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EDIT: 18.12.2006: Leider fehlt mir im Moment die Zeit, aber es hat einige Aenderungen gegeben, die in anderen Threads stehen.
- Bei GMX / 1und1 sind Portierungen moeglich.
- DSL gibt es auch ohne Telefonanschluss
Inhalt:
1. Grundsaetzliches
2. So funktioniert die Portierung
2.1. So funktioniert die normale Portierung
2.2. Probleme mit Vertraegen mit Mindestlaufzeit
2.3. Alter Anschluss bereits gekuendigt
2.4. Alter Anschluss bereits deaktiviert
2.5. Nicht portierbare Rufnummern (Sipgate,1und1,AOL,etc.)
3. Kosten
3.1. Exportkosten
3.2. Importkosten
4. VoIP-Provider die Importieren
5. Hindernisse die es zu umschiffen gilt
5.1. Nie ohne Telefonanschluss
5.2. Alternativen ohne Telefonanschluss, ja, aber ...
5.3. Resale DSL- Anschluesse
5.4. Beispiele
6. Sonstiges
6.1. Aber im Mobilfunk
7. Schlussbemerkung
###
1. Grundsaetzliches
Dieser Text ist ausschliesslich fuer dieses Forum gedacht. Auszuege, egal in welcher Form und egal wo, sind nicht gestattet!
In diesem HowTo geht es um Rufnummernportierung von Festnetzbetreibern (vornehmlich t-com) zu diversen VoIP Providern. Das Thema kommt erfreulicherweise immer oefter.
Abgrenzung: Es geht hier NICHT um diw Themen Rufnummernuebermittlung, ENUM oder abgehende Gespraeche ueber VoIP! Es geht auch nicht darum wie ich portierte Rufnummern konfiguriere oder einrichte.
Hier spreche ich nur von normalen Festnetzrufnummern die jemand auf seinem (t-com) Anschluss hat. Keine Sonderrufnummern wie 0180, 0900, 0700, etc., die auch in Grenzen portierbar sind.
2. So funktioniert die Portierung
2.1. So funktioniert die normale Portierung
Das Portierungsszenario sieht folgendermassen aus: Man stellt bei seinen NEUEM Wunsch-Provider, zu dem man die Rufnummer(n) mit hin nehmen will, einen Portierungsantrag. Den ALTEN Anschluss kuendigt man NICHT! Auf diesem Portierungsantrag bevollmaechtig man den neuen Provider den alten Anschluss zu kuendigen. Seht euch die Formulare der Provider an. Dort steht alles schick beschrieben drauf. Dieses Verfahren dauert ca. 2 Wochen. Am Tag der Umstellung wird die Rufnummer portiert und gleichzeitig die alte Leitung abgeschaltet.
Normalerweise bekommt man vom alten Provider (t-com) ein Schreiben mit dem Termin der Abschaltung, so sagt man. Dies sagt sowohl die t-com Hotline, als auch der neue Provider. Bei 3 Umstellungen, die ich durchgefuehrt habe, kam 2 mal NICHTS vom exportierenden (t-com) Provider. Selbst 2 Tage vor dem Portierungstermin wusste man bei der t-com nichts von der Portierung. Kann so sein, muss aber nicht. Das ist schon ein bisschen wie Blindflug, Augen zu und durch. Ab und zu mal nachfragen ist ok, aber bitte nerv nicht die Provider.
Wenn man Glueck hat sagt einem der neue Provider wann die Umstellung erfolgt und teilt einem den Termin mit. Am Tag der Umstellung kann die Rufnummer einige Zeit nicht erreichbar sein. Ich halte bis zu 3 Stunden fuer normal. Wenn dann die Rufnummer immer noch nicht ueber den neuen Provider erreichbar ist, kann man denen mla auf die Fuesse treten.
Wenn man die Erreichbarkeit mit dem Handy geprueft hat, hat man 100 Punkte und darf man sich ein Bierchen goennen!
Hinweis: Bei der t-com kann man aus einem ISDN Anschluss KEINE EINZELNEN Rufnummern exportieren!!! Ganz deutlich es kann immer nur EIN ANSCHLUSS mit allen Rufnummern portiert werden!!! Aus einem bestehenden Anschluss koennen keine einzelnen Rufnummern FUER DIE PORTIERUNG rausgeloest werden. Auch ist es nicht moglich NUR einen T-DSL Anschluss zu bekommen. Weiteres unter Punkt 5. (Wer einen guten Draht hat kann versuchen zu kungeln, der ein oder andere schreibt davon ...)
2.2. Probleme mit Vertraegen mit Mindestlaufzeit
Wenn man zum Beispiel bei Arcor einen 2 Jahresvertrag abgeschlossen hat und nach 1,5 Jahren den Portierungsauftrag stellt kann die Portierung erst in 6 Monaten erfolgen, logisch. Wenn nun der (neue) VoIP Provider den Antrag auf Portierung und Kuendigung des alten Anschlusses stellt bekommt er eine Ablehnung, da die Mindesvertragslaufzeit nicht erreicht ist.
Jetzt muesste entweder der neue Provider den Portierungsantrag liegen lassen und zum richtigen Zeitpunkt losschicken oder der alte Provider muss die Kuendigung akzeptieren und die beiden muessten dann portieren wenn die Mindesvertragslaufzeit um ist. DIES SCHEIN NICHT ZU FUNKTIONIEREN. So kann es passieren, dass die Portierung s.o. abgeleht wurde, man als Kunde natuerlich nicht selbst gekuendigt hat und durch verstreichen der Kuendigungsfrist sich der alte Vertrag automatisch verlaengert. Dies ist nur aergerlich.
Ich selbst habe damit auch Probleme und keine handfesten Tips. Bitte um Ergaenzungen!
Hinweis: Auch die t-com hat eine Kuendigungsfrist: Die Betraegt im Normalfall 6 Werktage und spielt bei der Portierung keine gesonderte Rolle. Falls jemand einen t-com Vertrag mit Mindeslaufzeit hat muesste obiges auch hier gelten.
2.3. Alter Anschluss bereits gekuendigt
Hat man bereits den alten Anschluss gekuendigt UND dieser ist noch nicht deaktiviert, sollte man die Kuendigung widerufen und auf die Portierung hinweisen. Achtung, auf Kuendigungsfristen achten, nicht dass der alte Provider, bei dem man den Vertrag widerruft, den Widerruf mit einer Mindesvertragslaufzeit verknueft oder als Neuanschluss mit Mindeslaufzeit "versteht".
2.4. Alter Anschluss bereits deaktiviert
Ist der alte Anschluss bereits deaktiviert ist die Rufnummer weg. So viel ich weiss hilft hier auch kein betteln, denn welcher Provider legt sich nochmals in Zeug fuer Kunden die von ihm weggegangen sind. => Pech!
2.5. Nicht portierbare Rufnummern (Sipgate,1und1,AOL,etc.)
Vielleicht hat der ein oder andere Rufnummern von 1und1 oder sipgate oder ... bekommen. Diese Rufnummern sind nicht portierbar!
Sipgate hat damals Rufnummern vergeben die aus deren Nebenstellenanlage waren z.B. 0211-5800-xxxx. Diese Rufnummer! gehoert denen. Mittlerweile bieten diese Firmen auch eigenstaendige Rufnummern aus vielen, bzw. allen Ortnetzen an, die Keine Unterrufnummer sind, aber denen gehoeren und nicht exportiert werden konnen.
Eigene Rufnummern ohne Export haben:
AOL (Alle Ortsnetze)
Sipgate (Viele Ortnetze)
1und1 (Alle Ortsnetze)
...
3. Kosten
Grundsaetzlich entstehen Kosten auf beiden Seiten. Sowohl die Exportkosten (von deinem alten Provider) als auch die Importkosten (von deinem neuen Provider) werde DIR in Rechnung gestellt. Die beiden Firmen haben nichts miteinander (Vertraglich) zu tun und koennen keine Kosten verrechnen.
3.1. Exportkosten
Bei der t-com sieht es so aus: Vertragsbedingungen und Preise Rufnummernmitnahme.
Macht fuer einen ISDN Anschluss mit 3 Rufnummern: 7,89 + 0,41 + 0,41 = 8,71 Euro Exportgebuehren.
Weitere Infos in dem Dokument, insbesondere zu Sammelrufnummern (nicht zu verwechseln mit MSN) und alten 1TR6 Anschluessen. Die Informationen zu diesem Dokument sind der t-com Hotline nicht bekannt. Die Preise stimmen aber, denn ich habe sie auf allen Portierungsrechnungen der Telekom gesehen
Die t-com Hotline sagt gerne: "Bei uns bezahlen sie nichts, denn wenn sie kuendigen bestrafen wir sie nicht auch noch." => Bullshit! Die kennen nicht den Unterschied zwischen Kuendigung vom Kunden und Kuendigung durch neuen Provider. (Portierung).
Zu Arcor und anderen Festnetzbetreibern, insbesondere loklalen Anbietern, habe ich keine Infos. Wer es schafft diese Information zu bekommen (per Mail oder pdf) kriegt die Goldene Erwaehnung im HowTo!
3.2. Importkosten
Nix ist umsonst! Das kommt auf die Kostenstruktur des neuen Providers an. Provider die eine Grundgebuehr haben nehmen ggf. keine oder nur eine kleine Importgebuehr. Diejenigen die zum Teil sogar den Account kostenlos anbieten nehmen eine etwas hoehere Importgebuhr. Exkurs: Wenn man von der t-com zu Arcor wechselt, also Festnetz zu Festnetz, nimmt Arcor keine Importgebuehren.
Wenn man hier die reinen Importkosten der VoIP Provider auflisten wuerde ergebe sich ein Zerrbild. Bitte deshalb das Gesamtangebot der Providers betrachen.
4. VoIP-Provider die Importieren
Alphabetisch sortiert:
bluesip
dus.net
nikotel
planet-hosting
purtel.com
qsc
Infos stammen u.a. von hier.
Per PN darf mich jeder ansprechen der noch Provider kennt die importieren. Auch Provider selbst, damit sich niemand benachteiligt fuehlt, falls die Forenteilnehmer das uebersehen haben.
5. Hindernisse die es zu umschiffen gilt
5.1. Nie ohne Telefonanschluss
Wenn jemand (so wie viele hier) auf die glorreiche Idee kommen: Rufnummer portieren, dann den Telefonanschluss kuendigen und mit DSL weiterlefonieren, haben sie die Rechnung ohne den T-Wirt gemacht! Ganz DEUTLICH: ES GIBT KEINEN T-DSL ANSCHLUSS OHNE TELEFONANSCHLUSS! Wird der Telefonanschluss gekuendigt, also ganz normal durch dich oder durch einen Provider zwecks Rufnummernportierung, ist der DSL Anschluss der an diesem Telefonanschluss haengt AUCH WEG!
5.2. Alternativen ohne Telefonanschluss, ja, aber ...
Ja gibt es denn keinen DSL Anbieter ohne Telefonanschluss? Ja, QSC in weiten Teilen des Landes und Tiscali in Frankfurt. Alternativ kann man Internet auch ohne Telefonanschluss per Kabelfernsehnetz bekommen (ish,iesy,KAbeldeutschland etc.). Also wie bekomme ich Internet ohne Telfonanschluss. Dies gehoert in ein ANDERES HowTo.
5.3. Resale DSL- Anschluesse
Damit habe ich gar keine Erfahrungen. Ich denke aber da werden die Probleme nicht weniger sondern mehr! Aber auch hier gilt: KEIN DSL OHNE TELEFONANSCHLUSS. Aussnahmen siehe: Alternativen.
5.4. Beispiele
Ich habe einen t-com Telefonanschluss und einen DSL-Anschluss und will meine Rufnummer portieren.
Du kannst die Rufnummer portieren, dann ist der Telefonanschluss und DSL Anschluss weg. Weitertelefonieren geht nur ueber alternative Anbieter. Das gleiche gilt wenn man nur einen Telefonanschluss ohne DSL hat. Siehe oben.
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - 1 Rufnummer soll portiert werden:
Ich will EINE Rufnummer portieren: Mit t-com reden und einen Analogen T-NET bestellen und eine Rufnummer (von dem ISDN Anschluss) darauf schalten lassen. Dann den analogen Anschluss portieren. Zusatzkosten: ca. 60 Euro fuer den analogen Anschluss.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - 2 bis 4 Rufnummern sollen portiert werden:
Ich will 2-4 Rufnummer portieren: Mit t-com reden und einen T-ISDN Anschluss bestellen und die Rufnummern (von dem ISDN Anschluss) darauf schalten lassen. Dann den neuen T-ISDN Anschluss portieren. Zusatzkosten: ca. 60 Euro fuer den neu geschalteten T-ISDN Anschluss.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
Es kann sein, dass die t-com es nicht zulaesst, dass der verbleibende Anschluss weniger als 3 Rufnummern hat. Wenn ihr also 4 der 5 Rufnummern umstellen lassen wollt, dass vorher bitte 2 neue beantragen, damit nachher am alten T-ISDN Anschluss noch 3 Rufnummern uebrig sind. (Kosten ca. 9 Euro pro nachtraeglich beantragter Rufnummer).
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - Alle Rufnummer portieren aber ich benoetige weiterhin DSL:
Neuen analogen T-NET Anschluss MIT DSL beantragen. Da gibt es neue Rufnummer zu. Egal! Dann den alten ISDN Anschluss komplett portieren. Zusaetzliche Anschlusskosten ca. 60.-- + 99.-- Euro. Am besten sponsorn lassen ueber einen neuen Vertrag.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
Natuerlich koennst ihr versuchen GENAU an dem Tag an dem der alte Anschluss portiert wird, also die Leitung wegfaellt, versuchen den neuen Anschluss zu bekommen, damit die Telekom die alte Leitung wiederverwenden kann. Viel Erfolg! Das muesst ihr koordinieren. Meistens wisst ihr NICHT genau wann portiert wird und koennt somit nicht sagen wann die Leitung frei ist um darauf den neuen Anschluss zu schalten. Solltet ihr nun einwenden, dass muesste die t-com aber wissen, da die auch von der Portierung betroffen ist, so steht weiter oben, dass die t-com selbst nicht weiss wann portiert wird. Fuer Portierungen muessen wohl ziemlich geheime Stellen zustaendig sein. Ist, bzw. war, wirklich so!
Die Zahl 5 ist ein Beispiel!
6. Sonstiges
6.1. Aber im Mobilfunk ...
Wer schonmal eine Rufnummer im Mobilfunk portiert hat, z.B. von T-Mobile zu Vodafone hat festgestellt, dass es dort genau andersherum laeuft! Dort kuendigt man selbst beim alten Anbieter und geht dann mit der Kuendigunsbestaetigung zum neuen Anbieter. Dort macht man einen neuen Vertrag. Ende der Laube! Dies kann man bereits einige Wochen/Monate vor dem Ende der Vertragslaufzeit machen. Alles wird in den Computersystemen hinterlegt und in der Nacht nach Vertragsende wird migriert. Die Exportportkosten belaufen sich auf 25.-- Euro, wobei meines Wissens nach O2 guenstiger ist. Der neue Anbeiter kann auch bis zu 25.-- Euro nehmen, wobei er aber "gerne" darauf verzichtet, da er einen neuen Kunden gewonnen hat.
Auch bleibt meines Wissens eine gekuendigte Rufnummer noch ca. 4 Wochen portierbar selbst wenn sie bereits abgeschaltet ist.
Bei Prepaid Import kostet das fast ueberall Geld. Bitte nicht betteln, dass die VoIP Provider das auch kostenlos machen sollen. Ihr zahlt bei einem VoIP Anbieter auch nicht die Preise wie im Mobilfunk. Man bedenke das Gesamtpaket!
Dieses HowTo ist aus meinen Erfahrungen und Informationen entstanden, diese koennen fehlerhaft sein und sich ueber die Zeit geaendert haben. Daher bitte ich um Ergaenzungen und Korrekturen.
7. Schlussbemerkung:
Persoenlich moechte ich anmerken, dass meistens nur die kleinen VoIP Anbieter diesen Import anbieten und NICHT dicken Brocken wie 1und1, AOL, GMX, t-online und wie sie alle heissen!!! Das enorme Sparpotenzial durch die vollstaendige Portierung nehmen wir gerne mit und freuen uns wenn die Rufnummern dann noch kostenlos "warm" gehalten werden. Ich denke wenn man portiert sollte man auch haeufig oder immer ueber diesen Provider telefonieren. Ob ich jetzt fuer 1,5ct/min oder 1 ct/min telefoniere ist bei 5 Stunden im Monat gerade mal ein Unterschied von 1,50 Euro. Nehmt es als "Warmhaltegebuehr" oder Dankeschoen, dass so viele kleine Firmen dieses Feature uns ermoeglichen! Ok, wer im Monat statt 300.-- Euro nur 200.-- Euro ausgibt weil er vieeeeel telefoniert, der darf das auch anders sehen!!
Testfrage: Welcher kleine Provider der Rufnummern importiert hat eine 0900 Rufnummer fuer 99ct/min??? ;-)
Also bitte nicht an der falschen Stelle sparen, sonst sind diese Anbieter bald weggespart!
Stand 10.01.2006
voipd.
[EDIT] Vergessen: Neu und Trendy: Portierbare Rufnummern bei einem VoIP Anbieter fuer einmalig Geld kaufen und dann durch die Gegend portieren. Da portiert man zwar eine Rufnummer, hat aber nichts mit Portierung seiner FESTNETZRUFNUMMER zu tun. Darum geht hier schliesslich.
- Bei GMX / 1und1 sind Portierungen moeglich.
- DSL gibt es auch ohne Telefonanschluss
Inhalt:
1. Grundsaetzliches
2. So funktioniert die Portierung
2.1. So funktioniert die normale Portierung
2.2. Probleme mit Vertraegen mit Mindestlaufzeit
2.3. Alter Anschluss bereits gekuendigt
2.4. Alter Anschluss bereits deaktiviert
2.5. Nicht portierbare Rufnummern (Sipgate,1und1,AOL,etc.)
3. Kosten
3.1. Exportkosten
3.2. Importkosten
4. VoIP-Provider die Importieren
5. Hindernisse die es zu umschiffen gilt
5.1. Nie ohne Telefonanschluss
5.2. Alternativen ohne Telefonanschluss, ja, aber ...
5.3. Resale DSL- Anschluesse
5.4. Beispiele
6. Sonstiges
6.1. Aber im Mobilfunk
7. Schlussbemerkung
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1. Grundsaetzliches
Dieser Text ist ausschliesslich fuer dieses Forum gedacht. Auszuege, egal in welcher Form und egal wo, sind nicht gestattet!
In diesem HowTo geht es um Rufnummernportierung von Festnetzbetreibern (vornehmlich t-com) zu diversen VoIP Providern. Das Thema kommt erfreulicherweise immer oefter.
Abgrenzung: Es geht hier NICHT um diw Themen Rufnummernuebermittlung, ENUM oder abgehende Gespraeche ueber VoIP! Es geht auch nicht darum wie ich portierte Rufnummern konfiguriere oder einrichte.
Hier spreche ich nur von normalen Festnetzrufnummern die jemand auf seinem (t-com) Anschluss hat. Keine Sonderrufnummern wie 0180, 0900, 0700, etc., die auch in Grenzen portierbar sind.
2. So funktioniert die Portierung
2.1. So funktioniert die normale Portierung
Das Portierungsszenario sieht folgendermassen aus: Man stellt bei seinen NEUEM Wunsch-Provider, zu dem man die Rufnummer(n) mit hin nehmen will, einen Portierungsantrag. Den ALTEN Anschluss kuendigt man NICHT! Auf diesem Portierungsantrag bevollmaechtig man den neuen Provider den alten Anschluss zu kuendigen. Seht euch die Formulare der Provider an. Dort steht alles schick beschrieben drauf. Dieses Verfahren dauert ca. 2 Wochen. Am Tag der Umstellung wird die Rufnummer portiert und gleichzeitig die alte Leitung abgeschaltet.
Normalerweise bekommt man vom alten Provider (t-com) ein Schreiben mit dem Termin der Abschaltung, so sagt man. Dies sagt sowohl die t-com Hotline, als auch der neue Provider. Bei 3 Umstellungen, die ich durchgefuehrt habe, kam 2 mal NICHTS vom exportierenden (t-com) Provider. Selbst 2 Tage vor dem Portierungstermin wusste man bei der t-com nichts von der Portierung. Kann so sein, muss aber nicht. Das ist schon ein bisschen wie Blindflug, Augen zu und durch. Ab und zu mal nachfragen ist ok, aber bitte nerv nicht die Provider.
Wenn man Glueck hat sagt einem der neue Provider wann die Umstellung erfolgt und teilt einem den Termin mit. Am Tag der Umstellung kann die Rufnummer einige Zeit nicht erreichbar sein. Ich halte bis zu 3 Stunden fuer normal. Wenn dann die Rufnummer immer noch nicht ueber den neuen Provider erreichbar ist, kann man denen mla auf die Fuesse treten.
Wenn man die Erreichbarkeit mit dem Handy geprueft hat, hat man 100 Punkte und darf man sich ein Bierchen goennen!
Hinweis: Bei der t-com kann man aus einem ISDN Anschluss KEINE EINZELNEN Rufnummern exportieren!!! Ganz deutlich es kann immer nur EIN ANSCHLUSS mit allen Rufnummern portiert werden!!! Aus einem bestehenden Anschluss koennen keine einzelnen Rufnummern FUER DIE PORTIERUNG rausgeloest werden. Auch ist es nicht moglich NUR einen T-DSL Anschluss zu bekommen. Weiteres unter Punkt 5. (Wer einen guten Draht hat kann versuchen zu kungeln, der ein oder andere schreibt davon ...)
2.2. Probleme mit Vertraegen mit Mindestlaufzeit
Wenn man zum Beispiel bei Arcor einen 2 Jahresvertrag abgeschlossen hat und nach 1,5 Jahren den Portierungsauftrag stellt kann die Portierung erst in 6 Monaten erfolgen, logisch. Wenn nun der (neue) VoIP Provider den Antrag auf Portierung und Kuendigung des alten Anschlusses stellt bekommt er eine Ablehnung, da die Mindesvertragslaufzeit nicht erreicht ist.
Jetzt muesste entweder der neue Provider den Portierungsantrag liegen lassen und zum richtigen Zeitpunkt losschicken oder der alte Provider muss die Kuendigung akzeptieren und die beiden muessten dann portieren wenn die Mindesvertragslaufzeit um ist. DIES SCHEIN NICHT ZU FUNKTIONIEREN. So kann es passieren, dass die Portierung s.o. abgeleht wurde, man als Kunde natuerlich nicht selbst gekuendigt hat und durch verstreichen der Kuendigungsfrist sich der alte Vertrag automatisch verlaengert. Dies ist nur aergerlich.
Ich selbst habe damit auch Probleme und keine handfesten Tips. Bitte um Ergaenzungen!
Hinweis: Auch die t-com hat eine Kuendigungsfrist: Die Betraegt im Normalfall 6 Werktage und spielt bei der Portierung keine gesonderte Rolle. Falls jemand einen t-com Vertrag mit Mindeslaufzeit hat muesste obiges auch hier gelten.
2.3. Alter Anschluss bereits gekuendigt
Hat man bereits den alten Anschluss gekuendigt UND dieser ist noch nicht deaktiviert, sollte man die Kuendigung widerufen und auf die Portierung hinweisen. Achtung, auf Kuendigungsfristen achten, nicht dass der alte Provider, bei dem man den Vertrag widerruft, den Widerruf mit einer Mindesvertragslaufzeit verknueft oder als Neuanschluss mit Mindeslaufzeit "versteht".
2.4. Alter Anschluss bereits deaktiviert
Ist der alte Anschluss bereits deaktiviert ist die Rufnummer weg. So viel ich weiss hilft hier auch kein betteln, denn welcher Provider legt sich nochmals in Zeug fuer Kunden die von ihm weggegangen sind. => Pech!
2.5. Nicht portierbare Rufnummern (Sipgate,1und1,AOL,etc.)
Vielleicht hat der ein oder andere Rufnummern von 1und1 oder sipgate oder ... bekommen. Diese Rufnummern sind nicht portierbar!
Sipgate hat damals Rufnummern vergeben die aus deren Nebenstellenanlage waren z.B. 0211-5800-xxxx. Diese Rufnummer! gehoert denen. Mittlerweile bieten diese Firmen auch eigenstaendige Rufnummern aus vielen, bzw. allen Ortnetzen an, die Keine Unterrufnummer sind, aber denen gehoeren und nicht exportiert werden konnen.
Eigene Rufnummern ohne Export haben:
AOL (Alle Ortsnetze)
Sipgate (Viele Ortnetze)
1und1 (Alle Ortsnetze)
...
3. Kosten
Grundsaetzlich entstehen Kosten auf beiden Seiten. Sowohl die Exportkosten (von deinem alten Provider) als auch die Importkosten (von deinem neuen Provider) werde DIR in Rechnung gestellt. Die beiden Firmen haben nichts miteinander (Vertraglich) zu tun und koennen keine Kosten verrechnen.
3.1. Exportkosten
Bei der t-com sieht es so aus: Vertragsbedingungen und Preise Rufnummernmitnahme.
Fuer einen analogen T-Net Anschluss:
1.1 Mitnahme von Rufnummern von T-Net Anschlüssen
1.1.1 Mitnahme von Einzelrufnummern, je Rufnummer : 6,74 Euro
Fuer einen T-ISDN Anschluss:
1.2 Mitnahme von Rufnummern von T-ISDN Mehrgeräteanschlüssen
1.2.1 Mitnahme von Mehrfachrufnummern
1.2.1.1 für die erste zu schaltende Mehrfachrufnummer eines Anschlusses 7,89 Euro
1 .2.1.2 für jede weitere zu schaltende Mehrfachrufnummer eines Anschlusses 0,41 Euro
Alle Preise inkl. MwSt / T-Com, Stand: 02.08.2004
Macht fuer einen ISDN Anschluss mit 3 Rufnummern: 7,89 + 0,41 + 0,41 = 8,71 Euro Exportgebuehren.
Weitere Infos in dem Dokument, insbesondere zu Sammelrufnummern (nicht zu verwechseln mit MSN) und alten 1TR6 Anschluessen. Die Informationen zu diesem Dokument sind der t-com Hotline nicht bekannt. Die Preise stimmen aber, denn ich habe sie auf allen Portierungsrechnungen der Telekom gesehen
Die t-com Hotline sagt gerne: "Bei uns bezahlen sie nichts, denn wenn sie kuendigen bestrafen wir sie nicht auch noch." => Bullshit! Die kennen nicht den Unterschied zwischen Kuendigung vom Kunden und Kuendigung durch neuen Provider. (Portierung).
Zu Arcor und anderen Festnetzbetreibern, insbesondere loklalen Anbietern, habe ich keine Infos. Wer es schafft diese Information zu bekommen (per Mail oder pdf) kriegt die Goldene Erwaehnung im HowTo!
3.2. Importkosten
Nix ist umsonst! Das kommt auf die Kostenstruktur des neuen Providers an. Provider die eine Grundgebuehr haben nehmen ggf. keine oder nur eine kleine Importgebuehr. Diejenigen die zum Teil sogar den Account kostenlos anbieten nehmen eine etwas hoehere Importgebuhr. Exkurs: Wenn man von der t-com zu Arcor wechselt, also Festnetz zu Festnetz, nimmt Arcor keine Importgebuehren.
Wenn man hier die reinen Importkosten der VoIP Provider auflisten wuerde ergebe sich ein Zerrbild. Bitte deshalb das Gesamtangebot der Providers betrachen.
4. VoIP-Provider die Importieren
Alphabetisch sortiert:
bluesip
dus.net
nikotel
planet-hosting
purtel.com
qsc
Infos stammen u.a. von hier.
Per PN darf mich jeder ansprechen der noch Provider kennt die importieren. Auch Provider selbst, damit sich niemand benachteiligt fuehlt, falls die Forenteilnehmer das uebersehen haben.
5. Hindernisse die es zu umschiffen gilt
5.1. Nie ohne Telefonanschluss
Wenn jemand (so wie viele hier) auf die glorreiche Idee kommen: Rufnummer portieren, dann den Telefonanschluss kuendigen und mit DSL weiterlefonieren, haben sie die Rechnung ohne den T-Wirt gemacht! Ganz DEUTLICH: ES GIBT KEINEN T-DSL ANSCHLUSS OHNE TELEFONANSCHLUSS! Wird der Telefonanschluss gekuendigt, also ganz normal durch dich oder durch einen Provider zwecks Rufnummernportierung, ist der DSL Anschluss der an diesem Telefonanschluss haengt AUCH WEG!
5.2. Alternativen ohne Telefonanschluss, ja, aber ...
Ja gibt es denn keinen DSL Anbieter ohne Telefonanschluss? Ja, QSC in weiten Teilen des Landes und Tiscali in Frankfurt. Alternativ kann man Internet auch ohne Telefonanschluss per Kabelfernsehnetz bekommen (ish,iesy,KAbeldeutschland etc.). Also wie bekomme ich Internet ohne Telfonanschluss. Dies gehoert in ein ANDERES HowTo.
5.3. Resale DSL- Anschluesse
Damit habe ich gar keine Erfahrungen. Ich denke aber da werden die Probleme nicht weniger sondern mehr! Aber auch hier gilt: KEIN DSL OHNE TELEFONANSCHLUSS. Aussnahmen siehe: Alternativen.
5.4. Beispiele
Ich habe einen t-com Telefonanschluss und einen DSL-Anschluss und will meine Rufnummer portieren.
Du kannst die Rufnummer portieren, dann ist der Telefonanschluss und DSL Anschluss weg. Weitertelefonieren geht nur ueber alternative Anbieter. Das gleiche gilt wenn man nur einen Telefonanschluss ohne DSL hat. Siehe oben.
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - 1 Rufnummer soll portiert werden:
Ich will EINE Rufnummer portieren: Mit t-com reden und einen Analogen T-NET bestellen und eine Rufnummer (von dem ISDN Anschluss) darauf schalten lassen. Dann den analogen Anschluss portieren. Zusatzkosten: ca. 60 Euro fuer den analogen Anschluss.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - 2 bis 4 Rufnummern sollen portiert werden:
Ich will 2-4 Rufnummer portieren: Mit t-com reden und einen T-ISDN Anschluss bestellen und die Rufnummern (von dem ISDN Anschluss) darauf schalten lassen. Dann den neuen T-ISDN Anschluss portieren. Zusatzkosten: ca. 60 Euro fuer den neu geschalteten T-ISDN Anschluss.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
Es kann sein, dass die t-com es nicht zulaesst, dass der verbleibende Anschluss weniger als 3 Rufnummern hat. Wenn ihr also 4 der 5 Rufnummern umstellen lassen wollt, dass vorher bitte 2 neue beantragen, damit nachher am alten T-ISDN Anschluss noch 3 Rufnummern uebrig sind. (Kosten ca. 9 Euro pro nachtraeglich beantragter Rufnummer).
ISDN-Anschluss mit 5 Rufnummern und DSL - Alle Rufnummer portieren aber ich benoetige weiterhin DSL:
Neuen analogen T-NET Anschluss MIT DSL beantragen. Da gibt es neue Rufnummer zu. Egal! Dann den alten ISDN Anschluss komplett portieren. Zusaetzliche Anschlusskosten ca. 60.-- + 99.-- Euro. Am besten sponsorn lassen ueber einen neuen Vertrag.
Achtung dieser Anschluss wird geschaltet, dass heisst die t-com legt euch einen neuen Anschluss ins Haus mit allen Zip und Zap!
Natuerlich koennst ihr versuchen GENAU an dem Tag an dem der alte Anschluss portiert wird, also die Leitung wegfaellt, versuchen den neuen Anschluss zu bekommen, damit die Telekom die alte Leitung wiederverwenden kann. Viel Erfolg! Das muesst ihr koordinieren. Meistens wisst ihr NICHT genau wann portiert wird und koennt somit nicht sagen wann die Leitung frei ist um darauf den neuen Anschluss zu schalten. Solltet ihr nun einwenden, dass muesste die t-com aber wissen, da die auch von der Portierung betroffen ist, so steht weiter oben, dass die t-com selbst nicht weiss wann portiert wird. Fuer Portierungen muessen wohl ziemlich geheime Stellen zustaendig sein. Ist, bzw. war, wirklich so!
Die Zahl 5 ist ein Beispiel!
6. Sonstiges
6.1. Aber im Mobilfunk ...
Wer schonmal eine Rufnummer im Mobilfunk portiert hat, z.B. von T-Mobile zu Vodafone hat festgestellt, dass es dort genau andersherum laeuft! Dort kuendigt man selbst beim alten Anbieter und geht dann mit der Kuendigunsbestaetigung zum neuen Anbieter. Dort macht man einen neuen Vertrag. Ende der Laube! Dies kann man bereits einige Wochen/Monate vor dem Ende der Vertragslaufzeit machen. Alles wird in den Computersystemen hinterlegt und in der Nacht nach Vertragsende wird migriert. Die Exportportkosten belaufen sich auf 25.-- Euro, wobei meines Wissens nach O2 guenstiger ist. Der neue Anbeiter kann auch bis zu 25.-- Euro nehmen, wobei er aber "gerne" darauf verzichtet, da er einen neuen Kunden gewonnen hat.
Auch bleibt meines Wissens eine gekuendigte Rufnummer noch ca. 4 Wochen portierbar selbst wenn sie bereits abgeschaltet ist.
Bei Prepaid Import kostet das fast ueberall Geld. Bitte nicht betteln, dass die VoIP Provider das auch kostenlos machen sollen. Ihr zahlt bei einem VoIP Anbieter auch nicht die Preise wie im Mobilfunk. Man bedenke das Gesamtpaket!
Dieses HowTo ist aus meinen Erfahrungen und Informationen entstanden, diese koennen fehlerhaft sein und sich ueber die Zeit geaendert haben. Daher bitte ich um Ergaenzungen und Korrekturen.
7. Schlussbemerkung:
Persoenlich moechte ich anmerken, dass meistens nur die kleinen VoIP Anbieter diesen Import anbieten und NICHT dicken Brocken wie 1und1, AOL, GMX, t-online und wie sie alle heissen!!! Das enorme Sparpotenzial durch die vollstaendige Portierung nehmen wir gerne mit und freuen uns wenn die Rufnummern dann noch kostenlos "warm" gehalten werden. Ich denke wenn man portiert sollte man auch haeufig oder immer ueber diesen Provider telefonieren. Ob ich jetzt fuer 1,5ct/min oder 1 ct/min telefoniere ist bei 5 Stunden im Monat gerade mal ein Unterschied von 1,50 Euro. Nehmt es als "Warmhaltegebuehr" oder Dankeschoen, dass so viele kleine Firmen dieses Feature uns ermoeglichen! Ok, wer im Monat statt 300.-- Euro nur 200.-- Euro ausgibt weil er vieeeeel telefoniert, der darf das auch anders sehen!!
Testfrage: Welcher kleine Provider der Rufnummern importiert hat eine 0900 Rufnummer fuer 99ct/min??? ;-)
Also bitte nicht an der falschen Stelle sparen, sonst sind diese Anbieter bald weggespart!
Stand 10.01.2006
voipd.
[EDIT] Vergessen: Neu und Trendy: Portierbare Rufnummern bei einem VoIP Anbieter fuer einmalig Geld kaufen und dann durch die Gegend portieren. Da portiert man zwar eine Rufnummer, hat aber nichts mit Portierung seiner FESTNETZRUFNUMMER zu tun. Darum geht hier schliesslich.
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