Ich bin dabei, das Heimnetzwerk umzustrukturieren und eine OpnSense aufzusetzen (Hintergrund soll hier nebensächlich sein). Dabei tritt das Dilemma auf, daß am Markt fast keine reinen DSL-Modems (konfigurierbarer Bridge-Modus) mehr aufzutreiben sind, die sich für einen VDSL2-Anschluß eignen.
Einige Leute haben es in diesem Kontext ja bereits mit unterschiedlichen Fritzboxen probiert, wobei der einfache Bridge-Modus (dsldmode_bridge) in aktuellen Firmwareversionen laut mehrerer Aussagen nicht mehr funktioniert (habe es mit früheren Firmwareversionen nicht probiert).
Der Full-Bridge-Modus (dsldmode_full_bridge ) funktioniert zwar, allerdings ist für mich nicht überprüfbar, welche Netzwerkpakete die Fritzbox nebenbei noch über das WAN-Interface austauscht. Zumal stehen die weiteren Funktionen der Fritzbox (WLAN, DECT etc.) im Full-Bridge-Modus nicht mehr zur Verfügung.
Daher habe ich mich entschieden, die Box im Routing-Modus mit PPPoE-Passthrough zu betreiben. Mit ein wenig weiterer Konfiguration lassen sich WLAN und DECT in Verbindung mit der OpnSense weiterverwenden. Erste Tests sehen vielversprechend aus.
Kurz zusammengefaßt:
Ich suche allerdings noch Mitstreiter und Betatester, die sich bisher auch an der Verwendung der Fritzbox 7412 (welche von 1&1 zuhauf verteilt wird oder kostengünstig ersteigert werden kann) mit der OpnSense versucht haben.
Konfiguration der Fritzbox:
Hinweis: IP-Adresse, Subnetzmaske und DNS sind als Dummy eingetragen, da nicht benötigt, die Fritzbox aber Eingaben verlangt. Einige Adressen sind intern über die Routing-Tabelle direkt an die DSL-Schnittstelle gebunden, daher ist es wichtig, einen bisher im eigenen Heimnetz ungenutzten privaten IP-Bereich zu wählen.
Offene Punkte:
Einige Leute haben es in diesem Kontext ja bereits mit unterschiedlichen Fritzboxen probiert, wobei der einfache Bridge-Modus (dsldmode_bridge) in aktuellen Firmwareversionen laut mehrerer Aussagen nicht mehr funktioniert (habe es mit früheren Firmwareversionen nicht probiert).
Der Full-Bridge-Modus (dsldmode_full_bridge ) funktioniert zwar, allerdings ist für mich nicht überprüfbar, welche Netzwerkpakete die Fritzbox nebenbei noch über das WAN-Interface austauscht. Zumal stehen die weiteren Funktionen der Fritzbox (WLAN, DECT etc.) im Full-Bridge-Modus nicht mehr zur Verfügung.
Daher habe ich mich entschieden, die Box im Routing-Modus mit PPPoE-Passthrough zu betreiben. Mit ein wenig weiterer Konfiguration lassen sich WLAN und DECT in Verbindung mit der OpnSense weiterverwenden. Erste Tests sehen vielversprechend aus.
Kurz zusammengefaßt:
- Fritzbox 7412 als WAN-Modem an OpnSense
- PPPoE-Einwahl der OpnSense funktioniert (Fritzbox übernimmt VLAN-Tagging)
- Verwendung des Standard-WLANs (für Gäste) läuft
- Interne Fritzbox-Dienste funktionieren (z.B. NTP, Firmware-Update übers Internet)
- VoIP bisher nicht verwendet/probiert, sollte jedoch auch laufen
- DSL-Interface
- Austausch der PPPoE-Pakete (PPPoE-Passthrough)
- Fritzbox sendet unnötig DHCP-Discovers (VLAN 8)
- vermutlich zur Erhaltung einer IP-Adresse u.a für T-Entertain?
- LAN-Interface
- Austausch der Kommunikation für WLAN und Fritzbox-Dienste (NTP etc.)
Ich suche allerdings noch Mitstreiter und Betatester, die sich bisher auch an der Verwendung der Fritzbox 7412 (welche von 1&1 zuhauf verteilt wird oder kostengünstig ersteigert werden kann) mit der OpnSense versucht haben.
Konfiguration der Fritzbox:
- Internet --> Zugangsdaten --> Internetzugang:
- Internetanbieter: weitere Internetanbieter --> andere Internetanbieter
- Anschluß: Anschluß an einem DSL-Anschluß
- Werden Zugangsdaten benötigt?: Nein
- VLAN- Einstellungen:
- VLAN für den Internetzugang verwenden: ja
- VLAN-ID: 7
- Kapselung:
- Bridged (Routed Bridge Encapsulation) auswählen
- IP-Adresse automatisch über DHCP beziehen: nein
- IP-Adresse: 192.168.254.253 (Dummy-Adresse wird nicht benötigt)
- Subnetzmaske: 255.255.255.252 (Dummy-Subnetz, möglichst klein halten)
- Standard-Gateway: IP-Adresse WAN-Interface der OpnSense
- DNS-Server: 192.168.254.251 (Dummy-DNS, wird nicht benötigt, ich habe ihn dennoch außerhalb des WAN-Subnetzes gelegt)
Hinweis: IP-Adresse, Subnetzmaske und DNS sind als Dummy eingetragen, da nicht benötigt, die Fritzbox aber Eingaben verlangt. Einige Adressen sind intern über die Routing-Tabelle direkt an die DSL-Schnittstelle gebunden, daher ist es wichtig, einen bisher im eigenen Heimnetz ungenutzten privaten IP-Bereich zu wählen.
- Internet --> Zugangsdaten --> DNS-Server
- Option "Andere DNSv4-Server verwenden" auswählen
- DNS-Server: IP-Adresse WAN-Interface der OpnSense
- IP-Adressen Heimnetz
- IP-Adresse und DHCP-Bereich entsprechend Subnetz des WAN-Interfaces der OpnSense konfigurieren
- Lokaler DNS-Server: IP-Adresse WAN-Interfaces der OpnSense oder IP-Adresse der Fritzbox
- Statische IPv4-Routingtabelle
- Default-Route erstellen (Netzwerk: 0.0.0.0, Subnetzmaske: 0.0.0.0, Gateway: IP-Adresse WAN-Interfaces der OpnSense)
- Mit WAN-Interface der OpnSense ist die IP-Adresse der physischen Netzwerkschnittstelle gemeint und keine Adresse der PPP-Verbindung. Letztere wird nur mittels PPPoE durch die physische Netzwerkschnittstelle getunnelt
- Wer die Routing-Tabelle der Fritzbox gegenprüfun möchte, kann dies über die Generierung von Supportdaten auf der Fritzbox durchführen
Offene Punkte:
- Sicherheitscheck
- Weitere Prüfung, ob die Fritzbox keine anderen Informationen über die DSL-Schnittstelle mit dem ISP austauscht (evtl. lassen sich mit dem FBEditor noch Filter für die physische DSL-Schnittstelle setzen. Habe ich noch nicht probiert)
- Die Login-Seite zur Konfigurationsoberfläche ist vermutlich aus dem Netz des ISP erreichbar, daher sollte ein starkes Paßwort gewählt werden (wird durch das kleine Subnetz mitigiert)
- Das Gast-WLAN habe ich auf der Fritzbox 7412 noch nicht zum laufen gebracht (Bug in Fritzbox).