Eine Option für ein "geordnetes Ausschalten" einer FRITZ!Box, die für den Zugriff auf EVA keinen "Power-Off"-Start braucht, also nicht für GRX und ggf. auch nicht für Puma7/IPQ/etc. - das wurde m.W. bisher noch nicht systematisch geprüft, aber für VR9 (und damit die 7490) ist nichts bekannt, daß AVM da den Bootloader noch verbessert hätte.
- zuerst die Box über das GUI herunterfahren lassen
Da muß man allerdings etwas tricksen, weil der direkte Aufruf der Neustart-Seite noch nicht zum Reboot führt und der eigentlich erst per Javascript im Browser zur "richtigen" Seite umgeleitet wird. Einen direkten Aufruf einer Neustart-Funktion gibt es nicht (mehr) - erst recht keinen, der ohne Authentifizierung arbeitet, wie (früher mal) im Anmelde-Dialog (da könnte ja jeder die Box einfach neu starten und dann - im zweiten Versuch innerhalb von 10 Minuten nach dem ersten Neustart - sogar auf die Werkseinstellungen zurücksetzen - quasi als DoS-Angriff auf die Box).
Aber mit dem passenden Benutzer-Account kann man da auch heute noch einen (geordneten) Neustart auslösen ... und dann:
- den Start des Kernels beim anschließenden Neustart der Box blockieren
Dazu sendet man passende Broadcast-Pakete auf UDP-Port 5035 aus (als FRITZ!Box-Discovery - entsprechende Skript-Dateien findet man im YourFritz-Repo aus meiner Signatur) und wartet auf die Antwort der startenden Box ... diese sendet dann der Bootloader, wenn er den (Neu-)Start ausführen soll. Will man absolut sicher sein, daß es sich um die richtige Box handelt, prüft man die MAC-Adresse des Absenders in dieser Antwort. Jetzt ist jedenfalls die FRITZ!Box bereit, auf dem FTP-(Control-)Port 21 unter der IP-Adresse aus der Antwort eine TCP-Verbindung entgegenzunehmen und bereits der Aufbau dieser Verbindung (also auch dann, wenn man da gar keine Kommandos sendet) hält die Box jetzt in diesem Zustand fest ... der Linux-Kernel wird nicht geladen und das FRITZ!OS startet nicht neu.
- jetzt kann man in aller Seelenruhe der Box die Stromversorgung abdrehen - irgendwelche Fehler im Flash-Speicher (durch unterbrochene Schreibvorgänge) können dann eigentlich nicht mehr auftreten
Das alles funktioniert tatsächlich dann auch wieder ohne jede Modifikation des FRITZ!OS - allerdings braucht es entsprechend smarte, externe Komponenten.
Kann/will man das installierte FRITZ!OS modifizieren (bei VR9-Boxen reicht ja schon die Modifikation des YAFFS2-FS in der "wrapper"-Partition), hängt man sich am besten an die "/var/post_install" oder auch gleich an die "/etc/inittab" (ich würde denken, daß auch mehrere "shutdown"-Einträge dort der Reihe nach abgearbeitet werden - der erste Eintrag startet ja die erwähnte "/var/post_install"). Wenn keine Daemons mit Schreibzugriff auf das TFFS mehr aktiv sind und man ggf. noch das "Flushen aller Buffer" veranlaßt hat (über "/proc/tffs"), kann man der Box auch schon vor dem Bootloader den Saft abdrehen (lassen).