Hat die fritz box einen adaptiven Jitter Buffer ?

benjaminZ

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Bitte korrigiert mich, wenn ich hier was Falsches sage:

Der Jitter Buffer ist die maximale Zeitspanne, in der die Datenpakete zeitlich versetzt zueinander ankommen dürfen. D. h. zwei Sprachproben, die unmittelbar nacheinander kommen, dürfen nicht länger als diese Zeit auseinanderliegen. Jedes Datenpaket geht seinen eigen Weg durch das Netz (paketorientiert und connectionless).

Wird diese Zeitspanne nun überschritten, was wohl bei mir der Fall war, so kommt es zu Unterbrechnungen; im Extremfall ist das Gesprächs beendet. Wird diese Zeit nun erhöht (ich habe über telnet 100ms gesetzt), habe ich diese Probleme anscheinend nicht! Jedoch steht diesem Vorteil das Problem gegenüber, dass die Verzögerung größer wird (früher: Australien-Effekt, Satillitenverbindungen); wobei ich bei 100ms noch keinen Unterschied merke.

Aber nun meine Fragen:

1) Gute Geräte haben einen adaptiven (anpassungsfähigen) Jitter-Buffer, der sich optimal auf die Verbindung einstellen kann. Hat die fritz box auch einen solchen? und die 50ms sind nur der Startwert?

2) Warum ist der default-Wert auf "nur" 50ms eingestellt?

3) Hat das Problem: Fax-Versand damit auch was zu tun?

Ich hoffe, dass dieses Thema hier nicht aus dem Rahmen fällt!
 
Kurz: Die Verzögerung wird größer und damit auch das eigene Wort als Echo im Hörer.
Und wenn man sich minimal verzögert hört, ist das schon für einige Leute sehr irritierend bzw. störend.
Ich habe keine Verzögerung, höre mich (so wird es auch als natürlich empfunden) beim Sprechen leise ohne Echo im Hörer, habe auch keine Sprachaussetzer (wenn ich genug Upload und Download auf DSL frei habe), quasi ISDN-Qualität.
Und ja, der Jitter-Wert wird am Anfang jeder Verbindung neu gemessen und angepasst. Es ist daran erkennbar, daß teils in den ersten 2-5 Sek. der Klang im Hörer anders und teils mit Hall, Echo usw. ist.
Das Faxproblem hat bei "Festnetzqualität" auch damit zu tun, bei komprimierten Daten fehlen schlicht Frequenzen.
 
jitter hat mit hall wenig zu tun. hall / echo kommt vom delay (also der leitungsverzögerung), jitter von variablem delay (also der delayveränderung).
klingt komplett anders (so ähnlich wie zwitschern?!?).
 
Aber der variable Delay (jitter) ist doch nur empfangsseitig, dass was ich höre vom Gesprächspartner. Bei dem was ich spreche (also die Pakete die auf die Reise gehen) gibt es doch keine Probleme, da hier ein konstanter Datenstrom vorliegt. Die Richtungstrennung wird doch in der guten alten Gabelschaltung (müßte am Eingang der fbf sitzen) durchgeführt; also müßte das Verhalten sein, wie beim konentionellen analogen Telefon, oder liege falsch? Ist mit irgendwie nicht ganz klar!
 
Hallo!

Ich habe den Zweck des Jitter-Buffers etwas anders verstanden (kann auch falsch sein).
Er dient dazu unterschiedlich schnell ankommende Pakete in die richtige Reihenfolge zu bringenund zum richtigen zeitpunkt in akustische Signale umzusezten. Wenn also _alle_ Pakete mit exakt 100 ms Verzögerung ankommen, wird kein Jitterbuffer benötigt. Er wird erst benötigt, wenn einige Pakete erst nach 150 ms und andere schon nach 80 ms ankommen.

Gruß,
Pfeffer.
 
Ich denke, dass der Jitter-Buffer den maximalen Zeitunterschied, der toleriert werden kann, darstellt. Wird dieser Überschritten, kann die Verbindung nicht mehr funktionieren, da die Datenpakete nicht mehr richtig zusammengesetzt werden können.

Wenn es wirklich stimmt, dass dieser Wert adaptiv ist, so ist das ja gut und kein Problem. Über AVM hört man dazu leider recht wenig! (nämlich garnichts!). Problematisch wird es nur, wenn sich die Verbindung maßgeblich während des Gespräches verschlechtert; dies kann bei DSL schnell passieren (aber auch bei Kabel). Gemeint ist dabei nicht die Datenrate, sondern die Verzögerung. Ob dann die fritz boxen schnell genug darauf reagieren, ist die/meine große Frage?
 
duch die delayvarianz in netzwerken kommen die voice pakete nicht in dem abstand an in dem sie gesamplet wurde.
der jitter buffer merkt sich die pakete so lange bis er voll ist und "spielt" diese erst dann ab, und zwar in fixen abständen. damit wird jitter verhindert.
ein adaptiver jitter buffer passt sich während der laufzeit eines gespräches an die delayvarianz an, wird also ggf größer oder kleiner (vorsicht hier: je größer der buffer desto größer der gehörte delay, sprich irgendwann gibt es echo).

ein gespräch kommt natürlich unabhängig davon zu stande. nur hört man eben wenn der puffer nicht ausreicht jitter (meist als "zwitschern").
wenn der puffer sehr gross ist (eigentlich zu gross) kann er auch starken delay erzeugen.
 

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