[Frage] Heimnetzwerk mit Fon WLAN 7360, 2x FRITZ!Repeater 2400 und Telegärtner MPD Cat.6a

fellowweb

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Hallo zusammen,

schön, wieder zurück zu sein. :)

Ich habe nun zum ersten Mal eine LAN-Verkabelung zuhause und den Telefonanschluss im Keller. Jetzt steht die FRITZ!Box 7360 nicht mehr mittig in der Wohnung sondern im Keller und daneben ist ein Mini-Verteiler von Telegärtner (MPD Cat.6a mit 12 Anschlüssen). Das sieht aktuell so aus:

IMG_7591.jpeg ## IMG_7592.jpeg

Um das WLAN nun überall zur Verfügung zu stellen, habe ich zwei FRITZ!Repeater 2400 gekauft. Da die 7360 noch etwas ihren Dienst verrichten soll und Mesh nicht unterstützt, ist der Plan, sie jeweils als LAN-Brücke mit denselben WLAN-Einstellungen einzurichten (wie hier beschrieben).

Wo ich bisher jedoch noch gar keine Ahnung habe, ist die Netzwerkverkabelung: Nach erster Google-Recherche ist mein Verständnis, dass ich
  1. auf nichts besonderes bei den Kabeln achten muss und Cat 5 reicht (meine Wahl fällt vermutlich auf das weiße Cat.5e 25 cm von kurze-kabel.de)
  2. einen Switch zwischen den Multi-Verteiler und die Fritzbox schalten muss.
Gern wäre ich für Eure Meinung dankbar, ob meine Überlegungen per se erstmal so Sinn machen, das mit den Kabeln stimmt und zu welchem Switch Ihr mir für meine Zwecke raten würdet (oder auf welche Eigenschaften ich achten soll, so dass ich dann z.B. auf Geizhals die Auswahl etwas eingrenzen kann).

Vorab schon vielen Dank - ich bin für jeden Rat dankbar und freu mich, zum ersten Mal was über LANs so richtig zu lernen. :)

EDIT: Noch zum Kontext folgende Informationen zur Nutzung:
  • Telekom MagentaZuhause M (VDSL 50)
  • Reiner Privathaushalt, d.h. keine überdurchschnittlichen Datenmengen (z.B. kein NAS im Haushalt)
  • Streaming von Live-TV aktuell über waipu.tv (mit Fire TV Stick), vielleicht bald mal wieder Netflix, Prime Video o.ä.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Telegärtner ist ein reiner passiver "Steckdosenblock". Wenn Dir die 4 Anschlüsse der Fritzbox (zwei davon können nur Fast-Ethernet) reichen brauchst Du keinen Switch, reichen sie nicht kauf einen Gigabit-Switch mit der notwendigen Anzahl von Ports plus einem für die Verbindung zur Fritzbox. Patchkabel sind unkritisch, da machst Du nichts verkehrt.
 
Hallo erik,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Wenn ich nach einem Gigabit-Switch mit mind. 12 Ports suche, lande ich bei dieser idealo-Liste (die Geizhals-Filter habe ich nicht 100%ig verstanden :oops:). Um ehrlich zu sein, fällt mir die Auswahl super schwer. Ich finde auch z.B. bei heise/ C't keine Empfehlung, die mich weiterbringt.

Gibt es eine Serie, mit der hier im Forum in der Regel gute Erfahrungen gemacht werden? Muss ich drauf achten, dass das Modell auch an die Wand angeschraubt werden kann oder sind solche Geräte typischerweise dafür vorbereitet?
 
Ich setze derzeit bspw. folgende GbE-Switches im Privatbereich ("Easy/Lite/Web-Managed", ohne PoE) gerne ein:

8-Port Modelle (alphabetisch sortiert):
  • Netgear GS108E (ab HW-Ver. 2, aktuell ist Ver. 3, Datenblatt)
  • TP-Link TL-SG108E (ab HW-Ver. 2, aktuell ist Ver. 4, die Bezeichnung "unmanaged" bei TP-Link ist etwas irreführend da in gewissem Maße managed)
  • Zyxel GS1200-8 (Datenblatt)

16-Port Modelle (alphabetisch sortiert):
  • Netgear GS116E (ab HW-Ver. 2, Datenblatt)
  • TP-Link TL-SG116E (ab HW-Ver. 1.2, die Bezeichnung "unmanaged" bei TP-Link ist etwas irreführend da in gewissem Maße managed)
  • Zyxel GS1900-16 (Datenblatt)

Aber es gibt natürlich noch etliche andere geeignete Modelle dieser Hersteller und natürlich auch noch andere Hersteller mit empfehlenswerten Produkten. Bei Switchen hat man eigentlich eine große Auswahl an Herstellern und Modellen. Wandmontage scheint deinen Fotos und deiner Äußerung nach ebenfalls ein wünschenswertes Feature zu sein. 12 Port-Modelle mag es vielleicht geben, sind mir persönlich aber noch nicht unter die Finger gekommen bzw. scheinen wohl eher selten zu sein. Wenn ein 8-Port Modell tatsächlich nicht ausreichen sollte (es stehen einem für den Notfall auch noch 3 Ports der Fritzbox zur Verfügung), sollte man zu einen der typischen 16 oder gar 24-Port Modelle greifen.

Ich persönlich bevorzuge mittlerweile Switches die wenigstens "Easy/Lite/Web-Managed" sind (also keine komplett unmanaged), auch aufgrund der mittlerweile geringen Preisunterschiede. Auch auf "Fanless" achte ich (zumindest solange es kein Switch mit mehr als 2-4 PoE Ports sein soll). Aber sicherlich können bei den von dir genannten geringen Anforderungen auch unmanaged Modelle in Frage kommen. Wobei ich wenigstens auf IGMPv3-Snooping Fähigkeit achten würde (das findet man in der Regel bei den Easy/Lite/Web-Managed Modellen wie den oben aufgelisteten), selbst wenn man derzeit kein IPTV mit Multicaststreams verwendet (noch besser MLDv2-Snooping aber da wird es dann leider tatsächlich etwas teurer bei den Switches).


BTW:
Gibt es eine Serie, mit der hier im Forum in der Regel gute Erfahrungen gemacht werden?
Es wäre vielleicht effektiver nach Geräteserien zu fragen, mit denen eher schlechte Erfahrungen gesammelt wurden... ;)
 
Hallo NDiIPP,

wiederum vielen Dank für die schnelle Hilfe und die erklärenden Erläuterungen! Noch zwei Anschlussüberlegungen hierzu:

Ports der 7360
Verstehe ich richtig, dass ich bei einem 8-Port-Modell
  • 7 der 10 Kabel aus dem Mini-Verteiler mit dem Switch und
  • die 3 verbleibenden der 10 Kabel aus dem Mini-Verteiler mit der Fritzbox verbinden würde?
Das würde ja genau aufgehen. Da die 7360 nur 2 der 4 Ports als Gigabit-Ports hat, würde ich jedoch zwangsläufig auch die zwei LAN-Ports der Fritzbox nutzen, die keine Gigabit-Geschwindigkeit unterstützen. Bremst das mein ganzes Netzwerk dann aus? Falls ja, sollte ich wohl doch lieber in einen Switch investieren, um die LAN-Dosen einsatzbereit zu bekommen.

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(Quelle: Handbuch, S. 256)


Nutzung der FRITZ!Repeater 2400
Im Moment werde ich de facto nur zwei der LAN-Dosen im Wohnbereich nutzen - und zwar um die 2x 2400er im Bridge-Modus dranzuhängen. Bin ich dann nicht mit meiner ursprünglichen Überlegung, aktuell einen Switch zu brauchen, etwas über's Ziel hinaus geschossen? Reicht es nicht, die zwei Ports bei dem Mini-Verteiler zu finden, die zu diesen zwei LAN-Dosen gehören und dann diese mit den zwei Gigabit-Ports der Fritzbox zu verbinden?


Falls ich nach Eurem Rat tatsächlich jetzt einen Switch anschaffe, scheint mir, dass man gerade an den Netgear GS116GE zu guten Konditionen käme (ca. 62 EUR bei Saturn nach Abzug von 15% sieht fast nach bisherigem Bestpreis aus). Ich hoffe, das verstoßt nicht gegen Forumsregeln - sonst gern mich drauf hinweisen bzw. als Admin direkt entfernen. Auch wenn der Preisunterschied zu den 8-Port-Modellen natürlich spürbar ist, scheint mir das eine recht "zukunftssichere" Lösung.
 
Verstehe ich richtig, dass ich bei einem 8-Port-Modell
  • 7 der 10 Kabel aus dem Mini-Verteiler mit dem Switch und
  • die 3 verbleibenden der 10 Kabel aus dem Mini-Verteiler mit der Fritzbox verbinden würde?
Genau.

Da die 7360 nur 2 der 4 Ports als Gigabit-Ports hat, würde ich jedoch zwangsläufig auch die zwei LAN-Ports der Fritzbox nutzen, die keine Gigabit-Geschwindigkeit unterstützen. Bremst das mein ganzes Netzwerk dann aus?
Wenn du daran 2 Clients anschließt die bspw. sowieso nur (Fast)-Ethernet unterstützen (bspw. TV-Geräte, Receiver, Print-Server/Drucker, MFGs o.ä.) bremst das dein Netz nicht aus. Aber auch wenn der jeweilige Client Gigabit-Ethernet unterstützt aber diese Geschw. nicht benötigt, bremst das dein Netz ebenfalls nicht aus. Nur einen NAS oder PC mit GBE sollte man daran dann natürlich nicht anschließen. Das gesamte Netz wird dadurch sowieso nicht ausgebremst, nur die beiden Clients welche an den beiden FastEthernet-Ports angeschlossen sind. Wobei ich darauf achten würde, die Clients welche auf "schnelle GBE-Verbindungen" untereinander angewiesen sind (NAS, PC usw.), allesamt am separaten GbE-Switch anzuschließen.

Falls ja, sollte ich wohl doch lieber in einen Switch investieren, um die LAN-Dosen einsatzbereit zu bekommen.
Wir wissen ja nicht ob auch längerfristig an allen 12 Gegenstellen (Dosen bzw. Ports) Clients angeschlossen werden sollen oder nicht (wobei am Patchpanel offensichtlich nur 10 Ports angeschlossen sind, aber es könnte ja in Zukunft bspw. auch ein NAS oder andere Geräte mit Netzwerkanschluss im Anschlussraum mal in Betrieb genommen werden können, für diese müsste man nicht über das Patchpanel gehen).
Wenn nicht und bspw. insg. nur 6 Clients im Haus angeschlossen werden sollen (auch längerfristig nicht mehr), reicht natürlich ein 8-Port Switch aus. Wenn aber jetzt schon oder in absehbarer Zeit an >=8 Ports/Dosen Geräte angeschlossen werden sollen, würde ich gleich auf einen 16-Port Switch setzen. Wenn jedoch auch längerfristig nur vorübergehend oder kurzfristig mehr als 7 aktive Gegenstellen angeschlossen werden sollen (und nicht mehr als 10 insg.) würde ein 8-Port Switch auf Dauer ausreichen.


Im Moment werde ich de facto nur zwei der LAN-Dosen im Wohnbereich nutzen - und zwar um die 2x 2400er im Bridge-Modus dranzuhängen. Bin ich dann nicht mit meiner ursprünglichen Überlegung, aktuell einen Switch zu brauchen, etwas über's Ziel hinaus geschossen? Reicht es nicht, die zwei Ports bei dem Mini-Verteiler zu finden, die zu diesen zwei LAN-Dosen gehören und dann diese mit den zwei Gigabit-Ports der Fritzbox zu verbinden?
Genau. Wenn das so ist braucht du derzeit überhaupt keinen zusätzlichen Switch. Der in der Fritzbox integrierte würde dann ausreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo felloweb.
Die beiden 100er Ports bremsen die 1000er Ports nicht aus, dass war früher mal bei „Hubs“ so, das ist aber schon lange her. Also diesbezüglich keine Sorge. Könntest die 100er dann Geräten zuweisen, die eh kaum was benötigen (Netzwerkradio, oder TV sind mit den 100ern mehr als ausreichend versorgt.)
Wenn du derzeit nur zwei 2400er bedienen möchtest, brauchst du selbstverständlich keinen Switch dazwischen klemmen. Diesen brauchst du erst, wenn du mehr Ports brauchst, als die Fritte bietet.

Edit:
NDilPP war schneller...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo NDilPP und SaschaBr,

super, vielen Dank für Eure Hilfe. Ich habe viel gelernt über den Thread hier. Ich werde jetzt erstmal die 2400er anschließen und gleichzeitig die empfohlenen 16-Port-Switchs beobachten, so dass ich bei einem guten Angebot zuschlagen und die Grundlage für die weiterführende Verkabelung legen kann. :)

Euch einen guten Wochenstart!
 
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