Bevor Du
@odoll über einen hydraulischen Abgleich nachdenkst, musst Du Dir erstmal Gedanken über Dein Heizsystem machen bzw. Deinen Heizkreis. Im nächsten Schritt, ob Du über Heizkostenverteiler in einem Mietshaus verfügst und wie alt die Heizung insbesonders die Verrohrung ist. Und letztendlich, wer "Herr über die Heizungskonfiguration" ist.
Bei mehrstöckigen Mietshäuser mit zumeist älteren Rohrsystemen und wenig Heizkreisen, kann der hydraulische Abgleich im Gesamtverbrauch über alle Parteien schon viel bringen. Das hängt jedoch stark vom Heizverhalten -hier insbesonders mechanisch bedienter Thermostate- der MitmieterInnen ab.
In den meisten Fällen haben Vermieter zwar einen Servicevertrag zwecks Brennerwartung und Notfalldienst ... nur an der Heizkurve (hoffentlich durch einen Aussenfühler Wettergeführt), Vorlauftemperatur und Nachtabsenkungen (Wochenende, Feiertage, Ferien ... kennen die wenigsten Zentralheizungssteuerungen) werden oftmals "einmalig nach Standardvorgabe" programmiert und wenn keine Mieterklagen auflaufen niemehr angefasst. - Im Zweifel wählt man eine höhere Kesseltemperatur und/oder eine andere Heizkurve, um Beschwerden aus dem Weg zu gehen. -Der Mieter zahlt ja eh
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Der hydraulische Abgleich soll verhindern, dass z.B. ein Mieter im EG sein Ventil voll aufdreht und bei Dir im 5ten Stock nach dem Urlaub und voll aufgedrehtem Ventil nur lauwarmer Vorlauf ankommt. Dann wird in den oberen Etagen wie wild "entlüftet", bis der Gesamtdruck so weit absinkt, dass weiter oben u.U. garnixmehr geht.
Sprich. Einen hydraulischen Abgleich bekommst Du über einen DECT301 im 5ten Stock nicht hin, wenn Deine MitmieterIn im EG den handbetriebenen Heimeier auf 5 stehen hat und dort eigentlich der Abgleich stattfinden sollte. (Das Ganze unter der Prämisse, dass ihr beide am selben Heizkreis hängt).
Das eigentliche Sparpotenzial durch die DECT3xx und Cometen liegt imho bei einer intelligenten Heizstrategie, die auf die Funktion der HKVs abgestimmt ist. -Die zeichnen im Endeffekt für den eigenen Heizkostenanteil/Geldbeutel verantwortlich-
Dazu sollte man deren Funktionsprinzip verstanden und ggfs. das Glück haben, dass MitmieterInnen "falsch" (im Sinne geringer HKV-Zählerstände) heizen".
Die meisten HKVs arbeiten ohne zweiten Temperaturfühler, sodass als Messgrösse das Temperaturdelta zwischen Heizkörperoberfläche und fest vorgegebener Umgebungstemperatur mit dem Zeitfaktor als Zählgrösse dient.
Dieses Modell wurde hier im Hause verbaut nach Jahrzehnten "Techem"
Nach meiner langjährigen Erfahrung mit Cometen, macht es Sinn, eher durchgängig und somit kleinem Temperaturdelta zu Heizen (eher lauwarmer Heizkörper), als nach dem Vollgas-Prinzip (bei niedrig gewählter Absenktemperatur den Raum für ein paar Stunden auskühlen zu lassen und zum Zeitpunkt X mit Vollgas=vollgeöffnetem Ventil) loszuballern.
Da ich über Jahre nur ein Drittel der vergleichbaren Wohnungen im Hause an Heizkostenanteil habe. (Hier wird ohne Heisswasser im Schlüssel 70% HKV /30% Wohnfläche abgerechnet) wurde mir deshalb schon unterschwellig Manipulation unterstellt.
Wer natürlich Eigenheimbesitzer ist und Herr seiner Heizungsanlage, kann natürlich mit Heizkurven und Brennersteuerung etc. anders Heizen und Regeln und mit DECT3xx/Cometen andere Konzepte versuchen.
Auch Gasetagenheizungen mit inkludierter Warmwasseraufbereitung haben wegen Heisswasserentnahme ggfs. auch schwankende Vorlauftemperaturen.
Da ich schon öfters wegen den APP-Junkies, die mal ebend für "20 Minuten-zum-Bäcker" die DECT3xx komplett schliessen und dann wieder öffnen, Widerspruch erfahren habe, da dies vermeintlich spare, kann das jede/r halten wie er will. Das leidige Thema Schimmelbildung durch Raumtemperaturextrema will ich besser gleich garnicht in den Mund/die Tastatur nehmen, da nachträglich wäremisolierte Häuser mit "luftdichten" Thermopen-Fenstern und älterer Baussubstanz mit wenig Luftzirkulation dazu fast prädestiniert sind.
Faktum ist, dass die wenigsten Vermieter an Zentralheizungen Einstellungs-Optimierungen im Sinne der MieterInnen vornehmen und die Heizungsablesefirmen mit den entsprechenden Einzelabrechnungen eigentlich nie auf einzelne MieterInnen geschweigedenn den Vermieter zugehen und Optimierungsoptionen anbieten.
Da offiziell am 30.4. die Heizperiode endet und wohl viele Zentralheizungen in Mietshäusern abgestellt werden, macht die Anschaffung bzw. das Testen in der Sommerpause eher wenig Sinn. Ich fand den Markteinführungszeitpunkt des DECT302 schon etwas spät-im-Jahr ... aber jede/r wie er mag.
LG