[Erledigt] Fritzbox 7590 Bauteile durchgebrandt, Hilfe bei Identifizierung benötigt. Gerät noch zu retten?

MK219

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Hallo Leute,

ich habe eine leider defekte AVM Fritzbox 7590 (diese habe schon defekt erhalten). Die Power LED bleibt beim Start des Gerätes lange konstant an und zeigt nach einiger Zeit eine längere Aus-Phase, die jedoch deutlich kürzer als die An-Phase ist. Keine der anderen Lampen leuchtet oder blinkt nachdem die Box an den Strom angeschlossen wurde. Ich habe ein akuelles Recovery (Version 7.12) drüber laufen lassen. Dieses meldete "erfolgreich". Ich kann jedoch nicht auf die Box per Browser zugreifen und nach einem kurzen "Verbunden kein Internet" kommt wieder "Kabel entfernt/keine Verbindung".

Da auch nach dem Recovery kein Zugang zur Box möglich war, vermutete ich einen Hardware-Schaden und habe die Box geöffnet. Es war sofort erkennbar, dass da drin wohl ein oder zwei Bauteile geschmort haben (entsprechende Verfärbungen innen am Gehäuse-Deckel). Meine naive Hoffnung ist jetzt, die Box durch Ersatz der Bauteile wieder funktionsfähig zu bekommen, ermuntert durch die Erfolgsmeldung des Recovery. Das eine wahrscheinlich defekte Bauteil ist ein 27nJ400 Kondensator das andere kann ich leider nicht identifizieren, da die Abdeckung über der Spule bereits fehlte (siehe Bild)

Meine Fragen sind jetzt:

a) kann jemand eventuell das Bauteil der Spule benennen/identifizieren, sodass ich die Chance hätte Ersatz zu bekommen.
(Den 27nJ400 hat mal wohl in DSL-Splittern verbaut, vielleicht habe ich da den richtige noch irgendwo zu liegen. In den DSL-Splittern ist ein Bauteil Vogt V5 5052 drin, dass von der Form und Größe her identisch sein könnte aber das ist nur eine Vermutung)
b) kann mir jemand sagen, welche Funktion diese Bauteile haben. Es scheint Richtung DSL-Buchse zu gehen. Weiterhin wüsste ich gern ob es Sinn macht einen Austausch zu versuchen oder ob die Wahrscheinlichkeit, dass andere Bauteile, denen man den Schaden nicht ansieht, mit beschädigt sind einfach zu groß ist. Hat da jemand Erfahrung?

Mir ist klar, dass ich aller Wahrscheinlichkeit nach einen teuren, formschönen Briefbeschwerer habe. Dennoch möchte ich im Moment noch nicht aufgeben.DSC_2328kmark.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest auf dem Foto kann ich nur ein defektes Bauteil erkennen (die Spule in der DSL-Leitung hinter dem Gasableiter, originale Beschriftung: "WE 202", also von Würth).

Ich würde jetzt mal bezweifeln, dass alleine durch Austausch der beiden von dir genannten Bauteiles die Box wieder funktioniert. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass diese (passiven) elektronischen Bauteile (Kondensator + Spule/Drossel) in der DSL-Leitung vor dem AFE und Übertrager bereits verhindern, dass die Box nicht mehr richtig hochfährt. Ich denke da dürften (mutmaßlich durch eine Überspannung verursacht) noch mehr relevante Bauteile mitgerissen worden zu sein was man aber u.U. nicht sieht. Es wäre jedenfalls bei diesem Schadenbild nicht wirklich verwunderlich, wenn auch das AFE selbst (also der VRX518 unter dem Kühlkörper) in Mitleidenschaft gezogen wurde.
 
Das war dann wohl mal ein Angebot aus der Bucht ....eine 7590 mit Überspannungsschaden .... und diese sind meist nur noch Elektroschrot ....
 
Man könnte, u.U. versuchen durch ein Gestripptes Freetz-Image, was den ganzen DSL-Part weglässt (sofern möglich), den Zustand besser einzuschätzen, bevor man den Lötkolben schwingt. So könnte man zumindest herausbekommen, ob WLAN/LAN/DECT/USB noch funktionieren und ob man die FB als IP-Client oder via USB-Modemstick o.ä. zu einem zweiten "Leben" auf dem Gnadenhof verhelfen kann?
LG
 
Gibt es denn eigentlich schon mehr oder weniger gesicherte und eventuell sogar zusammengefasste Aussagen, ob und wo der Bootvorgang beim Teil-, Totaldefekt oder Fehlen welcher Baugruppen stehen bleibt bzw. zum Neustart führt?
 
Das ist sichtlich ein Überspannungsschaden. Der wird nicht mal vom Hersteller repariert (weder auf Garantie noch kostenpflichtig), weil nicht absehbar ist, was die Überspannung noch alles beschädigt hat. Und in diesem Fall ist durch das fehlerhafte Startverhalten der Fritzbox als sicher anzunehmen, dass da etwas "im Kern" defekt ist. Die beiden als "geschmort" identifizierten Bauteile liegen in der Zuleitung vom DSL-Anschluss und haben mit dem Rest (DSL-Modem, LAN, WLAN usw.) nichts zu tun. Der Austausch wird also das Startverhalten nicht ändern. Kurz: Die Box ist nur noch Elektroschrott.
 
Das steht alles schon einmal da: "Elektroschrot" zum ersten Mal in #3.
 
Dennoch möchte ich im Moment noch nicht aufgeben
Deshalb und nur deshalb mein Post #5, wobei ich den übrigen Einschätzungen des "Totalschadens" hier eher folgen möchte.

Btw betreibe ich -auch über die Bucht erworben- eine 7490 mit defektem DSL schon seit geraumer Zeit mit einem Huawei E3131 erfolgreich, wobei DECT/WLAN/LAN/USB anstandlos funktionieren.
Auch etliche "surrenden Spulen einer 7390" oder auch andere teildefekte Modelle konnten dank Forum mit gestrippten Freetz-images noch sinnvoll eingesetzt werden, bevor sie den letzten Gang zur Wertstoffsammelstelle antreten/antraten. Wenn jmd. Freude am Basteln und Experimentieren hat in seiner Freizeit, ist abgesehen vom Zeiteinsatz ein Freetz-image aufspielen eher Kostenneutral und u.U. CO2-ersparend (da gerade Freitag ist :D )
Lustig finde ich den Satz
Die beiden als "geschmort" identifizierten Bauteile liegen in der Zuleitung vom DSL-Anschluss und haben mit dem Rest (DSL-Modem, LAN, WLAN usw.) nichts zu tun.
Einerseits Zuleitung ... aber nicht zum DSL-Part hinführend? Münchhausen lässt Grüssen ;)
LG
 
Das steht alles schon einmal da: "Elektroschrot" zum ersten Mal in #3.

Das stimmt. Der TE scheint das aber nicht wirklich verinnerlicht zu haben, oder er hat zuviel Zeit, sich mit diesem sehr wahrscheinlich nicht lösbarem Problem auseinandersetzen zu wollen. Da habe ich mir gedacht: Vielleicht hilft Redundanz? Eine zweite oder dritte Meinung kann nicht schaden, und wenn sie auch noch alle gleich sind?

Zum Thema Überspannung: Ich hatte schon mal eine 7270 mit defektem DSL in den Fingern, die ansonsten noch... äh... lief, wenn man ihr ein Modem vorgeschaltet hat. Allerdings war sie nicht unbedingt zuverlässig: mal fiel das LAN aus, mal war DECT nicht verfügbar, und insgesamt war sie seeehr träge. Ein Vergnügen war es nicht, mit ihr zu arbeiten. Wenn nun, wie im Falle des TE, die Box so gut wie gar nicht mehr reagiert, wird die Überspannung einen so massiven Schaden angerichtet haben, dass die einzige Chance, das Problem zu lösen, in der Meldung an die zuständige Hausratversicherung (sofern Überspannungsschäden abgedeckt sind) liegt.

Lustig finde ich den Satz

Einerseits Zuleitung ... aber nicht zum DSL-Part hinführend? Münchhausen lässt Grüssen ;)

Will ich Dir gerne erläutern: Dass ein Bauteil sichtlich "geschmort" ist, läßt auf seinen Defekt schließen. Dass dahinter liegende Teile von der Überspannung auch betroffen sind, ist zwar durchaus wahrscheinlich, aber das ist nicht zwingend der Fall. (Siehe die in diesem Thread bereits erwähnten Fritzboxen, denen es "nur" das DSL-Modem zerfetzt hat.) Je nach den Umständen können einige hundert Volt auf der DSL-Leitung gehangen haben. (Ein Blitz in einigen zehn Metern neben der Zuleitung eingeschlagen, kann schon Spanungen im Kilovolt-Bereich induzieren.) Und wenn ein derartiger Impuls - er dauert nur Bruchteile einer Sekunde - über die DSL-Zuleitung in die Fritzbox gelangt, wird es in ihr sicher mehr als nur die kleine Spule am Eingang gegrillt haben.... Wie gesagt: Kann, muss aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Einschätzungen und die Benennung des Bauteils (speziell @NDiIPP). Herauslöten der defekten Teile hat, wie zu erwarten, auch nichts gebracht. Bis auf die Antennen und die Hülle (falls jemand seine 1&1 Fritzbox "umziehen" will)... Elektroschrott.
 
p.s. die Überschlagsspuren sind erkennbar - siehe markierte Stellen
7590Üspg.jpg
 
@chips Vielen Dank, dass du mich darauf aufmerksam machst! Womit du quasi den Nachweis erbringst, dass der Rest der Box auch einen Treffer hat und das Ding nur noch als Briefbeschwerer gut ist?
 
wenn nur noch die Power-LED leuchtet und sich sonst nichts tut, ist wahrscheinlich der SOC hin -
ich kann versuchen die Box zu reparieren (mache das öfter), wenn du mir die schickst -
falls tot, hätte ich auch Interesse - könnte den FPGA für ne andere Box gebrauchen....
Gruß
Chips
 
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des Beitrag direkt darüber gelöscht - siehe Forumsregeln]

Hallo,

ich habe auch eine FB 7590 die ein dauerleuchten der Power LED hat.
Wie kriege ich raus ob der (System-on-a-Chip) SOC defekt ist?
Und kann ich einen neuen SOC einlöten?

Habe eine Leistungsaufnahme von 6W.


Gruß
 

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... ich habe auch eine FB 7590 die ein dauerleuchten der Power LED hat.
Sind dafür irgendwelche Gründe (beschädigte Bauelemente wie beim TE o. ä.) erkennbar?
zummo schrieb:
Wie kriege ich raus ob der (System-on-a-Chip) SOC defekt ist?
Ich tät' mal die serielle Schnittstelle des SOC adaptieren*) und sehen, was das SOC dort nach dem "Einschalten" ausgibt.
zummo schrieb:
Und kann ich einen neuen SOC einlöten?
Wenn Du
1. ein neues SOC,
2. eine für derartige Bauteile geeignete Löteinrichtung (Aus - und Einlöten - mit einem klassischen Lötkolben geht da gar nichts),
3. die dafür notwendige handwerkliche Erfahrung
hast, dann ja.

*) siehe hier.

G., -#####o:
 
[Edit Novize: Überflüssiges Fullquote des Beitrag direkt darüber gelöscht - siehe Forumsregeln]

Danke für die Anwort.
Rein optisch kann ich keine Beschädigungen erkennen.
Eine Heissluftstation hab ich.
Habe gestern die Platine mit einem Fön warm gemacht und die FB hat durch gebootet. Leider passiert das nur sporadisch und ich kann den Startvorgang nicht reproduzieren.Aus dem Bauch heraus würde ich auf einen Elko oder Kerko tippen. Macht es Sinn, wenn ich die Elkos auslöte und den ESR messe?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oder (kalte/defekte) Lötstelle.
 
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