@roman441:
Danke ... ich habe mich nicht getraut, schon wieder an AVM "herumzumäkeln". Aber auch ich sehe das mehr als "im Gespräch bleiben" denn als halbwegs "fertiges" Update - mir wären erst einmal tatsächlich fehlerfreie Firmware-Versionen für die noch unterstützten Geräte wesentlich wichtiger als irgendwelche "Mesh-Funktionen".
Die Liste der noch offenen Probleme ist lang - auch wenn das alles keine echten "Show-Stopper" sind. Aber es gibt viele kleine, häßliche Fehler, die beim Kunden unnötigen Aufwand verursachen, weil es eben nicht alles so funktioniert, wie es angeblich laufen sollte ... einige davon kann man ja auch hier im IPPF in schöner Regelmäßigkeit "nachlesen".
Da kann man (teilweise) nur mit dem Kopf schütteln, wenn AVM hier wieder die nächste Baustelle aufmachen muß ... wobei das seit der CES und den diversen Ankündigungen der Konkurrenz (die inzwischen auch fast alle liefern) ja absehbar war:
Asus Lyra
TP-Link Deco
Netgear Orbi
Google WiFi
Luma (hier hängt Amazon mit drin)
Linksys Velop
Ubiquiti Amplifi HD
Eero
Alles das ist eben ernstzunehmende Konkurrenz, die das "Meshen" auch schon länger betreibt als AVM (zumindest offiziell), denn die haben alle ihre Produkte auch bereits auf der CES 2017 vorgestellt, als es bei AVM noch etwas ruhiger um den Begriff "Mesh-WLAN" war.
Ich habe auch kein Problem damit, wenn AVM sich auf dieses Thema stürzt und alle Konkurrenz aus dem Felde schlägt (solange die Sicherheit nicht leidet) - aber ich hoffe auf der anderen Seite auch inständig, daß dadurch nicht die Kapazitäten fehlen, um die lange versprochenen (und angeblich implementierten) Funktionen dann auch mal so mit Leben zu erfüllen, daß man sie tatsächlich benutzen kann.
Mir persönlich wären jedenfalls Firmware-Versionen ohne Mesh-Funktionen und
ohne Fehler wesentlich lieber (meinetwegen auch parallel zu den Mesh-Versionen, aber nicht wieder so, daß diese "alternativlos" vom Kunden mitgeschluckt werden müssen, quasi als "Kröte") als irgendwelche mit der heißen Nadel gestrickten Mesh-Funktionen, nur damit da kein anderer den Fuß in die Tür kriegt.
Da, wo auch die "Innenarchitektur" eine Rolle spielt bei der Auswahl von Aufstellorten für derartige Mesh-Router/-APs, da hat AVM ohnehin schon verloren mit dem "technischen Design" der FRITZ!Boxen. Das ist nach meiner Überzeugung auch ein Grund für die 7590 (die CES findet immer Anfang Januar statt, da kamen die ganzen anderen Hersteller mit ihren Neuheiten und Ankündigungen um die Ecke), die ja doch recht überraschend (und ohne jede echte Ankündigung schon "Jahre" zuvor, was ja nun eigentlich gar nicht der gewohnten AVM-Politik entspricht) aus der Taufe gehoben wurde.
Aber die kann vermutlich zumindest in einigen Haushalten noch punkten, wenn es um eine sichtbare Installation geht ... vergleicht man die "Tower-Form" der AVM-Geräte zuvor (7580, 6590) mit den "knuffigen Formen" der ganzen auf der CES präsentierten Geräte, dann dürfte in 9 von 10 Haushalten eine FRITZ!Box in Tower-Form gegen eines der neuen Mesh-Systeme verlieren ... so vielleicht nur noch in jedem zweiten.
Wobei ein "Mesh-Network" aus Geräten, die auch unter (modernen) Design-Aspekten "dem Auge schmeicheln", sicherlich auch beim Preis bei AVM jenseits dessen liegt, was die anderen Lösungen so kosten. Ich kenne jedenfalls genug Leute, die ganz froh sind, wenn sie den WLAN-Repeater irgendwo neben dem Schrank mehr oder weniger "versteckt" in der Steckdose platzieren können und eine 7590 einfach so als weiterer Repeater wirkt irgendwie auch eher wie die berühmte Kanone beim Schuß auf die gefiederten Freunde.
Auch beim Preis wird es sicherlich einen Kampf geben ... eine 7590 und ein 1750E (269,- + 75,- EUR aktuell bei Amazon) sind eben auch teurer als ein Zweierpack von Google WiFi ... und die anderen Geräte, die sich preislich auf einem Niveau oberhalb einer Lösung von AVM bewegen, die bieten dann i.d.R. auch noch mehr - z.B. die "persönliche Assistentin" (Alexa-Kommandos u.a. bei Netgear) oder auch ein drittes WLAN-Modul (i.d.R. 5 GHz) für den Backbone.
Da wirkt das auch auf mich "etwas bemüht", was da zur Zeit bei AVM so abgeht ... bisher hat man eben in seinem eigenen Saft geschmort mit der Steuerung aller möglichen Funktionen über die eigenen DECT-Geräte (und natürlich
für die eigenen DECT-Geräte) und plötzlich drängt da Konkurrenz in den Markt - angefangen beim SmartHome, wo es auch mehr als DECT-ULE gibt (und da i.d.R. auch ein breiteres Angebot, dessen Unterstützung man sich aber mit dem Abwürgen von FHEM selbst kaputtgemacht hat - aber vermutlich hat sich das bei den Verkaufszahlen der eigenen DECT-Steckdosen dann in der Summe doch gelohnt) bis hin zur modernen "Sprachsteuerung" im Haushalt (egal, was man persönlich davon hält, wenn man permanent "belauscht" wird, es gibt zu viele Leute, denen die Kindheitserinnerungen mit "Computer, mache das und das ..." lieb und teuer sind und die dafür auch gerne auf Privatsphäre verzichten), die auch die Leute begeistert. In gewisser Weise kann man das auch verstehen ... es ist eben "altbacken", erst nach dem nächsten DECT-Gerät zu suchen (oder nach dem eigenen Smartphone), wenn man irgendwelche Musik abspielen lassen will.
An der Stelle fehlen bei AVM aber (sogar auf der LAN-Seite) wesentliche Schnittstellen und wenn AVM in irgendeinem anderen Thread mit einer Warnung vor allzu offenherziger Konfiguration eines AWS-Accounts mit den Daten für einen Zugriff auf eine FRITZ!Box warnt (zumindest wird das dort so zitiert), dann ist das sicherlich auch der Tatsache geschuldet, daß es keine passende Integration dieser Dienste gibt (die somit die vorhandenen externen Schnittstellen irgendwie benutzen müssen) und da schon gar keine feiner granulierte Vergabe von Zugriffsrechten möglich ist ... ob es so sinnvoll ist, in den AWS einen Account zu hinterlegen, der tatsächlich alle SmartHome-Geräte im Haushalt schalten darf, würde ich zumindest bezweifeln.
Da gibt es aber bei AVM eben bisher keinerlei Möglichkeiten ... selbst wenn man Alexa (mit passenden Skills) beibringt, das Gäste-WLAN per Voice ein- und auszuschalten, geht das eben immer noch nur über die externe GUI-Schnittstelle und mit einem "Administrator-Konto". Das, was man tatsächlich bräuchte, um eine
sichere Kommunikation zu gewährleisten (dienstspezifische Konten (gibt es), denen man gezielt nur einzelne Aktionen gestatten kann (gibt es nicht)), das ist eher rudimentär vorhanden - aber das ist eben "modernes Smart-Home" und auch da kommt AVM einigermaßen altbacken daher.