Weiterhin funktioniert die Namensauflösung der Netzwerkgeräte nicht. Netzwerkgeräte können auch nicht mehr umbenannt werden.
Ich muß mal nachhaken, was damit gemeint ist. Nach der Beschreibung zu urteilen, ist für die Namensauflösung im Netzwerk ja die 7362SL zuständig, die 7490 sollte damit überhaupt nichts zu tun haben.
Wenn das am Ende heißen soll, daß die 7490 die gefundenen Netzwerkgeräte mit anderen Namen anzeigt, als es in den anderen Boxen (also der 7362SL und der 7390) eingestellt wurde, plagt mich wieder die Frage, wie das die 7490 überhaupt wissen/erkennen soll, was da eingestellt ist. Es gibt m.W. kein Protokoll, das anhand der MAC- oder IP-Adresse einen Rückschluß bzw. eine Abfrage eines "Gerätenamens" ermöglicht (nur über einen vorhandenen PTR-Record könnte man einen DNS-Namen eines Clients anhand der IP-Adresse ermitteln, wenn das denn verwaltet wird vom DHCP/DNS-Gespann) ... jedenfalls solange nicht, wie der DHCP-Master nicht das DNS mit entsprechenden RRs "füttert", in denen die MAC-Adresse als zusätzliches Merkmal eines Hosts dann auch im DNS geführt wird und selbst dann ergibt das eben den im DNS hinterlegten Hostnamen und der stimmt - wenn man das an anderen Boxen auch noch einstellen könnte - eben nicht unbedingt mit anderen Angaben überein.
Wenn irgendein Client anhand der IP-Adresse den DNS-Server im Netzwerk abfragt, erhält er einen Namen, wenn es den PTR-Record gibt. Wenn jemand diesen PTR-Record kennen und verwalten kann, ist es höchsten die FRITZ!Box, deren multid den DHCP-Server gibt und das ist dann eben keine Box im IP-Client-Mode. Ob die 7362SL grundsätzlich auch PTR-Records für ihre DHCP-Clients verwaltet, kann man ja ziemlich einfach per DNS-Abfrage ermitteln ... eine 7490 macht es (vermutlich) nicht, aber das ist nicht besonders sicher nach meinem Test, ich müßte mein halbes Netz umbauen, um das sicher sagen zu können.
Eine FRITZ!Box ohne eigenen DHCP-Server "lernt" jedenfalls die Namen der anderen Netzwerk-Teilnehmer entweder über LLMNR (wenn es Windows betrifft) oder über mDNS (Apple / Android) und das, was die jeweiligen Geräte da von sich geben, ist dann eben der Name. Wenn man den jetzt in der o.a. 7362SL oder der 7390 auf etwas anderes ändern sollte, kriegt die 7490 das aber nicht mit (wie auch) und zeigt - solange bei ihr nicht ebenfalls der Name geändert wird - das an, was sie aus dem Netz gelernt hat.
Wenn dann eine Box ohne DHCP-Server auch gar kein Umbenennen der "sichtbaren Clients" mehr erlaubt, finde ich persönlich das nur folgerichtig. Was sollte so eine "Umbenennung" am Ende bringen?
Eine einfachere Handhabung von Portfreigaben, auch wenn die IP des Clients sich ändert? Dafür ist eine Box im IP-Client-Mode gar nicht zuständig.
Für die Einschränkungen beim Internet-Zugang (aka Kindersicherung)? Trööööt ... ebenfalls nicht ihre Aufgabe.
Eine einfachere Übersicht, welche Geräte sich "im Netzwerk" so tummeln? Das kann der DHCP-Server viel besser erledigen und der hat dann (wenn es Geräte ohne mDNS oder LLMNR sind) auch noch die Chance, das Gerät anhand der DHCP-Client-ID zu benennen.
Wenn man also möchte, daß Geräte mit einem "einheitlichen Namen" im Netzwerk erscheinen, dann muß man eben dafür sorgen, daß diese Geräte selbst den richtigen Namen im Netzwerk bekanntgeben oder ihn beim DHCP-Request angeben und daß dann auch noch entsprechende PTR-Records für IP-Adressen auf dem zuständigen DHCP-Server existieren. Dieses ganze "virtuelle Umbenennen" macht ja nur dann Sinn, wenn mit diesem neuen Namen irgendeine Funktionalität verbunden ist.
Macht denn so eine FRITZ!Box im Client-Mode tatsächlich überhaupt ihrerseits (r)DNS-Abfragen für IP-Adressen von irgendwelchen Geräten, die sie "sieht"? Die können ja von ihr selbst eigentlich nur dann etwas wollen, wenn es sich um Broadcasts oder die (Unicast-)Nutzung eines Dienstes auf dieser Box handelt.
Ich kann es gerade nicht testen, aber ich würde behaupten (und sehe das auch als einzig sinnvolle Lösung an), daß dort nur über LLMNR/mDNS erlernte Gerätenamen erscheinen und ansonsten eben IP-Adressen oder sogar nur MAC-Adressen, wenn das ein Kontakt ist, der sich auf L2 beschränkt (z.B. irgendeine PowerLAN-Bridge, die nicht zwingend auch L3-adressierbar sein muß).
An der Stelle würde ich es sogar für vertretbar halten, wenn AVM diese "Netzwerkübersicht" bei einer Box im Client-Modus kurzerhand komplett abschafft ... das führt ja immer wieder zu Diskussionen und diese ganze Umbenennerei (solange es nicht um den DNS-/DHCP-Server geht) ist nur das Herumdoktern an Symptomen, anstatt das "Übel" an der Wurzel zu packen und die Geräte selbst richtig zu benennen.
Da würde ich mich dann - anstatt diese Möglichkeit des Umbenennens "einzufordern" - eher freuen, wenn bei einer FRITZ!Box über diese Übersicht überhaupt noch zusätzliche Informationen zum Gerät abrufbar sind (read-only), solange einige andere Router nicht mal mit den LLMNR- oder mDNS-Messages umgehen können.
Wenn das Umbenennen auf dem DHCP-Master nicht funktioniert, ist das sehr ärgerlich ... aber auf einer Client-Box ist es eben (meine Ansicht) weder notwendig noch unbedingt sinnvoll ... außer daß es ggf. noch mehrfache Arbeit beschert, wenn man mehr als eine FRITZ!Box im LAN hat und das auf allen Geräten "einheitlich" sein soll.
Wobei ich auch nicht verstehe, warum man am Ende die "Netzwerkübersicht" sowohl auf der o.a. 7390 als auch auf der 7490 abrufen können muß (beides sind Boxen im Client-Modus) ... warum reicht da eine (Master-)Box (eben die 7362SL) für so eine Übersicht nicht aus, wenn man nur die Informationen will? In einem (größeren) Netz betreibt man ja auch nicht 2 oder mehr unabhängige Inventarisierungssysteme, damit man mal auf dem einen und mal auf einem anderen nach dem Rechten schauen kann.
Ob das jetzt von mary-lou genauso gemeint war, wie ich es verstanden und interpretiert habe, weiß ich nicht ... aber diese Forderung, wie ich sie versucht habe zu beschreiben, besteht ja durchaus auch von anderer Seite und da gelten meine Fragen natürlich genauso, warum so eine FRITZ!Box als Client das alles überhaupt machen sollte.