[GELOEST] Lankabel im Schornstein

telefonicus

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Hallo,
weil mir mein WLAN durch 4 Stockwerke zu langsam und zu unsicher war, hab ich mir 30m abgeschirmtes Cat5 FTP Patchkabel (AWG26) gekauft, auf dem Tisch ausprobiert und sogleich in einen toten Kaminzug eingefädelt. Leider musste ich feststellen, dass das Ethernet-Signal am Ende des Kabels wohl doch etwas zu schwach ankommt.

- Mit dem EEE-PC bekomme ich 100MBit/s Vollduplex.

- Mit einem Amilo K7600 Laptop (VIA Rhine II Chip) kann ich nur von Hand 10MB/s einstellen, Autonego geht gar nicht.

- Zwei Fritzboxen verbinden (7150 - 7170) ging gar nicht. Schön, da gibt es diesen 10MB/s-Patch, aber ich will ja 100MB/s haben.

Ich habe das Kabel auf ca. 21 m gekürzt - hat nichts gebracht. Störungen im Kabel kann ich glaub ich ausschließen. Mit und ohne angeschlossene Abschirmung macht keinen Unterschied. Auch habe ich keine Brummspannung zwischen Lankabel-Abschirmung und Rechner festgestellt. Bleibt nur die Annahme, dass der EEE-PC den leistungsfähigeren Ethernet-Chip hat (Atheros AR8121/8113/8114 PCI-E Ethernet Controller).

Das Cat5-Kabel will ich nicht wieder rausziehen, Cat6 oder Cat7 ist zu dick für meine Bohrungen (durch die ich jetzt auch noch ein Antennenkabel in den Kamin gezogen hab). Jetzt brauche ich entweder einen Ethernet-Verstärker (Network-Booster nennen sie das) oder einen Router (Switch, aktiven Hub oder was) mit empfindlicherem bzw leistungsstärkerem LAN-Interface. Irgendwelche Empfehlungen?

In den Datenblättern der mir bekannten Router steht leider nichts über die Empfängerempfindlichkeit oder Sendeleistung. Ich bin jetzt wirklich ein bisschen orientierungslos auf dem Routermarkt. Worauf muss ich achten?

Gruß,
Telefonicus
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke das dein Kabel von schlechter Qualität oder beschädigt ist. Normalerweise sind 100m Problemlos ohne "Zwischenverstärker" machbar. Durch dein kürzen ist es IMO auch nicht unbedingt verbessert worden. :wink:
Mein Tip: Kabel duch ein Cat6-Kabel ersetzen, entsprechende Netzwerkdosen an den Enden anschließen und dann den letzten Meter zum PC per Patch-Kabel.
BTW was hat dein Problem mit AVM zu tun? :)
 
100m CAT sollen gehen ausser es ist was kaputt.
 
Laut Spezifikation sollten 250m möglich sein.

Ich hatte 3 Jahre lang ein 50 m langes, 4 adriges Fernmeldekabel verwendet ohne nennenswerte Verluste (10 m davon durch den Aussenbereich).

Anlässlich einer Störung habe ich es vor ca. 1 Jahr durch CAT 5 ersetzt (weil ich nicht sicher war woran es lag).

Seither läuft das Ganze wieder störungsfrei.

Ich hab mal gelesen dass wenn sich nur 1 einziges Gerät was nur 10 MBit/s kann im Netz befindet, die max. erreichbare Geschwindigkeit nach diesem 10 MBit/s Gerät richtet.

Gruss

Urs
 
Versuche mal das "gigaset LAN POF"-Set

Hallo,

wie wäre es mit einer elektrisch störsicheren Plastikfaser-Verbindung? 2mm Durchmesser, Wandler auf normales Ethernet an beiden Seiten, Stromverbrauch jeweils 3-4 Watt - 100MBit sind da schon machbar. Das Kit sollte auf der gigaset-Homepage auffindbar sein, kommt auf ca. 70 Euro. Im Netz fand ich ein Angebot für 170,- ... das glaube ich nicht ganz :)

Solche Plastikfasern sind ideal zum Nachverkabeln in bestehenden Kabelkanälen - ich habe hier auch ein End-70er-Haus mit einigen Steckdosen, aber immer noch zu wenig Rohren für Komfortverkablung :( Daher ist das Kit, was ich Dir hier empfehle, auf Platz 1 meiner Einkaufsliste - aber auf Platz 79 der Liste meiner Frau, daher konnte ich das noch nicht selber probieren :)

Nur als Idee...

Viele Grüße,
Ralf
 
Also erstmal grundsätzlich KEIN Patchkabel verlegen, sondern immer Verlegekabel mind. 5e, besser gleich Cat6 oder Cat7 nehmen und Dosen setzen! Dann nicht einfach so in den Schornstein werfen, sondern durch Leerrohr ziehen! Beim Verlegen auf Biegeradien achten, nicht mit aller Gewalt ziehen, wenn es irgendwo klemmt und auch nicht auf dem Kabel vorher "rumlatschen".

Hört sich so an, als ob bei dir eine Ader angeknackst ist oder das Kabel nicht geeignet (da Patchkabel nur für sehr kurze Entfernungen ist) ist.

Ich habe in einer Firma auch so eine tolle Installation mit 30m Patchkabel zu administrieren. Patchkabel ist einfach viel zu minderwertig in der Qualität. Ich habe auch ständig Probleme: Der eine NIC macht problemlos 1gbit über das billig Kabel, aber vorallem dieser billige Realtek-Schrott macht manchmal schon mit 100mbit Probleme. Den Fehler zu finden macht dann richtig Spass, wenn mal wieder ein Anruf kommt: "Hier geht nichts!"

Ich hab mal gelesen dass wenn sich nur 1 einziges Gerät was nur 10 MBit/s kann im Netz befindet, die max. erreichbare Geschwindigkeit nach diesem 10 MBit/s Gerät richtet.

Das stimmt vielleicht bei WLAN, oder früher bei Hubs, aber ein Switch kann einen Port mit 10Mbit fahren, den anderen mit 100Mbit oder sogar 1000Mbit. ;)
 
@staubsauger-nono: Zwei Fritzboxen verbinden...

Also an eine beschädigte Ader mag ich nicht so recht glauben, es geht ja mit 100MB/s dem EEE-PC und mit 10MB/s mit dem Amilo. Das Kabel ließ sich recht locker von oben nach unten durchziehen, ich bin auch nicht drauf rumgelatscht und auf Biegeradien hab ich eigentlich auch geachtet. In den Kaminschacht kann ich nicht reingucken, aber ich kann in die obere seitliche Einführungsbohrung noch ein Stück Schlauch zur Unterstützung bzw Verrundung einführen .

Es wäre mir sehr daran gelegen, das mit dem vorhandenen (schlechten) Kabel noch hinzukriegen, etwa durch Einsatz eines geeigneten Switches am unteren Ende. Oben sitzt eine Fritzbox, aber unten kann ja ein anderes Teil dran, Hub oder Switch oder was weiß ich, Hauptsache es geht mit 100MB/s.

Aber was nehm ich? Mit den 8-Euro-Switchen aus China brauch ich das wohl gar nicht erst zu versuchen, oder?
 
Huhu,

also ich werde den Verdacht mit dem Kabel auch nicht los. Ich habe hier 45m inkl. Außenbereich CAT-6 Kabel liegen und da laufen problemlos 1000MBit durch. Dann habe ich auch ein Kabel durch den Kamin verlegt (um mehrere Etagen zu überbrücken). Gesamtlänge schätze ich auf 20m. Da geht 100Mbit problemlos drüber, wahrscheinlich auch 1000Mbit, aber die Fritzbox hängt an dem einen Ende :)
 
Ja, Mann, dass das Kabel grottenschlecht ist weiß ich ja inzwischen. Oben im Treppenhaus läuft es etwa 4 m lang unter der Treppenkonstruktion und an der Fußleiste entlang bevor es in den Schornstein geht, da sind vielleicht auch ein paar Biegungen zuviel. Ich werde morgen mal sehen, ob ich davon ein paar begradigen oder entschärfen kann. Bisher habe ich es nur mit Tesakrepp fixiert. Nagelschellen sind wohl bei Cat5 FTP verboten?

Ich wohne in einer eher kleineren Stadt, da ist die Auswahl an Kabeln nicht so groß. Graubeiges Cat6-Kabel war mir zu teuer. Ich könnte recht preiswert Cat7 bekommen, aber nur in knallgelb. Anschlussdosen sind in der ganzen Stadt ausverkauft.

Das graubeige Cat5-Kabel ließ sich ja so schön unter der Treppe hinduchschlängeln, fällt gar nicht auf. Cat7 müsste ich eher gradlinig quer über die Wand führen. Ich weiß nicht, was die anderen hier im Haus sagen, wenn ich im Treppenhaus den gelben Cat7-Gartenschlauch auf die Tapete nagele...
 
@telefonicus

Hast du das Kabel etwa so gebogen, daß die Elektronen nicht mehr vernünftig durchfliessen können? Das sollte man nicht machen;). Wenn das Kabel dir irgendwann um die Ohren fliegt wegen des Elektronenstaus.:-Ö

Du hast bestimmt den Stecker abgemacht um das Kabel durch die Bohrung in den Kamin zu stecken. Dabei hast du möglicherweise Adern verdeht, was die schwache Leistung erklären könnte. Ist mir auch schon so passiert.
 
nadeljunkies Idee könnte in die richtige Richtung gehen.

Evtl. hast Du die Stecker in der Rangierbelegung aufgelegt?

Dann könnte es auch sein, daß der eeePC automatisch erkennt, daß die Kabel nicht in der richtigen Belegung sind, und umschaltet (weiß gerade nicht, wie das heißt, irgendwie AutoMXE oder so ähnlich) und die anderen Netzwerkkarten können das halt nicht...
 
Der Tipp war richtig, ich hatte tatsächlich weiß-grün und weiß-blau vertauscht (angeborene Blaugrünschwäche bei Kunstlicht). Jetzt habe ich nochmal einen Stecker angequetscht, die Farben streng nach EIA/TIA-568B, und siehe da, ich habe tatsächlich einmal einen 4er Satz Pings mit 100Base-T durchgebracht. Dann plötzlich die Statusanzeige "Netzwerkkabel wurde entfernt", und seither geht gar nichts mehr, nicht mal mit 10Base-T Halbduplex.

Auch mit dem EEE-PC geht nichts mehr. Ich resette gleich mal die Fritzbox, will das hier aber erst noch abschicken.

EDITH: Reset hat leider nichts gebracht :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich tippe auf die Stecker.
Würde an beiden Enden mal abschneiden. Das Kabel mal durchmessen auf Kurzschluss / gebrochene Ader. und dann neue Stecker aufquetschen. Wenn möglich keine ISDN Stecker aus dem Baumarkt ;)
Quetschzange hast du wohl, oder ? (ein Bekannter von mir hats mal mit ner Kombizange
gemacht und hinterher den Blinker-Effekt: geht - geht nicht - geht - geht nicht ..... )
Die Länge ist jedenfalls nicht das Problem und wenn du das Kabel nicht rechtwinklig abgeknickt hast sind es die Biegungen auch net.

Gruß

andy
 
Es war tatsächlich ein Kurzschluss im Stecker! Nein, keiner aus dem Baumarkt, die sind viel zu teuer, hab mal sehr günstig 100 Stück in der Bucht geschossen. Schuld war teils meine mangelnde Sorgfalt und teils der brutale Pressdruck meiner AMP Mod.Plug 8POS Quetschzange, die es schafft, zwei sich im Zugentlastungsbereich des Steckers kreuzende Adern nicht nur kurzzuschließen, sondern eine davon auch noch gleich durchzutrennen.

Jetzt, mit der richtigen Steckerbelegung funzt es wie es soll, auch Autonego. :)

Die Fähigkeit des EEE-PC, auch mit falscher Steckerbelegung zu kommunizieren, ist zwar erstaunlich, hat mich aber vom Griff zum Ohmmeter zunächst abgehalten und war damit der Problemlösung eher im Wege.

Danke @vilarinha für den richtigen Tipp und an Alle, die mich bei der Fehlersuche unterstützt haben!

Gruß,
Telefonicus
 
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