[Gelöst] Help!! OsBiz X3 SD Karte "zerschossen"

frickelbert

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Es ist zum Haare ausraufen (und die sind ab einem gewissen Alter selten und kostbar):

Da der Kartenstatus meiner SDHC Karte auf gelb stand und die betagte Softwareversion (osbiz_v2_R3.0.1_008) noch kein direktes Backup im System erlaubt, hatte ich versucht, die Karte in einem Linux Rechner zu klonen. Leider habe ich dabei der Einfachheit halber gparted benutzt. Der hat dann vor dem Kopiervorgang das Filesystem der Quellkarte gecheckt und ungefragt "repariert". Als ich das gesehen habe, war es auch schon zu spät und die schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet:

Die Anlage startet weder mit der Kopie noch mit der Originalkarte, auch ein Reload hilft nicht. Die grüne Status LED bleibt permanent an und nach etlichen Minuten werden die Ethernet Posrts mal ganz kurz abgeschaltet

So ein Mist. Was mache ich denn jetzt?
weinend


Ich habe noch eine X1 mit funktionsfähiger SD-Karte, allerdings mit der aktuellen Software (osbiz_v2_R7.1.0_018). Hilft das irgendwie weiter?
 
Wenn die Karte eh gelb ist würde ich die tauschen.
Entweder eine neue mit dem SDHC Cardmanager beschreiben oder die der X1 nehmen.
 
Das mit dem Cardmanager scheitert leider schon daran, dass ich den nicht habe und auch nirgendwo finden kann....

Auf der Karte der X1 ist ja auch die Konfiguration und die Lizenzdatei der X1 Anlage. Da würde ich jetzt Probleme erwarten, wenn ich versuche, die X3 mit dieser Karte zu starten (und am Ende habe ich dann zwei Anlagen die nicht mehr laufen). Ich habe auch schon versucht, die X1 Karte mit clonezilla zu kopieren, der bricht den Vorgang aber ab, da er erst das Filesystem der Quellkarte checken will und das ist ja schon mal in die Hose gegangen.
 
Du kannst die SD nur unter Linux direkt kopieren.

sudo dd if=/dev/sdb of=sdkarte.iso bs=1M status=progress
sudo dd if=sdkarte.iso of=/dev/sdb bs=1M
 
Mit der über dd geklonten X1 Karte sieht man zwar einen Unterschied (der Bootvorgang kommt jetzt immerhin zu dem Punkt an dem grüne und rote LED konstant leuchten), komplett starten wollen die Anlagen damit aber leider nicht (auch nicht die X1).
Entweder geht beim Kopieren doch noch irgendwas schief, oder die Anlagen sind sehr wählerisch, was den Kartentyp angeht (ich dachte, der Typ sei vor allem entscheidend für die "Zustands-Ampel" und nicht schon für die grundlegende Funktion).

Mit der Originalkarte der X1 möchte ich die X3 aber nicht starten lassen, sonst laufen am Ende möglicherweise beide Anlagen nicht mehr.
Welche, ausser den wenigen von unify genannten (und nicht so leicht beschaffbaren) Industrial Karten könnten denn funktionieren?

Gibt es bei der X3 nicht irgendeine Recovery Funktionalität, bei der die Anlage eine leere Karte formatiert und aus einem Firmwarefile auf einem eingesteckten USB-Stick neu aufsetzt? Ich hatte in der Richtung mal rumprobiert und einen USB-Stick mit aktuellem Firmwarefile (.tar) eingesteckt und ein paar Bootversuche gemacht. Das hat zwar leider nur dazu geführt, dass das Filesystem auf der SDHC (ext3) unter Linux nun nicht mehr erkannt wird, könnte aber etvtl. ein Hinweis auf so eine Funktion sein.
 
Klonen mit dd funktioniert, die zu klonende Karte muss natürlich noch ganz sein.
Was du für eine Karte nimmst sollte erstmal relativ egal sein, Hauptsache sie ist genauso groß wie wie die Ursprungskarte, also 8G.
 
Vielleicht ist die Speicherkapazität der Karte tatsächlich das Problem. Wie ich neulich mal feststellen durfte, sind zwei verschiedene Karten auf denen jeweils "8GB" steht, nicht zwangsläufig exakt gleich groß.
Das schaue ich mir nochmal genauer an.
 
Hallo,
lass Dir doch einfach eine neue Karte von Deinem Händler zusenden. Kostet nicht die Welt. Und Du hast gleich die neuste SW drauf, und Du kannst dann am USB Port gleich mit der alten Karte ein lauffähiges Backup (Klon) erzeugen.

Gruß S
 
Übrigens nur weil die Karte auf gelb steht muss sie nicht zwangsweise defekt sein.
Für diesen Status wertet die Anlage die Laufzeit der Karte und dummerweise das Herstellungsdatum aus. Ich hatte schon neue Karten da stand als Herstellungsdatum 2000 drin, da die lt. Unify eine Laufleistung von 8 Jahren haben (16GB) , war sie schon beim 1. einschalten gelb :(
 
So, Anlage läuft wieder!
Die Kartengröße spielt wohl keine Rolle. Die beiden 8GB Karten haben zwar tatsächlich ein unterschiedliche Anzahl an Sektoren, allerdings nimmt die ext3 Partition auf der Karte nicht den kompletten, zur Verfügung stehenden Platz ein (~ 14MB vor der Partition und (soweit ich mich erinnere) 200MB nach der Partition bleiben frei).
Ich habe zwei funktionsfähige Klonkarten erzeugt, eine auf einer 8GB ("AGFA") Karte und eine auf einer 16GB Transcend Karte. Die Karten dürfen also auch größer sein (zumindest 16GB geht offensichtlich).

Ich habe beim nun erfolgreichen Versuch einen externen Kartenleser und nicht mehr den im PC-Gehäuse eingebauten verwendet, da in einem Unify Dokument (How_to_Handle_SDHC_Cards_-_Best_Practice.pdf) erwähnt wird, der (Linux-basierte) Cardmanager würde nur USB card reader und keine "PC internal" reader unterstützen. Das leuchtet mir zwar nicht so ganz ein, denn die eingebauten Reader sind ja auch immer über USB angebunden, aber möglicherweise war das das Problem.

Bei dem mit dd erzeugten 16GB Klon hatte ich dann anschliessend noch einen File System Check (mit Reparatur) durchlaufen lassen (dd kopiert ja meines Wissens alles, also auch die Partitionstabelle und ich war mir nicht sicher, ob die Tabelle einer 8GB Karte auf einem 16GB Medium evtl. Probleme macht), den 8GB Klon habe ich so gelassen.

Anschliessend liefen beide Klone auf der X1. Dann habe ich die X3 mit der 16GB Karte starten lassen. Der Bootvorgang dauerte zwar deutlich länger als normal (rote und grüne LED waren wohl fast 10min. konstant an), aber die Anlage kam wieder hoch. Ein angeschlossenes OS40T zeigte dann "LIC END IN 0D" und in der Lizenzverwaltung war das zu sehen, was man vermutlich bei einer neuen, noch nicht aktivierten Anlage sieht (alle erdenklichen Lizenzen tauchen mit der maximal möglichen Anzahl in der Liste auf) sieht, allerdings natürlich schon als abgelaufen, da die Anlage ja schon mal aktivert wurde. Auf dem X1 Klon waren ja auch die Lizenzinformationen der X1, die auf einer anderen Anlage logischerweise nicht funktionieren.

Eine vorhandene Datensicherung der X3 ließ sich leider nicht zurückspielen, vermutlich wegen den unterschiedlichen Versionsständen (die Sicherung war ja noch mit der alten Softwareversion erzeugt worden).

Praktischerweise hatte ich aber vor kurzem eine User Lizenz für die Anlage nachgekauft. Das dabei erhaltene Lizenzfile enthält offensichtlich nicht nur die neue Lizenz, sondern ist ein komplettes Lizenfile mit allen für die Anlage registrierten Lizenzen. Nach dem Einspielen des Files waren dann auch alle Lizenzen wieder vorhanden.

Allzu viel konfiguriert war eh noch nicht, daher war der Verlust der Konfig zu verschmerzen. Interessant wäre allerdings grundsätzlich schon, ob man einer Anlage mit neuerem Softwarestand nicht doch irgendwie ein Backup mit älterem Stand unterjubeln kann.
 

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