Ein Analogmodem müsste nicht dauernd im Gespräch mit der Fritz!Box sein - mit den AT-Befehlen würde es von einer Mikrocontrollerschaltung ganz normal gesteuert und übernimmt auch das Abheben.
Allerdings ist eine Möglichkeit, ganz ohne Mikrocontroller auszukommen, die "Raumüberwachung". Ich hatte die
Idee mal für eine TFE gepostet.
Man kann in der debug.config beim Systemstart eine sonst nicht benutzte LED steuern (Info, Festnetz oder WLAN - je nachdem, was man bei der Box nicht nutzt.)
Das ist notwendig, weil die Einstellung Raumüberwachung beim Neustart der Box vergessen wird.
Nun nimmt man ein altes Analogmodem. Man erkennt sehr gut das Lineinterface, das mit einem Übertrager, einem Lastrelais und einem Optokopler mit dem eigentlichen Modem verbunden ist. Bei PCI-Karten ist der Teil meist durch Kunststoffgehäuse isoliert.
Die drei Komponenten sind die einzigen Übergänge zwischen Lineinterface und eigentlicher Modemschaltung, bei hochwertigen Modems existieren ggf. 2. Übertrager und weitere Koppler/Lastrelais (um ein nachgeschaltetes Telefon zu erkennen und Faxe zu übernehmen). Einfach mal in der Grabbelkiste schauen.
Nur dieses Lineinterface braucht man, der ganze Rest kann mit ner Laubsäge entfernt werden.
Das Lastrelais dient der Gabelschaltung und kann wie eine LED angesteuert werden (elektronisches Lastrelais). Leuchtet die LED, wäre das Modem abgehoben.
Der Optokoppler signalisiert das Klingeln - wird hier nicht gebraucht.
Am Übertrager liegt das Tonsignal an, allerdings nicht getrennt nach Hör- und Sprechweg (hier egal, wir liefern ja nur Töne)
In der debug.conf wird nun zunächst an den telefond der ATD-befehl zum Einschalten der Raumüberwachung gesendet. Dann wird einen kurzen Moment gewartet und die LED aktiviert, die man durch das Lastrelais ersetzt hat. Dadurch wird die Raumüberwachung scharf geschaltet (allerdings erst nach 1 Minute).
Nun reicht es, auf den Übertrager einen Ton einzuspeisen - schon schlägt die Raumüberwachung Alarm und wählt die im ATD-befehl angegebene Nummer.
Als Tongenerator wählt man einen Jingler - also ein Spielzeug, das auf verschiedene Tasten verschiedene Signale (Gewehschüsse, Polizeisirene etc.) liefert. Die Tasten ersetzt man durch die Alarmsensoren.
Dann kommen je nach Sensor verschiedene Geräusche, die man hört - z.B. Schüsse bei gebrochenem Fenster, Sirene bei Rauchmelder etc.
Man kann auch einen mp3-Rekorder nehmen, der verschiedene Ansagen auf Knopfdruck liefert - dann hat man die Meldung im Klartext.
Statt des Lautsprechers schließt man den Übertrager an, ggf. über ein Poti und mit einem Kondensator entkoppelt, um die Lautstärke zu justieren.
Voila, das wäre die Alarmsignalisierung - quasi für lau, wenn man altes Modem und einen Jingler noch rumliegen hat.
Eine Variation wäre, freetz mit callmonitor einzusetzen und die Raumüberwachung eine nicht existierende Nummer anrufen zu lassen. Das schlägt fehl, der Callmonitor erkennt aber den Versuch und startet seinerseits Befehle - z.B. arbeitet er mit der Wahlhilfefunktion mehrere Ziele nacheinander ab und versucht sie, mit dem Alarmeingang zu verbinden. Außerdem kann er noch Mails versenden etc.
Auch ohne Raumüberwachung ginge es wohl, mit einem Rekorder die Wähltöne aufzunehmen und einzuspeisen. Dann natürlich ohne Raumüberwachung, bei einem Alarm muss eine LED leuchten (zum Abheben) und dann die Wahlfolge gespielt werden. Mit unterschiedlichen (nicht existenten) Zielen, freetz und callmonitor ließen sich dann unterschiedliche Aktionen je nach Alarmeingang steuern.
Als Fertiglösung geht natürlich auch eine alte Telefonanlage mit TFE oder Alarmeingang. Das ist die bequemste Lösung, macht natürlich nicht so viel Spaß, wie selbst basteln.