (falsche) Annahme (aus Deiner eigenen, offenbar dann aber begrenzten Erfahrung) und die hast Du auch erst
nachträglich in die Diskussion eingebracht) nicht so ganz stimmten ... und so ganz "mit einer Zunge" redest Du offenbar auch nicht. Anders kann ich mir Deine Aufforderung
Vielleicht diskutierst du das weitere in einem entsprechendem Forum aus. Hier geht es primär um die technische Umsetzung.
, der dann nach knapp 7 Wochen von Deiner Seite ein erneuter Exkurs zum Thema "Datenschutz" folgt in #28 (und zwar "unsolicited"), jedenfalls nicht erklären. Hast Du hier dann erwartet, daß ich auf den in #29 von mir zitierten Satz von Deiner Seite gar nicht mehr reagieren würde, weil Du es mir ja in #15 "untersagt" hattest?
Ansonsten schreibst Du hier zwar von "MiesePeterPawn" und von meinem "Geschwafel" ... aber auf Deine plausible Erklärung, warum
keinesfalls mit Deiner Lösung eine Datensammlung bei Dritten möglich war bzw. ist, warten wir immer noch. Das "war" steht im vorhergehenden Satz u.a. auch deshalb, weil Du ja nach entsprechenden Hinweisen von
@eisbaerin tatsächlich Verbesserungen vorgenommen hast.
Und hier geht es eben tatsächlich um die damit mögliche Datensammlung bei Tellows zu den Anrufern bei einer bestimmten IP-Adresse - das war nämlich auch der Ausgangspunkt bei der Diskussion um das neue AVM-Feature, die dieser hier unmittelbar vorausging (und auch in einem früheren Beitrag in diesem Thread angeführt wurde - so ganz kann das also auch an Dir nicht vorbeigegangen sein). Da war die Frage, wie das mit dem Datenschutz zu vereinbaren wäre, wenn die AVM-Firmware ungefragt (es gibt nämlich keine Einstellung, mit der man dieses Feature ein- oder ausschalten könnte) einfach einen Online-Service nach dem Ortsnetz einer bestimmten Nummer befragt. Inzwischen wissen wir, daß bei AVM diese Abfrage offline erfolgt und die Firmware eine Liste der deutschen Ortsnetze und ihrer Kennzahlen enthält.
Daß man Deine Lösung bei Einhaltung der Rahmenbedingungen(!) auch ohne größere Probleme mit der eigenen "Datenproduktion" verwenden kann, bestreite ich gar nicht ... aber von Dir gab es eben vor den Hinweisen von
@eisbaerin gar keine Bemerkung oder Überlegung in dieser Richtung zu lesen und das, was Du dann in #8 im letzten Absatz zu diesem Thema geschrieben hast, zäumte erst einmal das Pferd (hier die "Datenvermeidung") direkt wieder von hinten auf - offenbar hast Du da den Punkt auch noch nicht sehen können oder wollen, daß Du selbst damit mehr Daten preisgibst (und die ganzen zusätzlichen Konditionen, wann das nicht der Fall ist, kamen auch erst kleckerweise im Nachhinein) als gut und notwendig ist. Dann noch Deine "Beschwerde" darüber, daß Du kaum eine Datenschutzfolgeabschätzung für alle potentiellen Nutzer treffen kannst (in #17) ... da stellt sich mir die Frage, wer solchen Themen sonst Beachtung schenken sollte, wenn nicht jemand, der nach eigener Aussage auch noch zertifizierter Datenschutzbeauftragter ist. Ein "ist alles halb so wild" kann jedenfalls kaum die Antwort sein ... und genau das hast Du aber im ersten Reflex behauptet.
Solange Du das nicht verstehst, wirst Du auch nicht verstehen, wie man von Dir als Autor dieser Lösung einen Hinweis erwarten kann, daß damit selbstverständlich beim befragten Online-Service eine Datensammlung möglich wäre und man diesen Umstand zum Anlaß nehmen sollte, von allen berechtigten und rechtsfähigen Mitbenutzern des Anschlusses die Genehmigung zur Weitergabe der Daten an Tellows einzuholen (rechtsfähig deshalb, weil Du für Deine Kinder tatsächlich in gewissem Umfang (und unter Berücksichtigung ihrer Interessen) entscheiden darfst).
Dafür braucht man aber nicht einmal "zertifizierter Datenschutzbeauftragter" zu sein ... die Erkenntnis, daß auf diesem Wege Daten (an Dritte) weitergegeben werden, sollte tatsächlich jedem schon im Rahmen von "Medienkompetenz" einleuchten - und mehr als ein Hinweis auf diesen Umstand war hier auch gar nicht das Ziel und wurde von Dir nie erwartet. Wenn Du daraus dann eine Diskussion der Datenschutz-Interessen
des Anrufers machst, ist das zwar Dein gutes Recht ... es hat aber mit dem, was hier von
@eisbaerin eingeführt und von mir fortgesetzt wurde, eben nichts zu tun.
Und nur mal nebenbei ... es zeugt eben selten von der Stärke der eigenen Argumentation, wenn man auf persönliche Angriffe auf den Opponenten nicht verzichten kann oder will - aber darüber kann ich tatsächlich hinwegsehen, wenn man das nur zusätzlich zur eigenen Argumentation als Notwendigkeit ansieht und das nicht an die Stelle des eigenen Arguments tritt. Auch das Aufmachen jeder Menge weiterer "Töpfe" in so einer Diskussion, trägt eben nicht dazu bei, daß man irgendwann mal auf den Punkt kommt - dabei denke ich dann an "Facebook" und das "schau mal da: ein Splitter im Auge von Anderen" aus früheren Beiträgen und die - in diesem Kontext auch nicht wirklich wichtige - Diskussion, wer nun Dienstanbieter nach TKG ist und wer das Fernmeldegeheimnis zu wahren hätte und wer nicht.
Das alles kann nämlich die Tatsache, daß diese Abfrage bei Tellows keinesfalls zwangsläufig anonym erfolgt, nicht wegdiskutieren und die Frage, ob Tellows nun eine deutsche oder eine amerikanische Firma ist, spielt auch keine Rolle für die Feststellung, ob mit dieser Abfrage dokumentiert wird, daß die Rufnummer aus der Abfrage zu diesem Zeitpunkt den Telefonanschluß hinter der abfragenden IP-Adresse angerufen hat.